Willst du was, dann mach was.

30. April 2018

Dezember.

Wer in der Werbebranche für den Sommer sich einen Praktikumsplatz ergattern will, muss schnell sein, denn bereits ein halbes Jahr vorher bekommen die Agenturen Tonnen von Bewerbungen. Im Gegensatz zu anderen Jobs kann man nicht einfach den Standard auf Word designten Lebenslauf und das dazu adaptierte Bewerbungsschreiben raus schicken. Zeigst du Engagement, bist du den anderen immer überlegen. Da ich für ein Praktikum bei dieser einen Agentur brannte, setzte ich mich pünktlich hin und ging an meine Grafik-Skills Grenzen. Nach fast zwei Monaten und unzähligen Nervenzusammenbrüchen dank der Adobe Programme, hatte ich endlich das Endprodukt in meiner Hand.

 

Februar.

Zwischen den Breakdowns und teils Vereitlungen schaffte ich es mit Unterstützung meiner helfenden Elfen – meinen Grafiker-Freunden – meine Bewerbungsmappe genau so zu gestalten, wie ich es wollte. Daraufhin marschierte ich zur Post und verschickte das Päckchen direkt nach Berlin und konnte das ruhig Schlafen in den folgenden Nächten vergessen.

 

März.

Nach einem Monat schlafloser Nächte und keiner Antwort, musste ich andere Wege finden, die Agentur aufmerksam auf mich zu machen. Deshalb wurde Instagram zu meinem Marketing Tool. Mit einem Video, dass ich so zusammen geschnitten hatte, dass es so wirkte, als ob der Rapper Manuellsen über mich und meine krasse Person sprach, hoffte ich nun auf eine Antwort. Was daraus wurde: Ich bekam eine Mailadresse, an die ich mich erneut mit meinen Unterlagen wenden sollte. Vergeblich.

 

April.

Drei Monate und sie versucht es immer noch? Ja, was habt ihr gedacht? Wer dachte, ich bin mit leeren Händen aus der Sache gegangen irrt sich. Es hätten Millionen von Hindernissen auf diesem Weg auftauchen können und ich werde trotzdem nicht von meinem Weg dorthin ab geweicht. Nach mehreren unbeantworteten E-Mails, sah ich eines Tages, als ich von meinem Nap aufwachte, dass sich in meiner Inbox die Nachricht befand, von der ich bisher nur träumte: „Wir wollen dich kennenlernen.“

Obwohl eigentlich keine Praktika von der Agenturseite vergeben wurden, schaffte ich es, zu einem Gespräch. Eine Woche drauf, spazierte ich in meinem Tracksuit mit drei Streifen in die Agentur hinein. Wer hätte das gedacht? Wobei mein Umfeld schon mit der Hoffnung abgeschlossen hatte, blieb ich an der Sache dran.

 

Zukunft.

Was ihr aus dieser Story mitnehmen solltet: Lasst euch nicht einreden, dass ihr etwas nicht schafft. Wer für etwas blutet und kämpft, geht nie mit leeren Händen aus. Egal wie viele Hürden sich auf dem Weg zum Ziel bilden, wer will, meistert sie. Im Endeffekt zählt nur der Wille. Also macht was, Brudis! 

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