WIR MÜSSEN DRAUSSEN BLEIBEN!

02. April 2012

Wir sind jung, integriert, sprechen Deutsch, haben Arbeit. Wir heißen Öztürk und Jugović - und finden keine Wohnung.

von Melisa Erkurt

Schön war es im Hotel Mama, wo die Wäsche gewaschen, die Hemden gebügelt und der Kühlschrank voll war. Aber jetzt wird es Zeit für die Suche nach den eigenen vier Wänden. Papa hat harte Zeiten für die Wohnungssuche prophezeit. Als Gastarbeiter mit gebrochenem Deutsch und ausländischem Namen hatte er es schwer, eine Wohnung zu finden. Doch wir sind jung, sind hier aufgewachsen, integriert, sprechen perfekt Deutsch – da muss es doch egal sein, dass wir Öztürk, Jugović oder Gürol heißen, oder?

Schon vergeben

Der gebürtige Türke Ibrahim Gürol, 29, ist in Wien aufgewachsen, ist Geschäftsmann und hat ein geregeltes Einkommen. Er sucht eine 2-Zimmer Wohnung – und das schon seit Jahren. Es liegt nicht daran, dass Ibrahim nicht aktiv sucht oder bei der Suche zu kritisch ist. Er ist schon lange nicht mehr wählerisch. Täglich durchforstet er akribisch jedes Inserat in Internet und Zeitung. Doch meist kommt es nicht einmal zu einem Besichtigungstermin, da es am Telefon bereits heißt: „Die Wohnung ist schon vergeben.“ Der 29-Jährige ist sich jedoch sicher, dass nur sein türkischer Name ihm die Tür zur neuen Wohnung versperrt: „Einmal, da wollte ich es wissen und hab’ unter einem österreichischen Namen angerufen. Der Vermieter machte sich freundlich einen Besichtigungstermin mit mir aus, obwohl es für Herrn Gürol, zwei Minuten zuvor hieß, die Wohnung sei bereits vergeben.“

Laute(r) Jugos

Ivona und Marko, sie ist Frisörin, er Facharbeiter, schaffen es dank ihrer international klingenden Namen oft bis vor die Wohnung, aber keinen Schritt weiter. Bei ihrem südländischen Teint werden die Vermieter dann stutzig: „Wie woa des noch amal, woher san Sie jetzt genau?“ Und sobald rauskommt, dass das Paar ursprünglich aus Kroatien ist, aber in Österreich geboren wurde, kommt auch prompt die Absage: „Mit euren vielen, lauten Festln passt ihr nicht in unsere ruhige Wohnanlage.“ Und Auf Wiederschaun.

Ibrahim, Ivona und Marko stehen für viele junge Migranten, die es nicht fassen können, dass sich seit Papas Gastarbeiter-Zeiten nicht viel geändert hat am Wiener Wohnungsmarkt; dass auch im 21. Jahrhundert ein „ić“ im Nachnamen oder ein dunkler Teint genügen, um unerwünscht zu sein.

Ayse und ihr Mann Özkan, beides Bankangestellte, waren lange Zeit auf Wohnungssuche und erlebten Unglaubliches. „Niemals hätte ich gedacht, dass es heute noch für Migranten so schwer ist, eine Wohnung in Wien zu finden“, sagt die 24-Jährige. Özkan meint: „Was wir uns alles von den Vermieter anhören mussten, ist eine Schande für dieses Land.“

 

Neben den Absagen wie „wenn wir Ausländer nehmen, ziehen die Österreicher aus“ waren es die unausgesprochen Dinge, die verachtenden Blicke, die wehtaten. Das junge Paar hat sogar daran gedacht, auszuwandern, aber die neue Heimat wieder zu verlassen, das hätten sie nicht verkraftet: „Als Kinder sind wir weg aus der Türkei, weil unsere Eltern auf ein besseres Leben in Österreich hofften. Jetzt schon wieder unsere Heimat zu verlassen, das würden wir nicht verkraften.“

