Stoppt sein SVA-Gejammere!

06. Februar 2015

Mein Freund M. ist Selbstständiger. Durch ihn habe ich Einblick in den Abgaben-Dschungel bekommen, der einem bevorsteht, wenn man Jungunternehmer ist. Jedes Mal, wenn er seine Buchhaltung macht, jammert er von Einnahmen- und Ausgabenrechnungen und sucht wie ein Verrückter nach Rechnungen und Belegen. Außerdem raunzt er alle drei Monate, dass er seine Umsatzsteuer überweisen muss.

Ganz ehrlich? Ich frage mich jedes Mal aufs Neue, wie er das auf die Reihe kriegt. Selbstbehalt beim Arztbesuch, Kammerumlage, SV-Vorschreibungen, Umsatzsteuervoranmeldung und ich nur so: HÄ? Dabei war ich an einer Handelsakademie. Als wäre das nicht genug, erwartet ihn nach drei Jahren Selbständigkeit eine Nachberechnung der Sozialversicherung. Hat er zu viel verdient, muss er draufzahlen. Was das auslöst? Berechtigte Existenzängste. Denn das Abgabensystem in Österreich ist nicht nur kompliziert, sondern verunsichert jeden, der sich keinen Buchhalter oder Steuerberater leisten kann.

M. hat glücklicherweise einen, ansonsten würde er oft nicht weiter wissen, betont er ständig. Dafür bin ich immer verzweifelt, wenn er für Stunden vor seinen Papierbergen sitzt und sich darüber beklagt, wie schwer man es ihm manchmal macht. Deswegen hier meine Bitte an Papa-Staat: Wie wäre es mit einer Erleichterung für Jungunternehmer? Immerhin kurbeln sie unsere Wirtschaft an. Und ich müsste mir dann kein Gejammere mehr anhören.

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