Warum ich es liebe umzuziehen

12. Februar 2016
Einpacken, umräumen, auspacken. Die meisten Leute hassen Umzüge, ich habe es immer schon geliebt. Hier meine Gründe dafür.
 
Am besten fange ich ganz am Anfang an. Ich bin in meinem Leben ungefähr siebenmal umgezogen, davon viermal im Kindergartenalter, weshalb ich vier verschiedene besucht habe. Was für diejenigen unter euch, die zum ersten Mal umgezogen sind, als sie vom Elternhaus in die erste eigene Bleibe gezogen sind, vielleicht undenkbar erscheint, ist für mich also völlig normal. 
 
Früh übt sich
 
Durch das häufige Umziehen hätte ich eine Abneigung dagegen entwickeln können, jedoch war genau das Gegenteil der Fall. 
Wenn ich von meinem heutigen Standpunkt aus versuche, das nachzuvollziehen, komme ich zum Schluss, dass ich scheinbar, not to brag or anything,  doch ein ziemlich rationales Kind war. Mir muss damals nämlich aufgefallen sein, dass jede Wohnung, in die wir gezogen sind, immer ein bisschen schöner war, als die alte. Warum also aufregen? 
Außerdem gehe ich davon aus, dass ich als Zwerg nur ein sehr eingeschränktes Mitspracherecht bei der Entscheidung hatte, ob uns wieder ein Umzug bevorsteht. Ihr seht, ich war tatsächlich rational und hab' mich gefügt. 
In die neuen Kindergärten habe ich mich auch immer schnell eingelebt, erzählen meine Eltern. Nur einen mochte ich besonders gern und war traurig, als ich ihn verlassen musste. Aber auch das habe ich ohne bleibende Schäden überstanden. 
 
 
Neue Umgebung
 
Je älter ich wurde, desto mehr freute ich mich, wenn es hieß: it’s that time again. 
Von der Wohnungsbesichtigung über den Kauf neuer Möbel bis hin zum Einpacken und Ausräumen. Das alles mache ich so gern. Auch wenn alle genervt sind, weil so viel zu tun ist, und auch wenn die Möbel erst zwei Wochen, nachdem wir umgezogen sind, da sind, und das Einzige in der Wohnung Betten und Fenster sind.  
Es macht mir nichts aus, meine Kleidung aus Boxen zusammenzusuchen und zwei Wochen lang meine Lieblingsjeans nicht finden zu können. 
Man bekommt die Gelegenheit, sich in eine ganz neue Umgebung einzuleben, in einer neuen Wohnung zu wohnen, in der man erst lernen muss, wo die Lichtschalter sind, und sich zunächst nicht mit geschlossenen Augen zurechtfindet.
 
Das Beste daraus machen
 
Was mir bei einem Umzug die meiste Freude bereitet, ist aber die Gelegenheit zu einem Neuanfang, zu einem kleinen Teil zumindest. Ich finde es wichtig, sich jeder neuen Lebenslage, also in dem Fall jeder neuen Wohnung, anpassen zu können und das Beste daraus zu machen. Somit kann ein Umzug sogar dafür sorgen, dass wir uns weiterentwickeln. Und selbst wenn alles schiefgeht: Sich das Zimmer komplett neu einrichten zu können ist ja schließlich auch nett. 
 
 

Blogkategorie: 

Das könnte dich auch interessieren

Foto: Zoe Opratko
Zum Abschied gibt es kein Trompeten­...
Foto: Marko Mestrović
Ob Hijabi-Style, koschere Perücken oder...
Foto: Marko Mestrović
Nicht über die Communitys zu sprechen,...

Anmelden & Mitreden

1 + 6 =
Bitte löse die Rechnung