Die erste Flüchtlingsmannschaft in der Geschichte der Olympischen Spiele

07. Juli 2016

Die Olympischen Spiele in Rio De Janeiro nähern sich unaufhaltsam. Während dieser besondere Sport-Event die Welt nicht nur unterhalten, sondern auch besser machen sollte, gerät er immer wieder in Kritik. Auch dieses Jahr wird das große Festival des Sports heftig kritisiert: Die Gefahr des Zika-Virus kann nicht ganz eindeutig eingeschätzt werden, die Kriminalität boomt und die ökonomischen Probleme der Stadt und des Landes können nicht ignoriert werden. Dies sind nur einige Probleme, die in Bezug auf die Olympischen Spiele in Rio genannt werden müssen. 

 

Zum Glück gibt es aber auch positive Nachrichten: Bei der Eröffnungsfeier von den Olympischen Spielen 2016 wird ein Team ins Maracana-Stadion einmarschieren, das kein Land vertritt. Refugee Olympic Athletes (ROA) ist eine Mannschaft, welche aus zehn Athleten besteht, die ihre Länder als Flüchtlinge verlassen mussten. Obwohl das Team keine Nation vertritt, wird es den gleichen Status wie andere Teilnehmer haben, im olympischen Dorf wohnen und alle Privilegien einer olympischen Mannschaft genießen

 

 

 

 

Es ist das erste Flüchtlingsteam in der Geschichte der Olympischen Spiele. Die Athleten haben kein Land zu repräsentieren, keine Flagge zu hissen und keine Hymne, die sie singen werden. Zwei syrische Schwimmer, zwei Judo-Kämpfer aus der Republik Kongo, ein Marathonläufer aus Äthiopien und fünf Läufer aus dem Südsudan werden die Ehre haben, Millionen von Flüchtlingen auf der ganzen Welt zu vertreten. Dazu brauchen sie keine Flagge, keine Hymne und keine Nation. Sie vertreten die Idee des Sports und sind ein Beispiel dafür, dass ein Mensch trotzt schwerer Verhältnisse zu vielen Dingen fähig ist. 

 

Das Internationale Olympische Komitee sponsert einheitliche Kleidung, fördert die Vorbereitung der Sportler, kümmert sich um Trainer und Betreuer und wird die Athleten nach den Spielen weiter begleiten. 

“Wir möchten eine Botschaft der Hoffnung und Zuversicht an die Flüchtlinge senden und die Aufmerksamkeit der Welt auf das Schicksal und die Probleme von 60 Millionen Flüchtlingen auf der ganzen Welt richten”, so IOC-Präsident, Thomas Bach.

Diese Sportler sind ein Symbol der Freiheit und der verbindenden Macht des Sports. Sport verbindet, gibt Hoffnung und ist ein Symbol der menschlichen Kraft. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass einer dieser Athleten einen Podiumsplatz erkämpfen wird. Alleine aber die Teilnahme der Flüchtlinge ist ein Gewinn nicht nur für sie, sondern auch für die Idee der Olympischen Spiele.

 

Let the games begin!

 

 

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