DIE OFFENE WUNDE DER KROATEN

27. Mai 2010

 

 

 

Mit Bleiburg verbinden viele Kroaten die größte Tragödie ihrer Geschichte. Zehntausende starben dort in den Händen der jugoslawischen Armee. Manche Kroaten nutzen das allerdings als Vorwand, um die Gräuel des faschistischen Ustaša-Regimes zu rechtfertigen. Bleiburg heute – ein zweifelhaftes Gedenken.

 

Von Olja Alvir und Lucia Bartl (Fotos)

 

In der Nähe von Bleiburg, Südkärnten. Es schüttet und weht von allen Seiten. Regenschirme und Schuhe sind zwar nette Accessoires, widerstehen dem fürchterlichen Wetter aber nur kurzzeitig. Unzählige Autos reihen sich entlang des Straßenrandes. Aus allen Himmelsrichtungen sind sie gekommen: Deutsche, kroatische, bosnische, ja gar amerikanische und australische Kennzeichen sichten wir, ständig setzen Busse neue Besucher ab.

 

Auf dem Weg zur Gedenkstätte begegnen wir auch schon den ersten Ustaše, die stolz und bedächtig ihre Fahnen wehen lassen. Einer geht voraus und filmt seine Freunde mit der Handykamera, ganz Balkanstyle. „Das kommt auf Facebook, heast!“ Schnittige Uniformen – das muss man ihnen ja lassen. Sie erinnern nicht umsonst ein wenig an die Waffen-SS. Fehlt nur noch, dass jemand auf dem Handy die kroatische Hymne abspielt. Mit Soundtrack würden sich die Burschis bei ihrem Aufmarsch wohl noch wichtiger vorkommen.

 

SPIELVERDERBER

Die Kostümparty kommt allerdings beim Einlass auf das Gelände zum so genannten „Bleiburger Feld“ zu einem jähen Ende: Private Sicherheitskräfte sichern den Eingang und sorgen dafür, dass Besucher mit politisierendem Äußeren von der Veranstaltung ausgeschlossen werden. Wer hinein will, muss sein Ustaša-Kapperl (vorerst) abnehmen. „Frechheit“, sagt I., dessen Vater Bleiburg überlebt hat und der mit seinem Großonkel aus Zagreb angereist ist. „Das sind uralte kommunistische Taktiken, die hier am Werk sind“, sagt er zu uns. Außerdem sei die Anwesenheit von Security-Leuten und Polizei – auf rund 6000 Gäste kommen etwa 120 Sicherheitskräfte – gemeine Manipulation. „Man will uns Kroaten diesen Feiertag verderben und sicher gehen, dass wir nicht so feiern können, wie es uns gebührt. Deshalb auch die Hetze der Medien.“

Es ist ein Feiertag, der in dieser Form in Kroatien gar nicht gefeiert werden könnte. Die Ustaše von 1945 waren Nationalsozialisten mit entsprechendem Gedankengut und Symbolen. Jegliche Identifikation mit ihnen gilt als Wiederbetätigung und ist in Kroatien gesetzlich verboten. In Kärnten stößt sich niemand daran. Jährlich pilgern bis zu 10.000 Kroaten zur Trauerfeier aufs Bleiburger Feld, wo auch ein Gedenkstein errichtet wurde. Neo-Ustaše missbrauchen diese Feierlichkeiten, um den kroatischen Faschismus wieder aufleben zu lassen.

Die Erinnerung an das Massaker lebt erst seit dem Zusammenbruch Jugoslawiens wieder so richtig in der Öffentlichkeit auf. Während des kommunistischen Regimes, vor allem unter General Josip Broz „Tito“, durfte nicht über die schrecklichen Taten seiner Armee gesprochen werden.

HISTORISCHES GLATTEIS

DANN KOMMT DER BALKANKRIEG DER 1190ER JAHRE ZUR SPRACHE UND DAMIT GEHT'S SCHNELL AUFS GLATTEIS. DIE UMSTRITTENE OPERATION OLUJA WIRD ALS BEISPIEL FÜR GROSSE TATEN DES KROATISCHEN VOLKES ERWÄHNT.

