Galaktischer Pfadfinder

23. April 2017

Mass Effect: Andromeda ist das neueste Werk des Entwicklerstudios BioWare. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich um ein Sci-Fi Spiel: Wir sind in den Weiten einer fremden Galaxie unterwegs und erkunden fremde Planeten und Sterne. Das Ziel: eine neue Heimat für die Menschheit zu finden.

Die Menscheit hat – dank der Technologie einer außerirdischen Rasse, den Masseneffekt gemeistert: mit der Raumkrümmung ist es nun möglich, die Galaxie zu bereisen. Dass wir dabei auf andere intelligente Lebensformen gestoßen sind, war zu erwarten. In den bisherigen drei Teilen der Mass Effect Spielreihe haben sich Menschen und weitere sternfahrende Völker zum Citadel Raum zusammengeschlossen – eine friedliche Gemeinschaft, die viele Gefahren abwehren musste.

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Foto: EA

In Andromeda ist dies alles Sternenstaub von gestern. Mit dem Aufbruch in ein komplett neues Sonnensystem wollten die Kolonisten der verschiedenen Spezies ihre Konflikte und Geister der Vergangenheit hinter sich lassen und einen Neustart wagen.

Andromeda basiert auf einer offenen Spielwelt und bringt die DNA aus der ursprünglichen Mass Effect Spielereihe mit. Wir erfolschen mit unserem Charakter in der dritten Person-Ansicht Planeten und Raumschiffe. Aber anstatt sich für eine Charakterklasse entscheiden zu müssen, haben wir in Mass Effect: Andromeda die Wahl, verschiedene Spielerstile auszuprobieren und auch zu ändern. Als Aufklärer haben wir also Boni im Fernkampf, sollten aber Gegnern nicht zu nahe kommen – dank einer flexiblen Steuerung können wir aber mitten im Kampf auf Soldat umschalten und uns in den Nahkampf stürzen. Das bringt Spaß und verzeiht mögliche Fehler beim Skillen des Charakters.

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Foto: EA

Das Open World Prinzip ist in Mass Effect eher ein „Open Galaxy“ Prinzip: Mit unserem schnittigen Raumschiff, der Tempest, besuchen wir Sternensysteme und erkunden als „Pathfinder“ unsere neue Heimat. Dabei halten wir Kontakt mit unserem Mutterschiff und lösen Nebenmissionen, in denen wir unsere Charakterwerte aufbessern. In den Hauptmissionen treiben wir die Story voran und besiedeln nach und nach weitere Planeten im Andromeda System.

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Unsere Entscheidungen und unser Verhalten beeinflussen – allerdings weniger stark als in den Vorgängern – die Hauptstory. Verhalten wir uns wie ein galaktischer Egomane sind uns Nichtspielercharaktere weniger gewogen als wenn wir als Everybody's Darling spielen. In teils langwierigen Dialogen finden wir viel über die Hintergrundgeschichte der einzelnen Darsteller heraus und tragen durch geschickte Diplomatie und manchmal auch Kampf dazu bei, aus verstaubten Planeten lebenswerte Zukunftsaußenposten zu bauen.

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Mass Effect Andromeda hat viel Kritik für die Gesichtsanimationen der Spieler und Nichtspielerfiguren einstecken müssen. Tatsächlich sehen die Gesichter der NPC Spielefiguren manchmal wie Karikaturen aus: nach hinten gerollte Augen,  Animationen gründlich in die Hose gegangen – dies stört zwar Grafik-Fanboys, ist aber dank der umfangreichen Spieltiefe des Titels durchaus zu verzeihen. Grafisch arbeitet das Spiel mit der Frostbite 3 Engine von EA, was für spektakuläre Außenlevels sorgt und den Weltraumflair glaubwürdig rüberbringt.

Rollenspielfans werden bei diesem Titel auf jeden Fall auf ihre Rechnung kommen – Shooterfans werden von den langen Dialogen und den grafischen Fehlern vielleicht enttäuscht.

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