Was Muslime in Moscheen erleben #MeinMoscheeReport
Ein neuer Hashtag erobert Social Media. Auf den kritischen ARD-„Moscheereport“ des Journalisten Constantin Schreiber wurde als Gegenreaktion eine Hashtag-Aktion geplant. Unter dem Titel #meinmoscheereport haben Muslime aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Erlebnisse und Eindrücke aus ihrer Moschee auf Facebook und Twitter gepostet.
Der Journalist besuchte letztes Jahr jeden Freitag unterschiedliche Moscheen in Deutschland und berichtete im Buch „inside Islam“ über seinen persönlichen Eindruck. Montagabend ist sein Moschee Report auf ARD gelaufen. Doch die muslimische Community ist nicht seiner Meinung und setzt ein Zeichen mit dem Hashtag #meinmoscheereport als Gegenreaktion gegen einseitige Berichterstattung.
Gestern Mittag antwortete Constantin Schreiber auf die Kritik an “Inside Islam“ im Rahmen eines Interviews auf die deutsche Seite „bento“. Er erzählt, dass er in 13 deutschen Moscheen war und die Predigten mit Experten übersetzte. Schreiber ist Moderator bei der “Tagesschau“. Der Journalist meint, dass viele Imame die Predigten eher konservativ halten. „Von einer offenen Gesellschaft habe ich nur selten gehört“, sagte der 37-jährige Verfasser. Es ist legitim, dass er Kritik an Moscheen ausübt, aber es ist auch berechtigt, dass er dafür kritisiert wird. Er sagt, dass er sich nicht auf radikale Gemeinden konzentriert hat. Aber viele der Moscheen, die Schreiber besuchte, werden vom Verfassungsschutz beobachtet. Mit welchen Experten der Moderator seine Ergebnisse übersetzte und wie sie analysiert wurden, ist zur Debatte gestellt. Merkwürdigerweise sagt der Journalist, dass er von einigen Reaktionen schockiert war. Schließlich sagt Constantin Schreiber im Interview, dass er die Hashtagaktion gut findet. „ Es geht ja gerade darum, mehr Normalität im Umgang mit dem Islam zu ermöglichen. Insofern freue ich mich auf das, was der Hashtag aufzeigt.“
„Damit die berechtigte Kritik am „Moscheereport“ nicht untergeht, müssen wir etwas unternehmen, gemeinsam“, erklärt die Veranstaltungsseite „Hashtagaktion #meinmoscheereport“ auf Facebook. Ziel der Hashtagaktion sei, zu demonstrieren, dass sehr viele sich von der verzerrten Berichterstattung gestört fühlen, dass der Hashtag trendet, und eine möglichst große Anzahl an Personen zu mobilisieren. Die Seite hat in kürzester Zeit fast tausend TeilnehmerInnen und 400 Interessierte erreicht. Gestern Abend war der Hashtag #meinmoscheereport auf Platz 1 auf Twitter. Bisher gab es 9400 Tweets zu dem Hashtag.
Hier einige Moschee-Erlebnisse:
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