Die Sache mit den Entscheidungen

19. Februar 2016

Spontan aus dem Bauch heraus, nüchterne Pro-Contra-Listen, oder doch tagelanges Brüten. Ich gehöre eindeutig zur letzteren Spezies. Es gibt nur wenige Entscheidungen in meinem Leben, die mir leicht gefallen sind. Ich bin aber auf dem Weg der Besserung. 

Wenn es etwas gibt, worin ich eine absolute Niete bin, dann ist das Mathe und Entscheidungen treffen. 

Obwohl ich eh ungefähr weiß, was ich im Leben so will und worauf ich hinarbeiten muss, bin ich verloren, wenn man mich vor die Wahl stellt, ob ich das lieber auf diese oder auf jede Art machen will. Eine Münze zu werfen war ebenfalls zwecklos, weil ich weder als sie in der Luft war, wusste, was ich wollte, noch mich davon beeindrucken ließ, auf welcher Seite sie landete. 

Mittlerweile gilt das aber nur noch, wenn es wirklich um Entscheidungen geht, die wichtig sind und prägend sein könnten. Ich bin ein bisschen stolz darauf, spontan eine Idee in den Raum werfen zu können, wenn ich zum Beispiel gefragt werde, wo wir essen gehen sollen. Noch vor einiger Zeit wäre auch das undenkbar gewesen. 

OK, manchmal habe ich auch Rückfälle. Als ich letztens eine Tasche gesehen habe, die ich unbedingt haben musste, wurde mein Entscheidungs(un)wille wieder einmal auf die Probe gestellt. Sie war in zwei Farben erhältlich. Wie soll sich ein normaler Mensch entscheiden, wenn die Tasche in beige perfekt aussieht, ich im Kleiderschrank aber kaum etwas habe, was dazu passt, und deshalb die schwarze passender wäre? Versteht ihr meinen Struggle? Immerhin kann auch hier die falsche Entscheidung prägend sein… 

Umdenken

Aber zurück zum Thema. Als mir klar wurde, dass es so nicht mehr weitergehen konnte, habe ich umgedacht. Banalere Entscheidungen werden aus dem Bauch - oder Hunger - heraus gefällt, während ich mich bei wichtigen Entscheidungen vom Bauchgefühl leiten ließ, ohne die rationalen Gesichtspunkte außer Acht zu lassen. 

Und wenn das das alles nicht hilft, mache ich es wie Miranda aus Sex and the City und erstelle gnadenlose Pro-Contra-Listen. Aber ganz unabhängig davon, wie ich es handhabe, achte ich darauf, dass ich mit dieser Entscheidung gut leben kann. Und darum geht ja letztendlich auch. 

Ich hoffe, ich bin nicht die Einzige, der es so geht. Wenn es da draußen Mitleidende gibt und ihr Tipps für mich habt, die mir in Zukunft Entscheidungen noch ein bisschen vereinfachen können, in die Kommentare damit!

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