Far Cry 5: Redneck Action

03. April 2018

Mit Far Cry 5 hat Ubisoft einen erstklassigen Shooter veröffentlicht. Wunderschöne Grafik gepaart mit actionreichem Gameplay lässt das Zockerherz höher schlagen. Ein Review.

Hope County, USA. Ein Untergangsprophet hat die Macht in einem versteckten Tal an sich gerissen und freut sich auf das jüngste Gericht. Wir als Deputy Sheriff sind der weiße Ritter der Apokalypse. Zumindest aus seiner Sicht.

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Foto: Ubisoft

Far Cry 5 spielt ausnahmsweise mal nicht auf einer Tropischen Insel oder im Bergland des Himalaya - sondern Mitten in den USA. Vor diesem Hintergrund sind bereits zahlreiche Skandale schon mit dem ersten Trailer aufgetaucht: wie könne man denn auf aufrechte Patrioten fetzen war der Tenor. Ich sags mal so: mich bewegen die Texturen der generische Pixel-Gegner eher weniger. Ich spiele ein Spiel, um unterhalten zu werden. Und genau das tut Far Cry 5.

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Foto: Ubisoft

Egal ob ich friedlich an einem See im Wald nach Karpfen fische oder mit einem höhergelegten Geländewagen über Stock und Stein pflüge - ich komme vor Staunen über die Dunia-Engine des Spiels nicht hinaus. Der lichtdurchflutete Wald mit seinen (zugegeben häufig recht aggressiven Wildtieren) ist echt sehenswert.

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Foto: Ubisoft

Das friedliche Stilleben wird allerdings öfter durch schießwütige Rednecks gestört - diese tauchen auch mal unvermittelt aus dem Nichts auf und dann ist es vorbei mit der Ruhe. Selbst nachdem man die Palette an Puffen geupgradet hat, erweisen sich VIP-Gegner zäh und müssen besondere Beachtung bekommen, damit sie liegen bleiben.

Ganz grundsätzlich merkt man, dass die Programmierer bei Ubisoft das Far Cry Rezept Schritt für Schritt verfeinern. Das Gameplay wurde sinnvoll weiterentwickelt, das Turmbesteigen entfällt fast gänzlich. Alles wirkt organischer, durchdachter. Zum Spielgebiet, also dem Tal der Ahnungslosen kann man ruhig sagen, dass sie von den Dimensionen her so ähnlich wie Wildlands ist - wenn nicht größer. Auf vielen Lauf-, Fahr-, Boot- und Flugwegen können wir durch ganz andere Abenteuer abgelenkt werden, und müssen öfter mal überlegen: wie zum Teufel bin ich her gekommen? Aber genau das ist der Reiz eines open world Spiels.

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Foto: Ubisoft

Auf die Story möchte ich in diesem Review gar nicht so im Detail eingehen: manche werden sagen, sie wäre klischeehaft. Ich sage, sie ist genau das, was ich mir von der Far Cry-Franchise erwarte: mal lustig, mal nachdenklich, mal mit Augenzwinkern - kurzum unterhaltsam. Und darum gehts. Wer politische Abhandlungen über tagesaktuelle Themen möchte, soll die ZiB2 auf ORF konsumieren. Wer unterhalten werden möchte, greife zu Far Cry 5. 

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