Jetzt, im Mai 2010, halten Kirchenvertreter Ansprachen. Sie erzählen, was vor 65 Jahren in Bleiburg passiert ist. Die Erinnerung an diese Gräueltaten solle als Warnung für die Zukunft dienen, sagen sie. So weit, so gut. Dann kommt der Balkankrieg der 1990er-Jahre zur Sprache und damit geht’s schnell aufs Glatteis. Die umstrittene Operation Oluja wird als Beispiel für große Taten des kroatischen Volkes erwähnt. Prompt brandet Applaus auf. Allgemein wird das Gefühl vermittelt, dass es sich beim Bleiburger Massaker zwar um eine große menschliche Tragödie handelt. Die Kroaten hätten aber am meisten verloren – nicht nur Menschenleben, sondern auch ihre Unabhängigkeit samt klerikalfaschistischem Staat. Immerhin habe das Ende des zweiten Weltkrieges die Kroaten in die „Ketten des Kommunismus“ gezwungen. Die Verherrlichung des Marionetten-Ustaša-Staates wird am Bleiburger Feld jetzt deutlich sichtbar. Jasenovac bleibt unerwähnt. Es ist der Ort, wo das Ustaša-Regime sein größtes Konzentrationslager unterhielt. Schätzungen sprechen von hunderttausenden Opfern.

Auf dem Feld ist während der Messe nicht viel los, also stürmen wir wie die meisten anderen auch das Bierzelt und stürzen uns dort ins Getümmel. Zwei Mädchen verkaufen an einem Stand Bleiburg-Memorabilia, Kroatien-Fahnen und Abzeichen sowie anderen rot-weiß-karierten Schnickschnack. „Heute geht das Geschäft etwas schlecht, man spürt die Finanzkrise. Außerdem ist auch das Regenwetter ein wenig am schlechten Umsatz schuld.“ M. und A. kommen aus Zagreb und verdienen sich hier jedes Jahr ein wenig Geld dazu.

 

 

Im Repertoire sind einige Bücher über den Todesmarsch, die durchzublättern ich mich aufgrund der schrecklichen Bilder kaum traue. M. kennt dieses Verhalten und sagt: „Vielen, die Angehörige in Bleiburg verloren haben, wird auch ganz schwer ums Herz bei diesen Bildern. Gerade war eine ältere Dame hier, die ganz aufgelöst war und zu weinen begonnen hat.“

KEINE RECHTE PARTY...

Der Himmel weint auch noch immer und unter dem schützenden Zelt begegnen wir A. und R., zwei jungen Kroaten, die in Deutschland wohnen und extra aus Dortmund mit dem Auto nach Bleiburg gekommen sind. „Nachts, wie man es bei uns eben so macht“, sagen sie. „Am Abend reisen wir schon wieder ab.“ Ob sich das auszahlt? „Naja, letztes Jahr war hier mehr Party. Alle Leute haben gesungen und getanzt. Man konnte auch tragen, was man wollte. Heute geht das ja nicht mehr.“ Ich lasse ein paar kritische Kommentare fallen und dann sagt A. plötzlich: „Aber hey, R., ich versteh’ das schon, dass die das nicht wollen, dass wir mit den Ustaša-Zeichen herumrennen.

 

Das ist ja eigentlich nichts anderes als die Nazis, oder? Stell dir vor, die Nazis kommen irgendwohin und meinen, sie wollen jetzt Hakenkreuzfahnen schwenken. Das ist ja im Endeffekt dasselbe!“ Eine plötzliche Eingebung? R., der letztes Jahr wegen seiner Ustaša- und Kroatien-Tattoos der Star schlechthin war, sagt nur gelassen: „Naja. Aber hier in Bleiburg haben ja nicht nur wir Kroaten so viele Menschen verloren, sondern auch andere: Slowenen, Italiener, Deutsche... Die sollen nicht so tun, als wäre das eine reine Ustaša-Veranstaltung hier. Soll doch jeder tragen, was er will.“ Insgesamt wirken sie etwas enttäuscht, dass bei ihrem Freiluft-Festival wegen des Matsches und der Kälte keine Stimmung aufkommt und sie ihre schönen T-Shirts (etwa mit dem Antlitz des Ustaša-Führers Ante Pavelić) nicht herzeigen dürfen.

