Völlig falsches Schönheitsbild

Mädchenmagazine haben eine große Verantwortung und sind sich dieser nicht bewusst

„Beauty-Tipps und Tricks die dir helfen schöner zu werden“, „Abnehmen leicht gemacht“ oder „So kommst du bei jedem Jungen an“ – wer sich Mädchenmagazine durchliest, könnte meinen, das einzig wichtige im Leben jeder jungen Frau sollte ihr Gewicht und ein Freund sein. Geht es nach diesen Zeitschriften, interessieren sich Frauen und Mädchen nur für Mode, Beauty und Männer. Mit solchen Inhalten wird Meinungsbildung betrieben. Immer geht es nur ums Aussehen. Diese ganzen Tipps und Tricks führen zu einer Art Zwang, die sich unkontrolliert im Unterbewusstsein junger Frauen einnistet. So als ob man etwas an sich ändern müsste, um „gut genug“ zu sein. Ein ganz großes Thema ist da Make Up. Klar, jede Frau kann sich schminken, so viel und so oft sie will, aber diese Magazine implizieren, dass wir uns ohne Schminke gar nicht außer Haus trauen dürfen. Wieso sollte es „normal“ sein, dass sich jemand schon mit elf Make Up ins Gesicht klatschen muss, um schön zu sein?

Auch ein ganz großes Thema ist das Gewicht und ganz allgemein der Körper junger Frauen. Die Zielgruppe vieler Mädchenmagazine beginnt ab elf Jahren. Sollte sich eine Elfjährige wirklich Gedanken über ihre Figur machen müssen? Ich denke nicht. Sollte sie sich damit beschäftigen müssen, ob sie genug Make Up trägt, um von der Gesellschaft als „schön“ empfunden zu werden? Ich denke nicht. „Wien - 200.000 ÖsterreicherInnen waren laut Gesundheitsministerium zumindest einmal in ihrem Leben an einer Essstörung erkrankt. Betroffen sind vor allem sehr junge Menschen, 90 bis 97 Prozent sind Mädchen bzw. junge Frauen“- berichtete der standard.

Was mir in all dem nicht klar ist: Wieso macht man das? Wieso vermittelt man Mädchen von Kleinauf ein völlig falsches Schönheitsideal, reduziert sie auf ihre Äußerlichkeiten und gibt ihnen das Gefühl, sie wären nur dann etwas Besonderes, wenn das ein Junge so empfindet? Junge Frauen in eine Rolle zu drängen, in der sie sich nicht wohlfühlen, das ist nicht in Ordnung. Liebe Mädchenmagazine, es wäre viel wichtiger, unser Selbstbewusstsein zu stärken, in dem ihr uns bekräftigt, dass wir ok sind so wie wir sind. Dass wir uns in der Schule anstrengen sollten, an unsere Zukunft denken sollten und uns nicht über unser Aussehen definieren sollten. 

Rinesa ist 15 Jahre alt und besucht die F3 in der Wintzingerodestrasse .

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