Frischfleisch für die Kreaturen

01. September 2015

Ich habe es noch nie getan. Ich habe noch nie Might & Magic Heroes gespielt. Das gebe ich offen zu.  Anhänger komplexer Strategiespiele fassen sich jetzt vielleicht an den Kopf, anderen von euch ergeht es wahrscheinlich genauso.

Also nahm ich die zweite BETA von Might & Magic Heroes VII vom 26. August 2015 bis zum 02. September 2015 als Anlass, meinen Wissensschatz und Zockerskills in der Hinsicht zu erweitern – und außerdem stand Might & Magic schon länger auf meiner „Das muss ich unbedingt mal gespielt haben“-To Do Liste.

1995 ging das erste Spiel der Franchise noch unter dem Titel Heroes of Might & Magic: A Strategic Quest  über die Ladentheke. Mit Heroes of Might and Magic 5 nahm sich Ubisoft der Franchise an.
 
20 Jahre später hat sich mit Might & Magic Heroes VII nur der Name der Videospielserie geändert, nichts jedoch am Spielprinzip: ein rundenbasiertes Strategiespiel, wo es darum ging, Ressourcen anzusammeln und Truppen zu verstärkten, um das eigene Territorium auszuweiten. Dazu kommt noch ein mächtiger Held, der mit jedem Level an Stärke gewinnt.
 
Klingt einfach oder? Ja, das dachte ich mir auch. Doch das erste Mal seit langem in meiner Gamer-Laufbahn sollte ich scheitern.

Kämpfen, Looten, Häuschen bauen

Noch ahnte ich nicht, was mich erwarten sollte. Deshalb loggte ich mich guter Dinge über UPlay von Ubisoft in Might & Magic Heroes VII ein. Und natürlich wollte ich gleich auf die vollen gehen, ein Multiplayer-Spiel sollte es sein – unerbittlich Online spielen. Doch irgendetwas wollte mich vor meiner eigenen Unwissenheit schützen, denn das Matchmaking wollte nicht funktionieren. Verbindungsprobleme, Server nicht gefunden. Nichts Überraschendes während einer BETA.

MMH7 Beta
Vor jedem Spiel können individuelle Einstellungen vorgenommen werden - von der Fraktion bishin zum eigenen persönlichen Helden. ©Screenshot

Dann sollte eben doch künstliche Intelligenz mein Gegner sein. Im Einzelspielermodus und gegen Bots konnte ich zuerst unter vier spielbaren Karten eine auswählen, die von mir bespielt werden wollte, und wählte eine für vier Spieler. Einmal ich und dreimal der Computer, gegen den ich antrat. Als nächstes noch die Fraktion gewählt, in deren Namen ich das virtuelle Schlachtfeld erobern sollte:

Die Sylvaner sollten es sein, ein Waldelfen-Volk, das neben den anderen Fraktionen wie Dungeon, Zuflucht und Akademie nicht so einschüchternd und ernst wirkte. Und dann hieß es auf in den Kampf!

Oder doch nicht? Bereits bevor ich meinen ersten Spielzug getätigt hatte, wurde mir klar – Might & Magic Heroes ist ein gemächliches Spiel, dass aber die grauen Hirnzellen auf Trab hält. Die wesentliche Spielmechanik besteht aus Spielzügen und Kampfrunden. Innerhalb dieser Spielzüge kann ich Bewegungspunkte meines Helden ausgeben, um Gold, Erz  und Holz zu sammeln, Lager einzunehmen und Monstergruppen zu besiegen.

MMH7 Beta
Schätze, Erze, Feinde - überall! Die Frage ist nur, wofür gebe ich meine Bewegungspunkte aus? ©Screenshot

In der eigenen Stadt kann ich wiederum mit den Ressourcen Gebäude bauen, um meine Truppen zu verstärken, Zauber freizuschalten und ähnliches. Pro Spielzug allerdings nur ein Bauwerk meiner Wahl. Aber ich wollte Kämpfen! Also ignorierte ich die Stadt und zog in die Wälder und Felder hinaus, auf der Suche nach Gefahr!

Und genau das ist der Knackpunkt. Ohne Umschweif ritt ich mit meinem Helden Tieru, einem Mystiker der Magie, auf einen Monsterhaufen zu, die Warnung ignorierend, die mir regelrecht ins Gesicht schrie: “Tödlich!“  Ohne es zu wissen, bot ich mich als saftiges Frischfleisch für die Pixelkreaturen an.

MMH7 Beta
Am Anfang jedes Spielzuges empfiehlt sich, die Stadt weiter auszubauen. Ich habe das nicht getan, und scheiterte. ©Screenshot

Es kam zum Kampf, der rundenbasiert stattfindet. Nachdem ich meine getreuen Truppen auf einem schachbrettartigen Feld positioniert hatte, konnte das Gemetzel losgehen! Jede Runde griffen abwechselnd meine Streitkräfte an.

Mein Held Tieru stand sehr unbeteiligt am Rand des Spielfelds und konnte einmal pro Runde einen Heldenangriff oder Zauber mehr oder weniger motiviert auf die Gegner niederprasseln lassen. Aber ich war unterlegen, der Computergegner zerfetzte mich und meinen Helden gnadenlos. Und somit lernte ich – vor jedem Kampf erstmal in die Stadt schauen, Häuschen Bauen und Truppen verstärken!

Denn ohne eine Halle der Helden war ich heldenlos. Wie heißt es so schön? Aus Fehlern lernt man. Ich hatte gelernt, und wie ich meinen ersten siegreichen rundenbasierten Kampf meisterte hab ich für euch sogar auf Video festgehalten!

Und da war auch noch was mit Zaubern und Heldenlevel und Talentbäume, und, und, und… Doch wenn ihr euch auch mal in ein rundenbasiertes Abenteuer stürzen wollt, was von einem grandiosen, beinahe epischen Soundtrack unterlegt ist, dann hält euch ab dem 29. September 2015 nichts mehr auf: Might & Magic Heroes VII ist dann offiziell für den PC erhältlich.

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