 

... DAFÜR EIN RECHTES FEST

Ein paar bereits sichtlich Angeheiterte stimmen dennoch die ersten Thompson-Lieder an und mit der Kleidungsvorschrift nimmt man es auch nicht mehr so ganz genau: die beliebten Kopfbedeckungen sind jetzt überall zu sehen. Auch die tiefschwarzen – anscheinend hereingeschmuggelten – Fahnen werden jetzt gehisst. Mittlerweile ist die Messe vorbei und die anwesenden Vereine machen sich auf, ihre mitgebrachten Kränze zum Gedenkstein zu legen. Nach diesem offiziellen Akt leert sich das Gelände. Die meisten eilen in trockenere, weniger bewachte und kontrollierte Gebiete.

Insgesamt ist die Bleiburger Gedenkfeier dieses Jahr wohl für niemanden ein Highlight. Die anwesenden Neo-Ustaše, Klerikalfaschisten und militanten Kroatienfans können ihr Kroatentum nicht so ausleben, wie sie wollen. Die Kritiker werden enttäuscht sein,
dass es trotz kosmetischen Maßnahmen wie
dem Verbot von Fahnen und Uniformen doch wieder
ein Rechtsradikalen-Treffen geworden ist.

 

WAS DAMALS GESCHAH

Im Mai 1945 kapitulierte das faschistische Ustaša-Regime des sogenannten Unabhängigen Staates Kroatien. Es war zuvor mit Hilfe der deutschen Nationalsozialisten installiert worden und kämpfte mit den Achsenmächten gegen die Alliierten. Das Regime wollte sich den in Kärnten stationierten Briten ergeben. Alles schien besser, als sich der verfeindeten Jugoslawischen Armee auszuliefern.

Tausende Menschen, darunter nicht nur Ustaše, sondern auch viele Zivilisten, begaben sich auf den Weg nach Österreich. Sie wussten nicht, dass die Briten mit der Jugoslawischen Armee bereits einen Pakt abgeschlossen hatten. „Verräter und Deserteure“ sollten nach der endgültigen Kapitulation und Entwaffnung umgehend der Jugoslawischen Armee übergeben werden. Eine Bedingung war, dass Zivilisten in ihre Herkunftsgebiete zurückgebracht werden und mit den Streitkräften nach den Bestimmungen des Völkerrechts verfahren wird.

Schätzungen zufolge trieb die Jugoslawische Armee bis zu 135.000 Menschen über Nordkroatien in Richtung Vojvodina. Es wurde ein Todesmarsch. Wer beispielsweise nicht das Tempo der bis zu 60 Kilometer langen Kolonne halten konnte, wurde erschossen. An „geeigneten“ Orten wie alten Panzergräben und Karstspalten wurden hunderte Menschen exekutiert und verschwanden in Massengräbern. Es ist unsicher, wie viele Menschen insgesamt zwischen Bleiburg und der Vojvodina umgekommen sind. Die Untersuchungen und Exhumierungen sind noch lange nicht abgeschlossen. Historiker sind sich aber einig, dass die Opferzahlen in Zehntausenden anzugeben sind.

GEDENKTAFEL VON BLEIBURG

 

Statement der Landesregierung Kärnten zur Gedenkveranstaltung in Bleiburg:

Nachdem Österreich ein demokratisches Land ist, 
herrscht hier auch die Versammlungsfreiheit. 
Um die Sicherheit zu gewährleisten, 
waren selbstverständlich Sicherheitsbehörden 
in die Veranstaltung eingebunden und vor Ort, 
um mögliche Verletzungen des in Österreich 
sehr strengen Verbotsgesetzes zu überwachen. 
In den letzten Jahren hat es diesbezüglich 
keine Verletzungen gegeben. 
Außerdem hat an der besagten Veranstaltung/ Gedenken 
auch die kroatische Staatsspitze teilgenommen.

 

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Kommentare

 

diesen Artikel.

Eine Einschränkung: die Ustascha sind nicht als Nationalsozialisten zu Punzieren sondern als lupenreine Klerikalfaschisten.

Hier warum: anders als Nationalsozialisten in Deutschland, haben die Ustasa engste Beziehungen zur katholischen Kirche gehalten weil Katholizismus ein Eckstein des "Kroatentums" ist. Ihre Ausgangsbasis hatten sie in Italien (und Ungarn), Mussolini war ihr unmittelbarer Finanzierer und Schirmherr.