Endstation Gemeindebau

Sie blieben und suchten weiter. Nach zig Absagen fanden sie dann eine Wohnung im Gemeindebau. Ihre Nachbarn – ausschließlich Ausländer. Ihr Ausblick – graue Fassaden. „Nachdem wir am privaten Wohnungsmarkt keine Chance hatten, bewarben wir uns um eine Gemeindewohnung, die uns schließlich zugesprochen wurde“, sagen die gebürtigen Türken. Lieber wäre ihnen eine private Wohnung gewesen, aber man nimmt, was man kriegt. „Bevor ich mit rassistischen Vermietern in einem Haus lebe, teil ich mir eher ein WC mit unseren polnischen Nachbarn“, sagt Özkan.

Doch nicht nur die beiden führt der letzte Ausweg in den Gemeindebau, viele Migranten finden dort Zuflucht vor dem harten privaten Wohnungsmarkt. Für Ausländer blieb der Gemeindebau bis 2006 noch verschlossen. Dann öffneten sich seine Tore auf Druck der EU.

Ein Türke kommt selten allein

Da fühlten sich plötzlich die Österreicher gegenüber den Ausländern benachteiligt: „Das ist selbstverständlich nicht der Fall. Die Vergabe der Gemeindewohnungen basiert auf transparenten Richtlinien, die gesetzlich verankert sind“, sagt Hanno Csisinko, Sprecher von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Die Organisation Zara (hat nix mit Modelabel zu tun, Anm.), die sich für Zivilcourage und gegen Rassismus einsetzt, bestätigt, dass für Österreicher und Migranten zumindest im Gemeindebau die gleichen Spielregeln gelten. Auch am privaten Wohnungsmarkt gab es Verbesserungen: Diskriminierende Inserate wie „keine Ausländer“ oder „nur Inländer“ sind seit 2004 offiziell verboten. Doch sie finden sich immer noch in Zeitungen, weil die Strafe gering ist. Zunächst gibt es bloß eine Verwarnung und später eine Höchststrafe von 360 Euro. Es gibt mehrere Organisationen (siehe „Wie wehrt man sich?“), die Betroffenen helfen, sich gegen die Diskriminierung am Wohnungsmarkt zu wehren. Aber viel mehr als ein Entschuldigungsschreiben des Vermieters oder – im Fall einer Klage bei Gericht – ein paar hundert Euro Schadensersatz springen dabei nicht raus. Und das ist nur wenig Trost, wenn man so wie zuletzt die Öztürks diesen Satz hört: „Die Wohnung ist für eich zu klan. Es ist ja bekannt, dass die Tiakn Gebärmaschinen san.“

 

 

Wie wehrt man sich?

Sobald der Verdacht auf eine Diskriminierung bei der Wohnungssuche besteht, sollte man Beweise sammeln. „Am besten ist es, in solchen Fällen gleich ein Gedächtnisprotokoll zu erstellen und sich damit an uns zu wenden“, sagt Frau Salinger von der Gleichbehandlungsanwaltschaft. Sie und ihr Team richten sich dann an den Vermieter und weisen ihn auf die Gesetzeslage hin. Denn im Gesetz heißt es: „In Österreich sind Diskriminierungen bei Gütern und Dienstleistungen, unter anderem bei der Miete oder dem Kauf einer Wohnung, aufgrund des Geschlechts und der ethnischen Zugehörigkeit ausdrücklich verboten.“ Anspruch auf die Wohnung hat man aber auch nach einer Intervention nicht. Die Betroffenen können schon froh sein, wenn sie eine Entschuldigung erhalten. Falls einem das nicht reicht, kann man vor Gericht gehen und im besten Fall einen Schadensersatz von einigen hundert bis tausend Euro einklagen. Frau Salinger wünscht sich, dass viele Betroffene vor Gericht gehen und die Diskriminierung damit öffentlich machen. Bei ausländerfeindlichen Inseraten fordert sie schon beim ersten Vergehen eine saftige Strafe. Eine generelle Verschärfung der Gesetze ist laut Ministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz nicht geplant.

