Für Europa sterben

22. Oktober 2013

Eine Flüchtlingstragödie nach der anderen passiert derzeit in Lampedusa. Ertrunkene Flüchtlinge werden aus dem Mittelmeer geborgen, Kinder, Frauen und Männer. Wer nicht aus politischen Gründen flieht wie z.B. die Syrier, versucht sein Glück in Europa.

Die Flüchtlinge, größtenteils Männer aus Nord- und Ostafrika erhoffen sich ein besseres Leben. Ein Leben, wo man gerade so viel verdient, dass die Familie im Heimatland versorgt werden kann. Viele Tunesier nehmen diese lebensgefährlichen Strapazen auf sich, um dem Leben in Armut zu entkommen. Viele wissen nicht, dass auf der anderen Seite auch keine rosigen Aussichten für sie bestehen. Wer die Bootsfahrt mit den anderen unzähligen Insassen überlebt, erwartet ein Leben in Schubhaft, Ermittlungen und Abschiebung. Wer es in Tunesien vorher noch gut hatte, erlebt plötzlich in Lampedusa was es heißt, obdachlos zu sein und zu hungern.

 Die strengen Einwanderungsgesetze in Italien kosten zig Menschen das Leben. Da frage ich mich schon, wo die Menschlichkeit bleibt, die Zivilcourage. In einem Land, wo die Gesetze dem Menschenleben kein Respekt zollen, würde ich nicht mehr leben wollen. Die Europäer dürfen nicht vergessen, aus welchen Gründen die Flüchtlinge ihre Heimatländer verlassen haben. Da versucht eine Familie dem Massaker in Syrien zu entrinnen, so finden sie prompt den Tod im Mittelmeer.

Wir reden tagtäglich darüber wie unfair und menschenunwürdig die Politik ist, dennoch tun wir nicht genug bzw gar nichts dagegen. Verbesserungen der Bedingungen gelten für beide Seiten: Einwanderungsländer müssen menschlicher handeln, die anderen Länder ihre Politik ändern, damit ihre BürgerInnen nicht zu Flüchtlingen werden.

Kommentare

 

 

heute habe ich eine tolle aussage zu dem thema gehört: "bist du bereit zu helfen, oder willst du nur weinen?"

 

alle beschweren sich, aber keiner macht was...

 

Diese Aussage passt wirklich wunderbar dazu!

wem sagst du das...

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