Zweite kritik: die Connection zwischen Kath. Kirche und den Alt- und Neo- Ustascha ist nicht thematisiert - spielt aber eine substantielle Rolle bei dieser Veranstaltung.

ABB

 

aber viele kennen (leider) ohnehin den Unterschied zwischen Nationalsozialismus und Faschismus nicht -

Nationalsozialismus=Kommunismus für von der Führung auserwählte Volksgruppen

Faschismus=Aufrechterhaltung der Klassengesellschaft.

Wie du sagst, muss ausdrücklich betont werden, dass es sich hier um eine kirchliche Veranstaltung handelt. Die anwesenden Sicherheitskräfte waren um eine "Verhinderung der Vermischung von kirchlichen und politischen Belangen" bemüht. Hier natürlich wegen der von dir erwähnten Verbindung zwischen Ustasa und Kirche natürlich unmöglich.

 

Paragon falsch.

Der Nationalsozialismus war eine antikommunistische Bewegung.
Deutschland war nie kommunistisch.

Faschismus ist eine totalitäre Herrschaftsstruktur.

Der Kommunismus war ebenfalls eine totalitäre Herrschaftssturktur.

 

ich den ironischen Unterton, der in meinem Posting mitklingen sollte, nicht herübergebracht habe. Es ist zwar lieb von dir, mir zu versuchen, etwas zu erklären, aber in dieser Hinsicht unnötig, da du den Kern meiner Aussage nicht verstanden hast. Die Tatsache, dass Faschismus und Kommunismus totalitäre Herrschaftsstrukturen sind, ist mir bekannt und setze ich als Allgemeinbildung voraus, also ein goldenes Sternchen für dich, weil dus verstanden hast.
BTW - Deutschland war nie kommunistisch? Hm. Ich hab da irgendwie was anderes in Erinnerung. http://de.wikipedia.org/wiki/DDR

 

die DDR war ja wohl unter russischer Besatzung, wie es eine DDR noch gab und somit kein staatlicher Bestandteil deutschlands, sondern Russlands der klar Kommunistisch war

Nein die ironie habe ich nicht mitlesen können das Nationalsozialismus=Kommunismus ist.

 

wann es die DDR gab und wann nicht, du hast nur behauptet - wenn du dich erinnern kannst, dass Deutschland nie/nicht kommunistisch war, dem ist aber natürlich nicht so.

 

wir reden in Bezug auf den Artikel von der Zeitepoche von 1939 bis 1945 und der NS-Zeit und in dieser Zeitepoche war Hitlers Deutschland niemals kommunistisch, Hitler kämpfte gegen die Kommunisten "Fall Barbarossa".

Was nach 1945 kam mit der Befreiung Europas vom NS-Regime und der Besatzung Berlins durch die roten Armee ist eine andere Zeitära, wo der Nazionalsozialismus Hitlers schon gefallen war.

Also kann der Nationalsozialismus niemals=Kommunismus sein.

Bitte entsprechende Zeitepochen beachten.

 

aber das Statement "Deutschland war nie kommunistisch" ist für sich genommen schlicht und ergreifend falsch.

Bitte grundlegende Zusammenhänge zu beachten.

Ich denke, du fühlst dich vielleicht durch meine Gleichsetzung des Nationalsozialismus=Kommunismus für auserwählte Volksgruppen irgendwie persönlich angegriffen oder ärgerst dich über so eine Schandtat. Wenn dem so sei, dann hast du meine Intention in den falschen Hals gekriegt. Ich fürchte, du hast, wie du selbst sagst, die Ironie oder Polemik dahinter nicht verstanden. Daraus schließt du dann, dass ich mich politisch und geschichtlich nicht auskenne, und versuchst, mich zu erleuchten/belehren, was sehr nett ist von dir, aber fehl am Platz. Ich denke dieses Missverständnis kann man hier nicht besonders gut lösen.

