Zu lang, zu seicht und vielleicht auch das Schlechteste, was Stermann und Grissemann jemals produziert haben. Aber über Geschmäcker lässt sich ja bekanntlich streiten. Die Rede ist vom "Austria second" Video, das bei Willkommen Österreich vorgestellt wurde. Holland hat es vorgemacht, Deutschland nachgemacht und gleichzeitig die ganze Welt dazu aufgerufen, es weiterzuführen. Die Videos sind an Donald Trump adressiert. Man verstehe, dass Amerika an erster Stelle stehe, aber das jeweils eigene Land solle doch bitte an zweiter Stelle sein. Jedes der Videos wird zum viralen Hit. Und jedes Land macht sich im Grunde über sich selbst lustig. 

Wie schon gesagt, der österreichische Beitrag mag etwas schwach sein, ich musste dennoch hin und wieder schmunzeln. Richtig lachen musste ich aber erst ein paar Stunden später. Denn da gab es eine Presseaussendung der FPÖ, die das Video so gar nicht lustig findet. Herr Kickl sieht zum Beispiel ein, dass Satire erlaubt ist, versteht aber nicht, wieso man die österreichischen Persönlichkeiten so "herunterdodelt". (Naja, vielleicht weil Satire so etwas macht...) Außerdem soll sich der Wrabetz doch entscheiden, ob er nicht lieber direkt eine Satire-Plattform gründen will, weil man sogar die Informationserstattung nicht mehr ernst nehmen kann.

Da wären wir also wieder. Die FPÖ redet darüber, dass man andere nicht ernst nehmen kann. In Wahrheit geht es den Freiheitlichen aber nur darum, dass sie in dem Video wieder mal mit Hitler und den Nazis verglichen werden. Weil Satire aber so ziemlich alles darf, können sie diesmal nicht rechtlich dagegen vorgehen. Deshalb bleibt ihnen wohl nichts anderes übrig, als sich darüber zu ärgern, wie doof das alles ist. Wahlen doof, ORF doof, Meinungen doof. (Ups, im Grunde habe ich gerade das Wahlprogramm der FPÖ ausführlich erklärt.)

Falls jemand das Video noch nicht kennt:

https://www.youtube.com/watch?v=eYaqM8J2csw