Gestern Abend lud Außenminister Sebastian Kurz gemeinsam mit seinem bosnischen Amtskollegen Igor Crnadak zur Auftaktveranstaltung des Kulturjahres von Bosnien-Herzegowina und Österreich.

„Österreich und Bosnien-Herzegowina verbindet eine jahrelange enge Partnerschaft und Freundschaft. Diese baut auf den engen historischen, kulturellen, wirtschaftlichen und menschlichen Beziehungen unserer beiden Länder auf“, so Außenminister Kurz.

Wo letztes Jahr der Fokus außenpolitischer Tätigkeiten auf Serbien lag, soll heuer vor allem der kulturelle, politische und humanitäre Dialog mit Bosnien verstärkt stattfinden und diese Partnerschaft vertieft werden. Geplant sind über 50 Veranstaltungen – von Workshops über Begabtenförderungen zu Museumskooperationen und Filmprojekten - die den Austausch zwischen den beiden Ländern fördern und eine Annäherung ermöglichen sollen. Profitieren würden dadurch nicht nur wirtschaftliche, sondern auch menschliche Beziehungen zwischen Österreichern und Bosniaken.

Biber-Redakteurin Alexandra Stanic moderierte die Veranstaltung

Über 200.000 Bosnier und Bosnierinnen leben in Österreich. Auf der anderen Seite seien unzählige Österreicher und Österreicherinnen in bosnischen Unternehmen tätig, die so mit ihrer Arbeit und ihren Institutionen den Fortschritt Bosnien-Herzegowinas unterstützten, so Crnadak.

Der bosnische Poetry-Slam Künstler Mario Tomic brachte nach den Ansprachen erneut für einige Minuten nachdenkliche Stille in den Raum. In seinem Auftritt sprach er von seiner Kindheit in Tuzla (Bosnien), seiner Flucht vor Krieg und dem Leben in einem neuen Land.

Für die musikalische Untermalung während des gesamten Abends sorgte Azrah, die Wildcard-Gewinnerin des österreichischen Vorentscheids für den Eurovision-Songcontest.