Textilhandel ein Ort der Prostitution?

25. September 2009

Es ist verwunderlich, dass es Personen (meistens Männer) gibt die denken, dass wenn sie in ein Bekleidungsgeschäft gehen, sie das Recht dazu hätten etliche Verkäuferinnen blöd anzuflirten.

Ich arbeite selber nebenbei im Verkauf (von Textilien , nicht mich selbst) und habe in den letzten drei Jahren die Erfahrung gemacht, dass Verkäuferinnen mit Prostituierten verwechselt werden. Es fängt an mit blöden Anmachsprüchen, über perverse Blicke bis hin zu Heiratsanträgen.

Ja viele Verkäuferinnen sehen gut aus, viele sind schön gekleidet und sprechen einen im Geschäft an und bieten ihre Hilfe an wenn es um Beratung und Service geht, aber bitte kann man nicht daraus resümieren, dass diese Mädels vom Unternehmen selbst dazu gedrillt werden? Ihr Job ist es Textilien zu verkaufen, aber doch nciht sich selbst.

Denken diese Männer wirklich, dass es ungeheuren Spass macht ganz früh aufzustehen, die unbequemsten Schuhe anzuziehen, sich rauszuputzen als würde man auf eine Feier gehen und am Tag tausend mal ein "Grüß Gott" oder "Kann ich was für sie tun" wie ein Gebet am laufenden Fließband aufzusagen? 

Es ist nicht erträglich, wenn einem dann unangenhemer Weise ins Ohr geflüstert wird, ob man denn mit einem zum Abendessen geht oder sich überhaupt ausfragen zu lassen, ob man denn schon vergeben ist. Vom morgentlichen Mundgeruch den viele Flirt-Kunden mitnehmen sollte hier gar nicht die Rede sein. Sogenannten unbeabsichtigte Grapschattacken nicht ausgeschlossen. Und wem das nicht genug ist geht noch weiter und macht einem einen Heiratsantrag. Der Glaube man hätte die große Liebe gefunden, während eines Verkaufsgesprächs.

Manch eine Verkäuferin wird so derart angebaggert, dass sie am Abend Angst haben muss von eigenartigen Kunden verfolgt zu werden.

 

Nur um Klar zu stellen: Verkäuferin ist nicht gleich Prostituierte.

 

Kommentare

 

Glaube mir,in der Gastor ist es mindesten 10x so schlimm, besser wenn ich dir gar nicht erst schreibe was ich alles erleben musste, da ist das bissi Mundgeruch noch ganz ok. In Restaurants hat man meistens seine Ruhe, aber wenn du mal in nem Kaffeehaus oder noch schlimmer,in eine Diskothek arbeitest, dann bist du 100% als Nutte abgestempelt. Von sexueller Belästigung bis Androhungen von Prügel ist da alles möglich.
Viel Glück weiterhin und weniger teppate Kunden!

 

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das hat ja noch gefehlt , ich hab mir schon oft überlegt dass man als kellnerin vielleicht besser dran ist, aber dann hab ich gesehn wie sie mit den armen mädels umgehen. ich glaube dann müsste man mich in die psychatrie einweisen........

oioioioi.. echt manchmal nach der arbeit fühle ich mich schmutzig und so vergewaltigt..........

 

sorry, wir leben in Österreich und nicht in Afrika, Indien oder China wo Betriebsräte und Anwälte die Arbeitsrechte durchsetze, ermordet, eingesperrt oder gefoltert werden.

Es gibt Arbeitsgesetze und Betriebsräte.

 

ich bewundere euch!

diesen harten job zu machen, freundlich zu lächeln und dann noch gut auszusehen.
respekt meine damen.

und wenn ich mal eine unfreundliche verkäuferin treffen, nehm ichs ihr auch nicht übel, weil ich mir denken kann, welche kunden sie an diesem tag schon ertragen musste.

die erwähnten männer werden sich auf eure freundlichen blicke und das profilächeln ja sonst was einbilden. mein gott...typisch.

 

Ein dickes fettes DANKESEHRRRRRRR

 

arbeitst in nem Büro oder so. Dann kannst dir die ganzen Säcke ersparen. Dort hast du deine heilige Ruhe. Das einzige was ich als Office-Assistentin befürchten musste war das mir der Boss seine Wampe immer zeigen wollte oder das ich hilflos zusehen musste wie er seinen Büro-Kater gequält hatte.
War ne lustige Zeit :)

 

Meine Damen,

Selbstmitleid und das verfallen in Opferrollen, wie auch Mäusschen duck dich spielchen ist Fehl am Platz - sondern Radikal-Feminismus.

Spätestens jetzt wird die eine oder andere verstehen, was ich damit meine, wenn ich mir den Mund fusselig rede, über die notwendige Emanzipation der Frau in der Gesellschaft und auch am Arbeitsplatz. Und ich wie eine Irre, frustrierte gebrandmarkt werde, von den eigenen Frauen, die dieselbe patriarchale Kampfrhetorik übernommen haben, nur für ein Ziel und zu einem Zweck - der Unterdrückung der Frau in der Gesellschaft - nur viele das für eine Monatsmiete und ein paar Schuhe, nicht checken wollen.

