„FPÖ wohnt bei uns ohne Mietvertrag“ – Wenn Wahlwerbung nach hinten los geht

16. September 2017

Mittlerweile kennt wohl schon jeder, ob freiwillig oder nicht, „Die Hubers“- die Familie aus der Wahlwerbung der FPÖ. Die Clips werden als Werbung auf Youtube, die man erst nach fünf Sekunden wegklicken kann, eingeblendet.

 

Die Protagonisten der Videos – bisher gibt es zwei Folgen - das österreichische Ehepaar Herr und Frau Huber, sollen auf „subtile“ Art und Weise auf die Migrantionskrise eingehen.  Zunächst sieht man auf den Videos ein Haus von außen. Dann wird das Hausinnere gezeigt. Dort entdeckten "die Hubers" etliche ungebetene Gäste, das Ehepaar ist zu Fremden im eigenen Haus geworden. Die ungebeteten Gäste sind hier eine Metapher für Flüchtlinge. Doch wie die der Standard gestern berichtete, ist die FPÖ ironischerweise selbst ein ungebetener Gast in ihrem Wahlwerbungs-Haus.

"Die FPÖ wohnt bei uns ohne Mietvertrag"

Das Haus aus dem Video steht in Hallstatt. Die Eigentümerin, Maria Thalhammer, beklagt sich nun in den „Salzburger Nachrichten“, dass sie nicht gefragt wurde, ob ihr Haus in dem Video vorkommen darf.  "Da wirbt die FPÖ mit Fairness und verhält sich selbst wahnsinnig unfair. Sie wohnt bei uns ohne Mietvertrag", sagt Maria Thalhammer. Aber wie kommt die FPÖ dazu, das Haus einer Familie ungefragt für Werbung zu verwenden? "Wir haben das Bild des Hauses von einer Internet-Bildagentur unter Einhaltung aller Lizenzbestimmungen erworben und abgefilmt", sagt Pressesprecher Alexander Höferl. Daher sehe er kein Problem; er habe nicht einmal überprüft, "ob das Haus überhaupt in Österreich steht".

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