2014 bin ich zusammen mit meiner Mutter und meinen Geschwistern von Syrien nach Österreich geflohen. In Syrien herrscht Krieg, deswegen mussten wir schnell weg. Aber meine Heimat war nicht immer so zerstört und gefährlich. Vorm Krieg hatten meine Eltern Arbeit, ich bin ganz normal zur Schule gegangen und hatte viele Freunde.

Aber seit 2011 ist alles anders. Ich konnte oft nicht raus gehen, weil geschossen wurde. Einmal ist direkt neben meiner Schule eine Rakete explodiert, viele sind gestorben. Mein Onkel wurde erschossen, während er im Supermarkt gearbeitet hat. Auch neben unserem Haus gab es eine große Explosion, deswegen mussten wir uns eine neue Wohnung suchen. Mein Vater hat sich währenddessen auf den Weg nach Österreich gemacht, damit wir dann nachkommen. Er ist alleine los, weil die Flucht sehr gefährlich ist. Drei Monate ist mein Vater zu Fuß gegangen. Wir hatten keine Ahnung, ob er noch am Leben ist. Als er uns angerufen und gesagt hat, dass er in Wien angekommen ist, waren wir sehr erleichtert.

Ein Jahr später hat er es geschafft, meine Mutter, meine Geschwister und mich nach Österreich zu bringen. Es war der schönste Moment, als meine Familie wieder vereint war. Ich bin so dankbar, in Österreich leben zu dürfen. Ich lerne  Deutsch, möchte gerne arbeiten und anderen Menschen helfen. ÖsterreicherInnen haben uns unterstützt und uns beigestanden, das möchte ich zurückgeben.