 

Die 5 härtesten Absagen

  • „Die Wohnung ist für eich zu klan. Es ist ja bekannt, dass die Tiakn Gebärmaschinen san.“
  • „Ausländer nehmen wir nicht, da ziehen die Österreicher aus.“
  • „Kurz und bündig: Wir wollen keine Ausländer als Mieter.“
  • „An Ausländer vermieten? Das tu ich mir nicht an.“
  • „Lieber ein österreichischer Student ohne Einkommen als einen Ausländer mit Einkommen.“

 

Gleichbehandlungsanwaltschaft

Taubstummengasse 11, 140 Wien

Tel.: 0800/206 119, 01/532 02 44

www.gleichbehandlungsanwaltschaft.at

 

Zara Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit

Tel.. 01/92 91 3 99

office@zara.or.at

www.zara.or.at

 

 

Bereich: 

Kommentare

 

Ich wohn ebenfalls in einem Gemeindebau, aber nicht nur unter Ausländer, sondern auch unter Fremdenfeindlichen. Als ich nämlich meinen Namen beim Einzug auf mein Postkasterl geklebt hab,hat es nicht lange gedauert bis das Pickerl und mein Kasterl zerkratzt worden ist. Leider kein Zufall, weil es nach dem zweiten Versuch ein neues Namensschild aufzukleben wieder passiert ist.
Dann als die Vassilakou Vizebürgermeisterin wurde, klebten beim Eingang meiner Stiege Bilder von ihr und der Grünen-Chefin mit dem Titel "Nutte"...Ich riss es sofort runter, weiß aber bis heute nicht wer das getan hat.

 

war die tür des bekannten mit ausländischem namen mit einem hakenkreuz versehen. geredet haben die österreicher nur vom "dunklen, der wirbel für fünf macht"

 

Der Rassismus in der Immobilienbranche ist tatsächlich unglaublich. Mir wurde bei der Wohnungssuche einmal mitgeteilt, dass ich gute Chancen hätte, die Wohnung zu bekommen, weil ich einen österreichischen Namen habe. Und mehrmals wurde betont, wie toll die Nachbarn nicht seien- "alles Österreicher!".

Eine Dame aus Indien hat mir erzählt, dass sie seit 5 Jahren mit rassistischen Beschimpfungen an ihrer Haustüre zu kämpfen hat.

Andererseits hatte eine Freundin, die einen serbischen ic-Namen trägt, überhaupt keine Probleme bei der Wohnungssuche. Einmal ist sie an einen serbischen Vermieter geraten, der wiederum, ihr stolz versicherte, dass er nie an einen Schwarzen vermieten würde. Oft musste ich miterleben, wie bestimmte Migrantengruppe andere anfeindeten. Traurige Welt.

 

 

kenne Migranten, die sagen sie wurden hier nie schlecht behandelt, anderen passiert es dauernd.

zur Gruppe der Nicht-Diskriminierten gehörte auch ein  Afrikaner! und der war ein armer Asylwerber... aber imme gut drauf...

Ich selber hab sowas auch nie annähernd erlebt, bin schon erstaunt, wie unterschiedlich Menschen die Stadt erleben.....

Locker und tolerant sind die Wiener generell nicht, aber das sind schon außergewöhnlich Beispiele.... also kommt mir verdächtig vor....

 

 

zu dem "kommt mir verdächtig" vor, muss ich wohl nichts sagen. die  kommentare der anderen, die ähnliches durchgemacht haben, sprechen für sich.

 

kann mich nur Melisa anschließen. Diese Menschen, die im Text vorkommen sind REAL und haben nichts erfunden. Klar gehen Menschen verschieden mit ihrer Situation um. Aber klar benachteiligte Menschen zu verdächtigen, find ich äußerst respektlos.

 

außerdem: liest dir die kommentare hier durch. zb. nina, felleo44 usw.

 

von wegen "wohnungsmarkt", wohnungssuche ist fast so beschi$$en wie arbeitsuche: die tun so, als wollte ma sie heiraten!

wenns ein wohnungsmarkt wäre, würd ich entscheiden ob ich die wohnung nehm oder nicht, niemand sonst!

