Fellner will den Islam verbieten

23. März 2016

Die Rauchschwaden der Brüsseler Attentate sind noch gar nicht verflogen und schon melden sich Experten und Nicht-Experten, die genau wissen, wie man solche Anschläge in Zukunft verhindern könnte.

Die einen sehen die Türkei als wichtigsten Partner, die anderen machen den Saudi-Einfluß in Europa für den weitverbreiteten Islamismus verantwortlich und Wolfgang Fellner, Herausgeber von "Österreich", hat da so seinen eigenen Lösungsansatz.

Der lautet: Islam verbieten! In der heutigen Kolumne der Gratiszeitung "Österreich" erstellt Fellner sogar einen Drei-Punkte-Plan: 

1. "Polizei muss im Kampf gegen den Terror viel effizienter und besser werden." (No na.)

2. "Verstärkter Kampf gegen den IS. Die freie Welt muss endlich eine mächtige Einsatz-Truppe aufstellen, die den IS auslöscht." (Hier merkt man schon, Herr Fellner mag keine halben Sachen.)

3. "Mittlerweile muss (!!) die Diskussion erlaubt sein, ob nicht der Islam als solcher in Europa verboten werden sollte." (!!!!) (Übrigens: Herr Fellner hat seine Schäfchen, anders lässt sich nicht erklären, dass der Hashtag "stopislam" einer der meistverwendeten des gestrigen Tages war.)

Ja, es geht euch genauso wie mir. Ich reibe verwundert meine Augen und frage mich: "Hab ich das gerade gelesen?" 

Ja, habe ich. Und ich muss mich beim Herrn Fellner bedanken. Endlich hat er nicht nur mir, sondern mindestens ganz Österreich die Augen geöffnet. Auslöschen, verbieten, das ist das Rezept. Klar, wenn du den Menschen in ihre Religionsfreiheit reinpfuschst, werden sie das mit sich machen lassen und garantiert nicht radikal werden. Wieso sind wir nicht vorher darauf gekommen? Die ersten höhnischen Kommentare aus dem Netz waren nur eine Frage von Sekunden. Mein Lieblingszitat kommt von einem türkisch-stämmigen Kollegen: "Wenn der Islam verboten wird, werd' ich Jude. Damit kann ich die üblichen Verdächtigen weiterhin ärgern."

Fellner
privat

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Kommentare

 

werden weltweit keine Proteste auch gegen diesen feigen Anschlag im Namen des Islam zu verzeichnen sein. Diese haben schliesslich nichts mit dem Islam zu tun und sind kaum so schlimm wie Mohammed-Karrikaturen.
Schliesslich leben 1,2 Milliarden Muslime z. B. in Pakistan, Afghanistan, Iran, Irak, Saudi-Arabien, Nigeria friedlich zusammen. In einigen dieser Staaten dürfen Frauen sogar wählen und Auto fahren.
Bei passender Gelegenheit werden die Islamverbände bald wieder eine steigende Islamophobie in Europa ausmachen, die völlig daneben ist wie die Mohammed-Karrikaturen.
Schliesslich leben 1,2 Milliarden Muslime z. B. in Pakistan, Afghanistan, Iran, Irak, Saudi-Arabien, Nigeria friedlich zusammen. In einigen dieser Staaten dürfen Frauen sogar wählen und Auto fahren.

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