Deutschrap hat uns alle vergiftet.

08. Februar 2017

Bonez MC hat es gesagt: „In jedem Club tanzen sie zu „Ohne mein Team“.“ Aus den Clubs in die Shisha Lounges der ganzen Stadt: Egal, ob es das erfolgreiche Duo Raf Camora & Bonez MC oder Miami Yacines Kokaina ist, das durch die Lautsprecher-Boxen im Lieblingslokal der Squad ertönt. Es motiviert wohl 90% der Anwesenden, eine Performance zu den Songs abzuliefern, den Rauch der Shisha Richtung Handykamera zu pusten und es gleich mit Freunden (und Stalkern) via Soziale Netzwerke zu teilen. Die Instagram- und Snapchat-Stories sind on fire #ichschwöre. Worauf ich hinaus will, ist, dass Deutschrap immer mehr an Bedeutung gewinnt und sich immer mehr Leute mit dem Sprechgesang anfreunden. Die Beliebtheit lässt sich schon aus den Klicks herauslesen. Kokaina mit mehr als 45 Millionen Aufrufen – Macht kein Auge bei ihm läuft. Doch wie wirkt sich der Deutschrap-Konsum auf unseren Alltag aus und was für eine Rolle spielt dieser in unserem Leben? Fragen über Fragen, die eine Antwort benötigen. Nachdem ich mir den Kopf darüber zerbrach, in welchen Bereichen meines Hayats sich der deutsche Sprachgesang prägnant zeigen lies, beschloss ich, den Baba aller Deutschrap-Liebhaber die Frage zu stellen. „Inwiefern würdest du meinen, hat uns Deutschrap vergiftet?“ Straight outta Whatsapp folgte eine ganz klare Antwort – Sprache.

Was ist das für 1 Sprache?

Die Jugend steht auf das deutsche Deutsch. Vallahi, isso. (Wurde auch in der letzten Biber-Ausgabe festgestellt). Doch nicht nur die deutschen YouTuber, sondern auch die Rapper beeinflussen das Sprachverhalten der Jugend. Macht auch Sinn, wenn man bedenkt, dass man 24/7 nur am Musikhören ist. Im Jahr 2013 schaffte es Haftbefehls „Babo“, zum Wort des Jahres gekürt zu werden. Doch das ist nicht der einzige Begriff, den man tagtäglich auf den Straßen hört: „Brudi, bei dir läuft bös.“ – „Bleib mal locker, lan. – „Muck bloß nicht auf, Digga.“ – „Du Blender.“ – „Schlägerei iz da.“ Was Haftbefehl damals von allen anderen im Rapgame unterschied, war neben seinem Flow sein einzigartiger Stil. – „Was ich mache ist kanakisch.“ Der Mix aus den verschiedensten Sprachen (Türkisch, Kurdisch, Arabisch, Französisch, etc.) verleiht dem Ganzen einen „Special Kick/Touch“. Auf der Straße treffen nun mal Menschen aus der ganzen Welt aufeinander. Das ist Straße. Das ist Rap. Wenn man sich die Szene heute anschaut, ist sie weit und breit voll mit Künstlern die Akhi, Choya, Chab, Bira, Baba und co herumschreien. Vong Aktualität her ist auch dieser 1 Trend vong 1 Rapper Money Boy erwähnenswert, da er in der virtuellen Welt für viel Ansehen sorgte. Für die einen ur geil, für die anderen schon ur nervig. Aber was wäre das für 1 Leben ohne diese n1 Wortspielchen?

Habe ich eine Überdosis erwischt?

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber durch meine Adern fließt zu viel von diesem Deutschrap. Conclusio: Hayat ist Freiheit. Hayat ist Rap. #Azzlackzizda

 

Über mich:

Nach Schiller, Goethe und Shakespeare prägten mich Haftbefehl, Xatar und Ufo361. Auch das OTK-Hood-Hayat, der 62er Lifestyle und die Soda-sipp Sessions im VIP-Bereich machten mich zu dem RapBiz-Babo, der ich heute bin.

 

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