Kein Arbeitsgesetze schreibt vor, dass man sich den fetten entblösten Bauch seines Vorgesetzten reinziehen soll.

Kein Arbeitsgesetz schreibt vor, dass man sich am Arbeitsplatz begrapschen lassen muss.

Das der unemanzipierte männliche Teil der Gesellschaft, bei jedem lächeln einer Frau, sexuelle Einladung sieht liegt daran, dass die unemanzipierten Männer dieser Gesellschaft nicht mit dem Verstand denken, sondern mit dem Penis - das ist nun mal ein Leid.

Aber auch diesem Missstand kann sich Frau sehr bestimmt in den Weg stellen.

Bitte meine Damen kämpfen nicht jammern und plärren.

 

daß frau heute noch dafür kämpfen muß und, daß das nur seltene Einzelfälle sind von denen ich ab und an höre oder lese. Und das das du hier Radikalfeminismus nennst war für mich stets im Umgang mit Mädchen und Frauen gegeben und daher etwas natürliches und ich lernte Frauen auch nicht als Duckmäuschen kennen.
Schon in der Volksschule verstand ich nicht, wenn die Jungs „wäh! das ist ein Mädchen“ sagten, ich wußte einfach nicht, was daran „wäh!“ sein sollte und richtig erklärt hat es mir damals auch keiner von den Jungs.

 

Anthyllion, ich weiß ja nicht ob ich die einzige bin und mir was einbilde, oder einfache eine verzerrte Wahrnehmung habe, oder ob mein Umfeld an einer verzerrten Wahrnehmung leidet.

Aber die heutige Jugend kämpft für nichts mehr, nehmen alles nur noch als gegeben hin.

Wie mal in einem Leitartikel in der Presse stand "die Jugend hat schon aufgegeben, bevor sie zum kämpfen angefangen hat".

Schau dir doch die heutigen Arbeitsverhältnisse an! Arbeitsrechte gehen vor die Hunde und alle blöken wie die Schafe daneben! Wo auf einer Seite das Prekariat schon Auswüchse angenommen hat, dass junge Familien und junge Menschen in Obdachlosen Heimen leben müssen, werden Pensionen um über 20% erhöht!

Und logisch, dass die ersten die diesen Misstand empfindlich zu spüren bekommen, sind Frauen und alleinerziehende Mütter und die zudem noch einem Sexismus ausgesetzte sind am Arbeitsplatz für ein Butterbrot und eine warme Suppe, dass sie als Entgeld beziehen.

Weil in Österreich, Frauen nach wie vor um ein drittel weniger Gehalt beziehen als Männer.
Weil wir sind ja nicht so emanzipiert wie die skandinavischen feministischen Ländern, Nein! da tümpeln wir so ziemlich nebenher mit so manch einem afrikanischen Staat!

Und ich auch noch nie davon gehört habe, dass Frauen eine "Ermäßigung auf Rechnungen der Kommunalkosten erhalten, nur weil sie Frauen sind - da blechen wir das gleiche wie Männer". Nur für unsere Arbeit, bekommen wir weniger bezahlt.

Wir bräuchten einen radikal-feministischen Aufstand wie es die Suffragetten damals angestellt haben, um den Herren den richtigen Weg wieder zu zeigen.

 

Wahrscheinlich kennst du das Lied. Beim Aufstand stehe ich natürlich sofort neben dir.

Bezüglich Arbeit und Jugend, wenn du möchtest oder Zeit hast, der Bericht dauert nur achtundvierzig Minuten, sieh dir meine Verknüpfung zur Arte Dokumentation an. Da wird gleiches Gesagt, daß du und ich fast jeden Tag feststellen dürfen.

 

Anthyllion wo finde ich die arte verknüpfung?

sicher interessiert mich sowas. Arte ist bester TV sender ever.

 
 

meine Mutter hat mal gesagt: schau, dass es dir gut geht bevor du dich dran macht die Welt zu retten
Eine sehr einfache und logische Weisheit.
Und auf das Leid der anderen zu schauen hilft mir nicht wirklich und denen noch weniger.Ich bin der festen Überzeugung, dass man erst jemand anders helfen kann wenn man selbst mit sich ins Reine gekommen ist.

Was meine erwähnten Arbeitsplatz Beispiele angeht, in der Diskothek und den Kaffees hatte ich gearbeitet weil ich als noch-Schülerin und Vollweise Rechnungen zu zahlen hatte und mich nicht auf den 08/15 Kollektivvertrag-Lohn verlassen konnte und zu dem Zeitpunkt war es das Erstbeste zum Geld verdienen. Was den Job im Büro angeht, die Drohung von meinem Chef ,seine Wampe zu zeigen kam immer nur dann wenn eine von den Sekretärinnen mit bauchfreiem Leiberl in die Arbeit kam,und ich kann es gut verstehen, dass er, als Wirtschaftsprüfer, diesen Anblick nicht haben wollte wenn ein wichtiger Kunder zur Besprechung gekommen ist.