 

3 von meinen 5 absagen, die ich erhalten habe, klingen sehr ähnlich, wie es beschrieben wurde...wenn sie meinen vornamen hören, sind sie alle zuvorkommend und schlagen mir sofort einen besichtigungstermin vor. kommt dann mein familienname ins spiel (-ic), schaut die sache schon ganz anders aus...

 

Ich habe mit meinem ic-Nachnamen keine Schwierigkeiten.

 

hab auch 2010 September bis Dezember eine Wohnung gesucht, aber ich muss zugeben KEINE privatwohnung!

 

eine gemeindewohnung kam nicht in frage und so entschied ich mich für die genossenschaftswohnung:

 

vorteile :

  1. ein bauträger unterscheidet nicht zwischen ausländer und inländer oder whatever: first come first served!
  2. schnelle abwicklung

 

für uns waren aber noch folgende kritieren wichtig: wenig bis keine eigenmittel und günstige miete

 

siehe da nach 3 Monaten intensiv-suche auf den homepages der bauträger haben wir ein tolles schnäppchen ergattert:

  1.  keine eigenmittel
  2. 54 m² für 410 € im Monat
  3. sogar sockelsaniert (quasi erstmieter)

 

also falls euch genossenschaftswohnungen vom bauträger interessieren, würde ich raten täglich auf die ca. 20 - 30 homepages zu schauen (am besten im firefox ein profil anlegen und die seiten geöffnet speichern) und versuchen die erste zu sein die anruft ;)

Hier eine Liste der Bauträger in Wien (einige fehlen jedoch!!)

http://www.wien.gv.at/ma50/ndyn/bu.htm

 

 

auch solche Erfahrungen gemacht?

 

 

Eigentlich sollte mal jemand einen Internet-Pranger^W^W Web-2.0 Bewertungsportal für Vermieter/Immobilienmakler/Bautraeger etc. machen, damit man sich nicht sinnlos aergern muss.

 

Das fällt mir erst jetzt auf.. aber Öztürk und Jugović sind ja voll klischeehafte Namen :-) haha wie geil


 


Das dürfte einige Schwierigkeiten erläutern - wiewohl das natürlich trotzdem nicht sein sollte !

 

Nehmts halt österreichische Namen an, dann habts keine Probleme mehr, wenn Ihr zusätzlich noch ordentlich deutsch sprechts.


  Die Tschechen und sonstige Nationen der Monarchie haben sich ihre Namen auch eingedeutscht, wenn sie Karriere machen wollten etc.

 

Und, welchen  Namensvorschlag hättest du denn für mich?

 

Wenn ein Franz Strohsack, der nach Kanada arbeiten gegangen ist seinen Namen in Frank Stronach geändert hat, um sich dort leichter zu tun,  wäre es doch für Einwanderer bei uns nur logisch seinen Namen "einzudeutschen",  dann heißt halt der Yussuf - Josef etc.

 

Konkret: Der Name "Aljovic" muß doch irgendeine Bedeutung haben, also wird es diese Bedeutung auch auf deutsch zu übersetzen sein,  ergo .....

 

und Tiftik dann auch gleich bitte eindeutschen. Danke!

 

ur einfach bitte: Herr Tiefer

 

tut mir leid dich enttäuschen zu müssen - aljovic hat gar keine bedeutung.

 

Jeder Name hat eine Bedeutung, auch der Ihre, meist sind es Berufsbezeichnungen oder Bezeichnungen einer Ortschaft, wo jemand herstammt und auch diese Ortsbezeichnung hat einen Sinn und Hintergrund.


  Aber wenn man partout nicht will,  findet man immer einen Grund etwas abzulehnen ....

 

total plausibel. wenn du schon so innovativ bist: ich heiße Melisa Aljovic. Was kannst du daraus machen?

 

unterbreite den vorschlag bitte Strache, der name ist tscheschisch und heisst übersetzt Angst!

bei entsprechenden erfolg kannst du dann nochmals versuchen, deinen tipp als brauchbar zu verkaufen.

