Österreich hat eine Integrationsbeauftragte in Belgrad: Belma Cokovic!
Am 08. Oktober ernannte Außenminister Sebastian Kurz in Belgrad offiziell Belma Cokovic zur Integrationsbeauftragten für Serbien. Doch was genau bedeutet das?
Seit 2013 ist die türkische Integrationsbeauftragte Nalan Gündüz von Ankara aus tätig, nun ist Belma Cokovic in dieser Funktion für Serbien im Einsatz. Ihre Aufgabe ist es "Zuwanderern die ersten Schritte in Österreich zu erleichtern", sagt Cokovic.
Integration kann man erlernen
Konkret sieht das so aus, dass durch Orientierungsmodule und Lernunterlagen den Neuzuwanderern Österreich sowie österreichische Werte näher gebracht werden sollen. Warum ist Deutsch so wichtig? Wie funktioniert das Bildungs- und Gesundheitssystem? Wie kann ich meine Zertifikate anerkennen lassen? Das sind einige der Fragen, die den Zuwanderern beantwortet werden sollen, um sie darauf vorzubereiten, was auf sie zukommt und ihnen somit den Umzug zu erleichtern.
In Österreich angekommen, werden sie dann zum Welcome Desk im Integrationszentrum weitergeleitet, wo sie weiterhin beim Integrationsprozess unterstützt werden sollen. Im besten Fall resultiert dieser Ablauf in einer österreichischen Staatsbürgerschaft.
Angeworben wird niemand
Minister Kurz betonte aber klar, dass "das Ziel nicht das Anwerben von Zuwanderern ist, sondern Unterstützung für jene, die die rechtlichen Grundlagen bereits erfüllen. Eine bestmögliche Vorbereitung ist schon im Heimatland erforderlich, denn Integration beginnt vom ersten Tag an."
Die 26-jährige Integrationsbeauftragte Belma Cokovic ist 1990 aus Montenegro mit ihrer Familie nach Traiskirchen ausgewandert und wuchs in der Steiermark auf. Zuletzt war sie als Sprachlehrerin in Graz tätig und bemüht sich nun Serben, die nach Österreich ziehen, bestmöglich vorzuintegrieren.
© Dragan Tatic