"Awakening Austria" - Ich war dabei
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Unsere Redakteurin war drei Tage lang auf dem „Awakening Austria“-Event in Wien. Neben dem Auftritt von Altkanzler Sebastian Kurz standen Teufelsaustreibungen und Tumor-Heilungen an der Tagesordnung.
Exorzismen wie im Horrorfilm und Spendenaufrufe im sechsstelligen Bereich: Die christliche Großveranstaltung „Awakening Austria“ hat in Wien weit mehr getan als für unseren Altkanzler zu beten. Umgeben von 10.000 Menschen, die ihre Hände in den Himmel streckten und nach Jesus riefen, versuchte ich drei Tage lang in die Welt von radikalen Christen einzutauchen.
Glauben für Geld
Mit einem Standard-Ticket für 10€ schleuste ich mich von Freitag bis Sonntag unter die religiöse Menschenmenge, sprach mit streng gläubigen Christen und hörte mir Vorträge von Missionaren an. Bei den etlichen Heilungen und Wiedergeburten wurde Gott gedankt und dieser Einsatz sollte mit Geld entlohnt werden. Mitarbeiter gingen immer wieder mit pinken Eimern durch die ausverkaufte Halle, man sollte den ganzen Inhalt seiner Geldbörse geben oder seine Kreditkartennummer aufschreiben. Alles für Gott, versteht sich.
Der Messias
Nachdem Dämonen verjagt und taube Ohren geöffnet wurden, war der Auftritt des ehemaligen Bundeskanzlers Sebastian Kurz, der wie ein Messias mit kreischendem Jubel empfangen wurde, nur die Spitze des Eisbergs. Kurz bedankte sich bei den Menschen für ihren Einsatz in der Gesellschaft, im folgenden Gebet dankte man Gott für die Weisheit und das große Herz des Altkanzlers. An Skurrilität war dieses Ereignis fast nicht zu übertreffen – wären da in den vorherigen Tagen nicht etliche Exorzismen, Homophobie und Bekehrungen passiert. Man darf gespannt sein!
Die ganze Reportage zu „Awakening Austria“ erscheint in der kommenden biber-Ausgabe Anfang Juli.
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