 

ich muss ehrlich gestehen, dass ich froh bin, keinen "verdächtigen" namen zu haben. mein name ist zwar auch nicht deutsch, aber ich habe die erfahrung gemacht, dass zwischen "ausländern" und "ausländern" immer noch riesige unterscheidungen gemacht werden (abgesehen davon, dachte ich immer: österreichischer pass = österreicherIn?). wenn jemand meinen namen nicht versteht (also immer), buchstabier ich ihn halt, hänge dran, dass er französisch ist und alle sind glücklich.

das problem ist aber nicht unbedingt österreichspezifisch (leider). in frankreich lebt ein großteil der (natürlich bösen, nordafrikanischen) "ausländer" (die meisten mittlerweile eh naturalisiert, nur halt immer noch mit "verdächtigem" namen) in sozialwohnungen, u.a. auch, weil es für sie oft extrem mühsam ist, 1. einen job zu kriegen (wenn du mal mahmoud heißt, ist deine qualifikation ziemlich egal) und 2. eine wohnung zu bekommen.

 

 

es ist wirklich schlimm wenn man liest wie manche vermieter und makler auf ausländer reagieren. da ich aber aus der immo-branche bin muss ich auch sagen das es auch genug makler mit migrationshintergrund gibt die selber rassisten sind. ich habe mal bei einer wohnungsbesichtigung einen gebürtigen serben mit der österreichischen staatsbürgerschaft erlebt der mir erzählt hat das er strache fan ist und keine ausländer als nachbarn haben möchte...ähm...ok.

in der immo branche gibt es viele schwarze schafe, was aber nicht heisst das alle so sind. 

 

als geb. österreicher (mit einer italienischen mama welche immer ihre herkunft zu verleugnen versuchte - wenn ich biber lese habe ich nachträglich ein gewisses verständnis für dieses verhalten)  entsetzen mich schilderungen wie die der wohnungsssuche der etwas anderen art.

und sie zeigen auf, wie weit die hetze der blaunen mit ihrem wehrsportelnden zahntechniker mit tropfender nase an der spitze die sich gerne als opfer generierenden österreicher wieder zu tätern macht.

um dem militärdienst zu entgehen bin ich anfang 70jahre in die (deutsch)schweiz gezogen, die ausländer dort waren zu jenem zeitpunkt die italienischen gastarbeiter.

sie erlebten etwa was zuzüger in der 1. generation wohl - leider hin oder her - überall in ähnlicher form erleben.

wohnung: schwierig (sie schlachten angeblich im hausgang oder, sofern vorhanden, im badezimmer, sind zahlreich und - nein nicht lebhaft -  sondern laut);

arbeit: muratori, couiffeur, mechaniker

integrationsstatus auf der skala 1-10 etwa 1.5 (grund: nebst der massiven ablehnung vor allem die feste überzeugung, "nach einigen jahren gehen wir wieder nach hause")

viele, wenn nicht die meisten blieben (einige bekannte, welche tatsächlich gingen kamen wieder zurück, da sie "zu hause" das gefühl hatten nicht mehr zuhause zu sein, sondern als "reiche svizzeri" gesehen zu werden)

die 2. generation war bereits etwas selbstbewusster, cooler, der sprache mächtig und punktete mit stil,  temperant und zunehmend guter ausbildung (die jungs, die mädels wurden zumindest damals noch schwer bewacht, bez. ausbildung herrschte noch die ansicht "heiratet sowieso...).......konkurrenz für die etwas lahmen schweizer erwuchs. (zürich ist doppelt so gross wie der zentralfriedhof und halb so lustig - und ihr wisst sicher, wie "lustig" der zentralfriedhof ist)

die folgen? schweizerinnen mit einem italienischem freund wurden von (vielen) schweizern zu italo nutten abqualifiziert, die italo jungs hatten es schwer in dicos zu kommen (belästigen die mädels!), parallelgesellschaften entstanden.

und die 3. generation?.....plötzlich war es nicht nur akzeptiert sondern schick, einen italienischen freund zu haben, sondern die italiener insgesamt wurden sowieso quasi als schweizer wahrgenommen (was sie zum glück und zu ihrer ehrenrettung nun wahrlich nicht sind)

die zeit hat den kulturschock und die ängste und vorurteile überwunden und die nächste einwandererwelle aus den staaten des ehemaligen jugoslawien die rolle der bösen ausländer - ungern und unfreiwillig wie ich schwer vermute - eingenommen.