 

Feminismus ist schon lang nicht mehr Feminismus, weist du auch warum?
Weil damit etliche junge Frauen keine Arbeitsrechte oder dergleichen in den Sinn kommt , sondern meistens (vielleicht pauschalisiere ich jetzt) sich von einem Patriarchat frei zu machen und mit dem nächst besten Typen in die Kiste zu hüpfen, denn man hat ja jetzt die Freiheit ja zu Sex zu sagen, um sich auf dem selben Wege wieder unter einen Mann zu legen.
Unter der Fassade "Feministin" lauert lediglich der Irrwunsch herum zu poppen. Sorry aber wrong way.

Zurück zu den Verkäuferinnen:

Ich habe immer mehr das Gefühl, dass es so ein alt hergebrachtes Klischee ist, "Verkäuferin ist gleich billig und willig", weil sie is ja immer freundlich.
Und das beste is ja wenn dann so Väter mit ihren Söhnen kommen und ihnen ganz geschickt vormachen wie man eine junge Verkäuferin denn so richtig anmacht. Das wird von Generation zu Generation weiter gegeben.

Warum wir keine Beschwerden einreichen?
Ganz einfach: Müsste ich bei jedem dieser Typen eine Beschwerde einreichen hätten gewissen Unternehmen keine Kunden mehr, da ist es schon ökonomischer uns zu feueren.(Unter welchen Vorwänden auch immer)

Warum ich mir kein anderen Job suche:

So wie es jetzt in der Arbeitswelt aussieht, bekomm ich nicht mal mehr mit einer Matura und einem Studium einen anständig bezahlten fixen Job bei dem ich weiss, dass ich da bleiben kann und ein fixes Einkommen habe.

 

Diesen Eindruck habe ich auch, daß sehr viele Männer ja zum Feminismus sagen, nur um die betreffende Frau leichter ins Bett zu bekommen, nach dem Sex interessiert sich keine von beiden mehr für Feminismus.

Zur Verkäuferin: Auf die Idee eine Verkäuferin anzumachen bin ich nie gekommen und ich verstehe auch nicht den Zusammenhang zwischen leicht zu haben und freundlich sein.
Wenn ich bei einem Kunden bin und er mich lieb anlächelt oder ich ihn, bin ich oder ist er dann auch leicht zu haben?

Handwerker: Bezüglich weiblicher Sexphantasien habe ich die Feststellung gemacht, daß sie eben Phantasien mit einem gut aussehenden Handwerker pflegen.

 

wenn die damen lust haben zu jammern, dann sollen sie das tun, weil sie in diesem augenblick dieses empfinden und das verlangen danach haben.

wenn man sich in einer situation schlecht fühlt, dann wird man sich doch nicht damit trösten, wie es einer anderen frau in afrika geht. man lebt nämlich sein leben und lässt sich von seinen gefühlen leiten, was einem im eigenen leben stört.
eventuell kann die situation anderer frauen auf der welt für später trost geben. vorher braucht man aber dieses jammern und die möglichkeit es rauszulassen.
sich das gefühl reinzufressen und sich mit fremden leid zu trösten bringt das gegenteil und macht einen nur noch frustrierter.

der mensch muss ab und zu jammern, sonst ist das gleichgewicht von glücklich und unglücklich sein nicht gegeben. psychologen werden das bestätigen. im grunde besteht das ganze leben aus jing/jang.

 

Es war mal wieder soweit:

Ich fragte einen Kunden , welcher ein junger Ausländer war, ob ich denn was für ihn tun könnte und seine einfallsreiche Antwort war : Kannst du (für mich) tanzen ?

Und laut eurem Rat liebe Biberlis habe ich mich diesmal beschwert und zwar bei den Securities.
Das Resultat war einfach nur: gar nix.
Die haben nichts gemacht aber ich weiss wenn ich den Penner zufällig auf der Strasse sehe, werde ich ihn ganz doll verprügeln.

Ich sag nur:

Da hat mal wieder jemand das Einkaufszentrum mit einem Bordell verwechselt.

 

So also erstmal ich bin auf vom Einzelhandel, ich spreche jetzt für die Männer..
Es sind nicht nur immer Männer die Frauen doof anquatschen, sondern es gibt auch genug Frauen die dumme Anmachsprüche drauf haben.

Sicher sind es hauptsächlich Männer..

Aber wie oben schon geschrieben wurde, es gibt schlimmeres als im Einzelhandel zu arbeiten..

Aber wir sind nun in einem Dienstleistungsberuf.. seit Glücklich, habt Spaß dabei, ihr habt wenigstens einen Job..
Ihr/Wir brauchen nichts auf euch/uns sitzen lassen..
Ihr seit nicht die Arschlöcher vom Dienst !!

Lasst euch einfach was auf deren doofen vulgären Meldungen einfallen.
das schreckt meisten ab.. und der Chef hat sicher auch nichts dagegen..

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