Was denkt die Kundschaft über das Shishaverbot?

21. November 2017

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Shisha
Foto: Susanne Einzenberger

Bald ist es soweit. In wenigen Monaten soll das Shishaverbot umgesetzt werden. Nicht nur die Besitzer der Shishalokale sind unzufrieden, sondern auch die Kundschaft. Es bedeutet nämlich das Ende für einen sozialen Treffpunkt. Auch wenn ich persönlich keine Shisha konsumiere, gehöre ich zu den Leuten, die regelmäßige diese Lokale besuchen. Denn sie sind ein gemütlicher Ort, um sich mit Freunden zu treffen.

 

Und was denken die Kunden über das demnächst kommende Shishaverbot?

 

Liana (20 Jahre)

Mein Lebensmotto ist, jeder soll machen und tun was er will solange er nicht anderen Personen schadet oder sie gefährdet. Ich sehe nicht ein, inwiefern es Nachteile für die Grundgesamtheit bringt, wenn die Konsumenten ihre Tätigkeit innerhalb genau dafür eröffneten Lokalen ausüben.

 

Onur (23 Jahre)

Also ich finde dieses Verbot viel zu streng genommen, weil ich es nicht ganz nachvollziehen kann. Es gibt genug andere Sachen, die wir nicht konsumieren bzw. zu uns nehmen sollten, weil die viel schädlicher sind. Alkohol und Drogen zum Beispiel. Diese zwei Sachen führen in der Gesellschaft viel mehr Schaden zu, als eine Shisha. Da eine Shisha keine Menschen dazu bringt, sich nicht mehr unter Kontrolle halten zu können und bei Alkohol und Drogen ist es der Fall. Shisha zu rauchen führt zum Beispiel in einem Lokal zu keinerlei falschen Aktionen. Doch unter Alkohol oder Drogeneinfluss wird sehr oft vieles falsch wahrgenommen und kann zu einer Eskalation führen.

 

Laura (25 Jahre)

Ich finde das Shishaverbot unnötig, weil es nicht stinkt und im Gegensatz zu jeder Raucherbar, in der sich Leute betrinken, viel sozialer ist. Die Leute sind nur da um zu chillen und Musik zu hören. Die Shisha ist hierbei nur ein Ding, das man nebenbei macht. Außerdem kann man die Räume danach auch anderweitig nutzen, weil’s halt nicht stinkt. Ja, es ist genauso ungesund wie Zigaretten, aber bei weitem nicht so störend.

 

Dilan (21 Jahre)

Meiner Meinung nach endet durch das Shishaverbot eine Ära, die von einem Verbunden sein vieler verschiedener Nationalitäten geprägt war. Dementsprechend ist das Verbot natürlich ein tiefer Schlag für viele Menschen, die ab 2018 statt einer Wasserpfeife, andere, vielleicht sogar, schädlichere Umstände suchen werden, um Miteinandersein und Kommunikation weiterhin zu pflegen. Wahrscheinlich werden diese Sozialisationsversuche nicht bewusst, aber doch versteckt, recht stark negative Beeinträchtigungen mitbringen.

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