 

in österreich scheint dies etwas länger zu dauern aber die hoffnung (und die verantwortung aller nicht still das untragbare hinzunehmen) stirbt zuletzt.

übrigens, wusstet ihr das der name STRACHE tschechisch ist und übersetzt ANGST heisst?

angst wäre ein schlechter ratgeber. zivilcourage, offenheit und ein friedliches miteinander, mehr biber an allen fronten.....und ich erlebe hoffentlich noch eine generation osterreicherInnen welche sich dafür schämt, wie menschen auf grund von herkunft, name oder aussehen in österreich noch 2012 diskriminiert wurden.

 

Seien Sie mir nicht böse, aber so ganz glaubhaft ist Ihre Geschichte nicht,  schließlich gibt es einen italienischsprachigen Teil der Schweiz, in dem die Italiener mit Sicherheit nicht als die bösen Ausländer gesehen werden und selbst in den anderssprachigen Teilen ist italienisch als eine gleichwertige Sprache anerkannt, auf den Banknoten stehen italienische Bezeichnungen usw.


 


  Wenn Sie, ohne Ihnen irgendwas unterstellen zu wollen,  den Dienst an der Gemeinschaft in dem Staat in dem sie geboren wurden verweigern, deshalb  ausgerechnet in einen Staat flüchten, der eine jahrhundertlange Tradition im Wehrdienst aller Bürger hat, brauchen Sie sich auch nicht wundern, wenn Sie dort nicht akzeptiert werden.


 


  Die "Ausländer", die hier so über ihre Probleme und Beschwernisse jammern  sollten sich vielleicht einmal selbst ändern und nicht immer erwarten, daß die Gesellschaft, die ihnen Schutz und Sicherheit gewährt sich ändern soll.


 Ich spreche hier besonders die Mitmenschen aus dem islamischen Ländern an, die aus ihrer Heimat, die unmenschliche Gesetze hat (Scharia)   zu uns flüchten  und nun von uns erwarten, daß wir ihre unmenschlichen Traditionen und Gebräuche akzeptieren (So wurde ihnen z.B. sogar Tierquälerei = Schächten in Österreich ausdrücklich gestattet)

 

in zusammenhang mit einer ausländerphobie (die immer öfter auch "ausländisch" aussehende inländer trifft)  ist in ihren kreisen nun wahrlich keine überraschung.

zum einen habe ich deutlich auf die deutschschweiz verwiesen, wo tessiner (oder auch die romands) tatsächlich auf (fast) keine vorbehalte stossen. (unter der namen "röschtigraben" werden durchaus die unterschiedlichen mentalitäten und sich daraus ergebende missverständnisse und probleme diskutiert.)

und jeder secondo (oder heute terzo) in der schweiz wird ihnen meine schilderung der damaligen situation bestätigen.

 

grundsätzlich bin ich der ansicht, dass es weder sinnvoll noch angebracht sei, mit betonschädeln ihrer sorte auch nur zeit zu verlieren.

husch, husch, zurück in eure muffigen löcher!

 

In diese Kategorie gehört wohl Ihre Story, die mir genauso an den Haaren herbeigezogen erscheint, wie so manch andere in diesem Forum, typisch halt für die linksgrüne Community über die "ach so ausländerfeindliche Gesellschaft, die den ganzen braven, tüchtigen und strebsamen Ausländern auch nicht die geringste Chance gibt".


  Warum  will nur die halbe Welt dann zu uns nach Österreich kommen, wenn eh alles so schlecht ist  ??


 


  Viele unserer Väter gingen in den 60ern auch ins Ausland arbeiten, da man in der Schweiz und in Deutschland damals wesentlich mehr verdiente und sie wurden dort genauso als Ausländer betrachtet und manchmal gefrozzelt usw. Nur die waren halt nicht so überempfindlich wie die jetzige Generation, die ein Anspruchsdenken an den Tag legt, das einen nur wundern kann.