 

schließe mich dem kommentar nr 2 an und möchte noch dazu adden, dass die deutschen "vebündeten" im gegensatz zu den kroaten, auch vor dem 2WK einen eigenen staat hatten und es somit nicht nötig war, um "unabhängigkeit" zu kämpfen...

dies soll nicht heißen, dass der ustascha-staat, die richtige entscheidung war (bei weitem nicht)..jeodch für viele bzw die meisten..die einzige...

weder im magazin, noch hier in der online version...erwähnt man, wie es überhaupt zum ustasa regime kommen konnte? wieso waren die kroaten mit dem davor hegemonisch geführten shs staat unzufrieden? que pasó?

mfg

 

sowieso schon ein von allen Seiten "angebissenes" Land, Habsburger, Italiener, alle wollten ein Stück der Adriaküste. Mit dem Ende des 1. WKs entsteht das Königreich, doch viele Kroaten waren mit der Monarchie unzufrieden, forderten eine Republik. In einem Bund gemeinsam mit Serbien würde Kroatien wegen dem Bevölkerungsverhältnis immer unterlegen sein. Als dann Aleksandar I. mit seiner vorwiegend serbischen Diktatur alles an die Spitze trieb, wurde eben als Reaktion die Ustasa-Bewegung gegründet. Es ist die Geschichte einer Unterdrückung, die darin mündet, dass die Unterdrückten auch mal drücken wollen.

 

wen haben dann die Juden unterdrückt, wie die Vertreibung der Juden begann?

Literaturtipp: Hannah Arendt "The Origins of Totalitarianism"

http://www.hannah-arendt.de/

Hannah Arendt eine preisgekrönte Wissenschaftlerin, Publizistin der Forscherin der Totalitarismustheorien

 

ich kenne Hannah Arendt. Keiner hat von Juden gesprochen gerade. Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass es IMMER so ist, dass die Unterdrücker zuerst unterdrückt wurden. In diesem Speziellen fall mag es wohl so gewesen sein. Wie dem auch sei, guter Literaturtipp.

 

man könnte, wenn man auf die Israel-Palästina-Diskussion einsteigen will, darauf hinweisen, dass möglicherweise auch die Juden (bzw Israelis) auf den Geschmack des Drückens gekommen sind. Vielleicht sogar auf das Drücken des Abzuges. Aber gut, auf dieses Thema will ja auch keiner einsteigen.

 

Hiebei geht es um den Zionismus, was, wie du richtig sagst, eine anderes Themengebiet ist und nichts zum Artikel beiträgt.

 

für die Konretisierung der Nomenklatur und Wiederholung meines Statements.

 

Nö Antisemitismus während des Zweiten WK zur Zeit der NS in Kroatien und auch dem restlichen Balkan und der moderne politische Zionismus von Theodor Herzl sind zwei verschiedenen paar Schuhe.

 

"man könnte, wenn man auf die Israel-Palästina-Diskussion einsteigen will", vielleicht war "einsteigen" das falsche Wort, man hätte "anspielen" verwenden können, damit auch du es verstehst.

 

ja mir ist völlig schleierhaft wie man mit solchem Ausmaß Zeitepochen einfach überspringen kann, oder einfach alles verwechselt.

 

worin du eine Verwechslung oder ein Überspringen siehst, aber ich bin mir sicher, dass in deinem Kopf alles Sinn ergibt.

 

Der Nationalsozialismus war antisemitisch

 

für diesen Hinweis.

 

Hahahaha. Uh, echt geil... Aleks I mit seiner serb. Diktatur... Hahaha... Warte mal, du weißt schon, dass Kroatien dank dem serb. König 1918 überhaupt überleben konnte? Schon mal darüber nachgedacht, dass es rein die Großzügigkeit des Königs war, Kroatien als Kriegsgegner und Verlierer nicht auszupressen und völlig geografisch auseinander zu nehmen? Kroatien und die Kroaten, sowie Slowenen sollten eig dem serb König dankbar sein! Es gab auch andere Pläne, ein klein serb lösung mit der anektierung großer teile kroatiens, doch der könig wollte der panslawistischen idee eine chance geben... Der fehler kostete die monarchie in serbien den kopf! Und kriegsentschädigung f den ersten und zweiten weltkrieg musste kro auch nie zahlen... Also bischen zurückhaltender sollten die stimmen schon sein, die ein verständnis f die entstehung d ustasa haben...

 

dass die Fotos ziemlich gelungen sind.

 

weißt was mir so paradox erscheint in dem Artikel.

Wieso feiert man ein Biergelagerfest an einem so tragischen Ort, wo so viele Menschen umgekommen sind?

