Ghost Recon Wildlands ausprobiert

08. Februar 2017

Vergangenes Wochnende konnte ich Ghost Recon Wildlands (GRW) anspielen. In einer sog. Closed beta wurde den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, das fast fertige Spiel auszuprobieren. Recon steht für Reconnaissance, was im Englischen der militärische Ausdruck für Aufklärung ist. Und zu spähen gibt es viel.

GRW spielt in einem fiktiven Bolivien, in dem das mächtige Santa Blanca Drogenkartell den Staat auf allen Ebenen unterwandert hat. Das Gewaltmonopol liegt nicht mehr beim Staat, sondern bei den Sicarios und Narcotrafficantes von Santa Blanca. Hier setzt die Handlung an.

Vier „Ghosts“, also Mitglieder einer militärischen Spezialeinheit, werden nach Bolivien entstandt und sollen dort dem Kartell das Handwerk legen. Keine leichte Aufgabe. Obwohl wir über die Story nicht allzu viel erfahren haben, sieht es so aus, als müssten wir vier Unterbosse – und ihre Schergen – besiegen, um an den Kopf des Kartells zu kommen.

Das Spiel ist in einem Open World Setting angesiedelt, wir haben also volle Handlungsfreiheit, wie wir den Kampf aufnehmen wollen. Taktisch Interessierte schleichen und meucheln die „Bösen“ lautlos, Hau-drauf-Charaktere liefern sich ein direktes Feuergefecht.

Der Spieler steuert dabei einen der vier Spezialisten, der Computer die restlichen drei der Einheit. Wir können unseren Cumpadres Befehle erteilen – so unterstützen sie uns im Feuergefecht oder beleben uns netterweise wieder, falls wird doch mal niedergestreckt werden.

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Foto: Ubisoft

Spannend ist das Spiel für den Freundeskreis: Die Kampagne kann mit bis zu drei Freunden gespielt werden. Dadurch gewinnt das Spiel – das sonst keinen Multiplayer Part hat – ein Mehrspielererlebnis. Die aus den Trailern bekannten komplexen Operationen nehmen aber oft ein jähes Ende: Nach dem ersten abgefeuerten Schuss verabschiedet sich jeder sorgfältig geplante Angriff in ein wildes Feuergefecht.

Grafisch bringt das Spiel sehr schöne Outdoor-Szenen zustande, mit Tag/Nacht Wechsel und Wettereinflüssen. Ubisoft spricht vom größten Open-World Game, an dem sie je gearbeitet haben und das merkt man: Eine Reise mit einem der zahlreich vorhandenen Fahrzeuge (vom Boot über Jeep bis hin zum Flugzeug ist alles vorhanden ... ) dauert sein Zeitl.

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Foto: Ubisoft

Das Setting ist eine wohltuende Abwechslung zum eisigen New York und teilt einige Elemente mit The Division. Spieler, die gegen die Cleaners gekämpft haben, fühlen sich mit der Steuerung sofort vertraut und das Anpassen des Spielercharakters bzw. seiner Waffen geht in eine Tiefe, die sonst nur aus Battlefield 4 bekannt ist.

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Foto: Ubisoft

Atmosphärisch ist das Spiel genauso dicht wie der Dschungel von Bolivien. Ethisch bewegt es sich dabei aber auf dünnem Eis: Ein Eingriff durch militärische Kräfte in einem fremden Land ist eigentlich eine Kriegserklärung. Als Spieler sollte uns bewusst sein, dass wir hier als die „Guten“ dargestellt werden, obwohl wir faktisch das Gesetz brechen. Aber zum Glück ist es ja nur ein Spiel.

Filmempfehlungen für die Einstimmung auf das Spiel, das im März erscheint:

Das Kartell – Harrison Ford

Narcos – Netflix

Sicario

Traffic - Die Macht des Kartells

  

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