Liebe LeserInnen,

ich gebe bereits seit vielen Jahren Deutschnachhilfe, wobei ich immer wieder überrascht feststellen musste, dass meine lieben SchülerInnen (egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund) sich besonders schwer taten, Bücher zu verstehen. Sei es weil die Sprache ihnen zu unverständlich schien, oder aber weil sie nicht gewohnt waren soetwas wie literarisches Schreiben zu lesen.

Als Germanistikstudentin macht mich das besonders traurig. Ich habe mich bereits sehr früh in die Literaturwelt geflüchtet, habe die schönsten Geschichten miterlebt, die besten Freundschaften geschlossen und einige Male sogar meine realen FreundInnen dazu gezwungen mit mir mitzufühlen (= meine Lieblingsbücher auch zu lesen).

Erfolgreich, wie ich meine. Deswegen meine Bitte an euch: Wenn ihr selbst SchülerInnen seid, oder eure Geschwister in die Schule gehen, und sich mit einem bestimmten Buch oder einer bestimmten Interpretation (Lyrik, Kurzgeschichte etc) schwer tut, schreibt mich an und ich werde mich bemühen diese so schnell wie möglich in verständliche Art und Weise zu erklären!

Also, nichts ist verloren! Wenn ihr bis heute keinen Gefallen an Goethe oder Kleist gefunden habt, keine Sorge: Nicht nur liebe ich Literatur, bis dato habe ich sie sogar verständlich an Mann/Frau gebracht! ;)

Ich verbleibe bis dahin mit den herzlichsten Grüßen, und verabschiede mich mit Worten von Heinrich von Kleist:

„Man sagte, ich sei zu alt, zu studiren. Darüber lächelte ich im Innern; weil ich mein Schicksal voraus sah, einst als Schüler zu sterben, und wenn ich auch als Greis in die Gruft führe.“
An Christian Ernst Martini; Potsdam, 19. März 1799.

Jeta