Also an Gedenkorten sollte man ja seine Toten entsprechend in andachtsvoller Stille würdigen und nicht ein Weggelage draus machen.

Wäre ja gleich als ob man in Jasenovac auch eine Party schmeisst in Bierzelt Atmosphäre.

 

sehr seltsam. Irgendwie war das so, dass es bedächtige Stimmung gab am Anfang, wie es sich eben gehört, und dann, als das offizielle Prozedere zu Ende war, war das vorherrschende Gefühl eher "na, wenn schon so viele Gleichgesinnte an einem Ort sind, können wir auch gleich feiern".

 

+++

i like

 

Ich war am Veganfest beim Museumsquartier, kaufte eine Cola, sah einen Stapel biber-hefte und nahm mir eines. Daraufhin sprach mich eine Dame kroatischer Herkunft an und wollte mich wegen dieses Artikels zur Rede stellen. Ihr Onkel oder Opa ist bei dem Todesmarsch umgekommen und sie regte sich fürchterlich auf ("Ich spucke auf die, die das geschrieben hat") Ich habe ihr mehrmals vergeblich zu erklären versucht, dass ich garichts damit zu tun habe und wie sie ihre Meinung hier posten kann, aber sie hat garnicht zugehört. Sie war sehr aufgebracht und sehr national eingestellt. meine Geschichtskenntnisse reichten leider nicht aus, um inhaltlich in ein Gespräch einzusteigen. Den Artikel habe ich noch garnicht gekannt, erst nacher habe ich ihn gelesen.

 

haha dann hat sie ihn bei mir geholt und du bist wahrscheinlich ganz in der nähe gesessen und mit einer dame mit einer weißen kappe gesprochen, die eigentlich aus bosnien ist und mir sagte, dass sie aus kroatien sei.

:)

 

und die cola hast auch von mir gekauft :)))

 

ob die Colaverkäuferin eine Blogerin von hier ist. Kam aber eher von der Überlegung ab, da ich dachte, dass das Getränkegeschäft den verkaufenden Veganstandlern vorbehalten war.
Die Frau hatte skurilerweise "zeitgeist-movement" am Kapperl stehen, das ist eine neue Bewegung, die wieder gaaanz anderes Gedankengut birgt.

 

zeitgeist-movement vor ihren österreichischen freunden.
unter sich redet man ganz anders. so wie mit mir, bevor sie den artikel las :)

ja die standl waren auch für veganstandler. wir waren vom tierschutzhaus dort.
nächstes jahr wieder. hoffe du kommst auf eine cola. gebe dir eine aus :)

 

Zeitgeist, die Dokus sind genial. und da steckt ganz viel Wahrheit drin. im Oktober erscheint der dritte Teil...

 

was, wie? da gibts schon einen zweiten teil?? Oder meinst du eh den zeitgeist-film, der aus drei teilen besteht?

 

na es gibt "Zeitgeist-der Film", dann die Fortsetzung "Zeitgeist-Addendum" und im Oktober kommt ein dritter Teil...

 

Auch ich muß mich für diesen Artikel bedanken, mir hat das „ das sind uralte kommunistische Taktiken“ im Artikel sehr gut gefallen und sooft ich das in Bleiburg gehört habe als ich im Alter von Vierzehn bis Siebzehn dort war, sooft mußte ich herzlich darüber lachen, dort war sowieso alles sofort und gleich eine kommunistische Taktik was den Organisatoren nicht in den Kram paßte, so mein Eindruck darüber.

 

..

Endlich ein toller artikell.

 

nachdem du uns mit so netten textpassagen aus thompsons liedern beglückt hast?

was ist für dich toll an diesem artikel?
vielleicht die zeile:

"Neo-Ustaše missbrauchen diese Feierlichkeiten, um den kroatischen Faschismus wieder aufleben zu lassen."

oder die Zeilen
"Die Verherrlichung des Marionetten-Ustaša-Staates wird am Bleiburger Feld jetzt deutlich sichtbar. Jasenovac bleibt unerwähnt. Es ist der Ort, wo das Ustaša-Regime sein größtes Konzentrationslager unterhielt. Schätzungen sprechen von hunderttausenden Opfern."

was findest du so toll an diesem artikel. wofür begeisterst du dich da?