 


 Stellts Euch gefälligst auf Eure eigenen Füße und erwartets nicht immer, daß der Staat alles für Euch übernimmt  und daß jeder nur auf Euch gewartet hat, das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert  .

 

sind fester bestandteil von eurem programm und deshalb auch mit gutem willen nicht zu schliessen.

die frage, weshalb die "halbe welt" (3 milliarden?) zu "uns" kommen möchte passt somit exakt ins schema, als erwiderung wäre ev. noch anzufügen, sicher NICHT wegen deppen wie dir, welche allen ernstes vorschlagen, menschen mit nicht deutsch klingenden namen sollten sich soweit assimilieren indem sie ihren namen eindeutschen um nicht rassistisch angepöbelt und diskriminiert zu werden.

rechtsrechten, welche stolz auf die vergangenheit sind und offenbar noch niemals ein altes wiener telefonbuch gesehen haben, denn dort wimmelt es von prokupils, strache!! (tscheschisch, auf deutsch: ANGST!), etc.,....diese namen spiegeln wieder, was die k und k monarchie war: nämlich der wohl erste multikultistaat der welt.

und die gleichen dumpfbacken, welche auf diese vergangenheit stolz sind, wettern heute gegen multikulti.

junge, ihr seid echt zu bedauern in eurem sumpf und ich versichere dir hiermit verbindlich, dass es auch in österreich genügend menschen gibt, welche bereit und entschlossen sind, euch zurück in eure muffigen keller zu schicken.

und jetzt wäre es fein, wenn du woanders weiter trollen würdest.

kannst du soweit folgen?

 

wie süß, jetzt geifert das linkslinke Rumpelstilzchen, weil jemand seine Multikultiträumereien von einer heilen, bunten Welt, in der sich alle Rassen liebhaben, nicht teilt :)))))


 


Wohin Dein Gesellschaftsmodell, in der die Harmonie zwischen allen Nationen propagiert wurde, geführt hat ist ja hinlänglich bekannt: Verbot der Meinungs- und Pressefreiheit, Folter, Ermordung Andersdenkender und politischer Gegner (80 Millionen Ermordeter im Namen der Brüderlichkeit).


 


Gott sei Dank geht der Trend europaweit  in eine andere Richtung und die rechten Parteien gewinnen eine Wahl nach der anderen bis sie eines, hoffentlich nicht allzu fernen Tages die parlamentarische Mehrheiten erreicht haben und diesem Spuk ein Ende setzen werden.

 

du verhindertes tiroler denk- und sprachgenie.

 

mir hobn eh gnuag in innschpruck ;)

 

ich hätte nicht gedacht, dass es sowas tatsächlich gibt. In meinem Familien- und Freundeskreis war keiner jemals dieser Diskriminierung ausgesetzt.
 

Mein Bruder war sogar vor kurzem auf Wohnungssuche... sein einziges Problem war, dass er sich nicht für eine der vier Wohnungen, die er sich angeschaut hat, entscheiden konnte. Da war weder das -ic noch die nicht vorhandene österreichische Staatsbürgerschaft ein Hindernis.

Meiner Meinung nach sind solche Fälle, wie die da oben ziemlich selten.

und überhaupt... welcher Vermieter kann sich den Scheiß erlauben/leisten? solange jemand pünktlich seine Miete bezahlt, kann er auch Osama bin Laden heißen.

 

ich kann mich noch errinnern wie die glawischnig mal bei einem biber-abendessen erzählt hat wie sie reihenweise wohnungsabsagen bekommen hat. sie hat sowas gesagt a la "Ich war a richtiger tschusch". war sehr witzig

 

du meinst wohl die frau vassilakou oder??

 

hahah natürlich. brainfart

Das könnte dich auch interessieren

Collage: Zoe Opratko
   Keine Bevölkerungsgruppe wird in...

Anmelden & Mitreden

1 + 1 =
Bitte löse die Rechnung