Er ist Ranjid, Hakan oder Francesco – alles in einem. biber traf Grimassenkönig und „Was guckst du“-Star Kaya Yanar im obersten Stockwerk des „Le Meridien“ und sprach mit ihm über sein neues Programm, Frauen und die Türkenbelagerung.

Von Teoman Tiftik
KAYA YANAR: Servas, servas, alles leiwand, Oida!

biber: Du lernst schon fleißig Dialekt, wie gefällt es dir in Wien?

Sehr gut! Wien wurde doch vor Kurzem zur lebenswertesten Stadt noch vor Genf und Zürich gekürt. Deswegen wollten damals so viele Türken nach Wien (lacht).

Wie klappt es mit den Frauen? In einem Interview hast du mal erwähnt, du machst deinen Job nur, um die Damenwelt zu beeindrucken.

(lacht) Es läuft sehr gut, deswegen mache ich auch weiter.

Worauf können sich die Zuschauer bei deiner Live-Show „All Inclusive“ freuen?

All Inclusive ist ein zweistündiger Streifzug durch verschiedene Länder wie  Brasilien, Kanada, Indien und natürlich der Türkei. Es geht um Sprache, Kulinarisches und Frauen, verpackt und in typischer Kaya-Manier präsentiert.

Sind Türken oder Inder manchmal sauer, wenn du sie auf die Schippe nimmst?

Nö, nö. Ich verarsche niemanden, ich imitiere nur. Das ist ein großer Unterschied. Verarschen bedeutet, Unwahres zu sagen oder komplett zu übertreiben. Ich hingegen  berufe mich auf Erlebnisse, die tatsächlich passiert sind.

Hast du Kontakt zu anderen deutsch-türkischen Comedians, wie Bülent Ceylan?

Ja, natürlich. Wir treffen uns immer wieder bei verschiedenen Comedyfestivals und haben ein freundschaftlich-kollegiales Verhältnis. Ich warte sehnlichst auf griechische, russische und kroatische Stand-up-Comedians, von denen es viel zu wenige gibt.

Oft hat man das Gefühl, migrantische Comedians kommen von ihrem „Ausländerimage“ nicht los. Wie ist das bei dir?

Das ist Blödsinn. Bei „Live und unzensiert“ quatsche ich über Autofahrten in Italien, Zahnärzte und Haifische. Ich bin schon längst weg.