 

den Artikel nicht mal gelesen, sondern nur "Ustasa United" und "Kroaten" gesehen und hat sich gedacht, wird schon passen.

 

Soll man seltsamen Helden Ehrenbürgerschaften verleihen?
Die kroatischen Gemeinden Gospic, Imotski, Makarska, Kastela, Solin, Trilj, Sinj und Otok haben eines gemeinsam: den selben Mann als Ehrenbürger.

Nun ist dieser Mann aber ein rechtskräftig verurteilter Kriegsverbrecher und sein Name ist Mirko Norac. Er hat in Gospic und Umgebung hauptsächlich nichtkroatische Frauen und Greise, teils persönlich erschossen, teils erschießen lassen.

Etwas über einhundert Opfer mußten sein Heldentum mit dem Tode bezahlen. Darunter auch einige Kroaten.
Die obengenannten Gemeinden sind bald Teil der EU. Aber jetzt schon müssen die Einheimischen der Tourismusgemeinden Makarska, Kastela und Sinj (Tourismusmagnet, die Reiterfestspiele der Alka) ihren Gästen erklären, warum sie einen ordinären Massenmörder als Ehrenbürger haben.

Die übliche Antwort: das ist wurscht, Norac ist ein Held, das Gericht hat geirrt. Kriegsverbrecher gibt´s nur bei den Anderen!

Im übrigen ist Norac bereits auch für die Einäscherung von Medacki Dzep noch nicht rechtskräftig, ebenfalls verurteilt.

Die Frage bleibt aber: soll die EU dulden, das ordinäre Killer Ehrenbürger sein können?
Was meint ihr?
ABB

 

Die Serben haben ihren Kosovo-Komplex und ihre 4S (nebenbei völliger blödsinn und nie wirklich in irgendeinem Krieg oder Form verwirklicht) und die Kroaten sind halt immer die Unschuldslämmer bzw. haben den Serben-Komplex, das sie sich immer von ihnen unterscheiden müssen... was am witzigsten ist... die Kroaten scheinen die Serben (obwohl viele sie hassen) zu brauchen um sich erst Kroatisch zu fühlen!! (Unbezahlbar ;)))!!!

 

wahrscheinlich brauchen die serben die anderen völker genau so für ihr unterscheidungsmerkmal. das ist ja das große phänomen von allen. die fehler der anderen machen die eigene identität ja so perfekt, weil man ja so anders ist. ;)
in erster linie ist man kroate, serbe, bosniake. und dann irgendwann mal ....
....
....
....
....
mensch :)

 

du nimmst mir die worte aus dem mund. dafür: ein dank!
ABB

 

selten die wenigen worte ;)

 

crna magija je to.

An allem ist nur schwarze Magie schuld - da kann nur einer helfen ... vidoviti rašo und statt Aufklärung und Bildung gibt es "obajani sokić od vidovitog raše".

Weil Selbstreflexion erfordert kritisches scholastisches Denken - vidoviti rašo erklärt alles, auch ohne großartig viel denken zu gebrauchen und Selbstreflexion noch weniger und schon gar kein kritisches Denken - alles immer schön brav runterschlucken, was einem serviert wird.

Und nur nicht irgendwas kritisieren, immer schčn brav folgen in kommunistischer Denk-Manier.

Imate li paštetu?

 

:))))))

 

legendär, kultig, lustig, zu gut um wahr zu sein;))))

 

:D

Unglaublich gut.

 

Sehr guter Artikel... was da unten jedes Jahr abgeht ist eine maßlose Frechheit!!! Und damit meine ich die Leute die dort als Ustase auftreten bzw. die mit dem Gedankengut sich dort einfinden... Das dort ein Kriegsverbrechen (Genfer Konvention) geschehen ist glaube ich nicht von der hand zu weisen, wie dem Gedacht wird ist monströs.

 

passt, treff ma uns in kärntn. wer schlitzt die ustasha was von Bec kommen die reifen auf? 8)

bez granica - bez nacija

 

sehr cooler artikel... hab das nicht gewusst, dass es eine ustasa-flagge ist wenns mit einem weißen kasterl beginnt ^^...

ich denk mal jeder sollte nachtrauern wem und was er will, aber so etwas wie im artikel, muss und dürfte meiner meinung nicht öffentlich sein.

lg zoki

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