Gehaltsmäßig dribbelt Hidayet Türkoglu die Stars von Galatasaray und Fenerbahce locker aus. Kein Wunder, wenn man jede Nacht in der amerikanischen NBA auf Korbjagd geht.

Dass der zwei Meter Riese in der Königsklasse des amerikanischen Basketballs landete, hat er einem Zufall zu verdanken. Mit 12 Jahren nahm ihn sein älterer Bruder zum Training mit. Vier Jahre und unzählige frustrierte Gegner später dribbelte Hidayet für Efes Pilsen in der ersten türkischen Liga. Seine Erfolge weckten schnell das Interesse von NBA-Scouts, der Sprung über den großen Teich war nur eine Frage der Zeit.

Sturkopf & kein Teamplayer

Als Türke in der amerikanischen NBA zu bestehen, ist nicht einfach. Kurz nach seiner Ankunft machten schon erste Gerüchte die Runde, er sei ein Sturkopf und kein Teamplayer. Turkoglu war das ziemlich egal. Unterstützung bekam er von den beiden serbischen Starspielern Predrag Stojakovic und Vlade Divac. Mit ihnen konnte sich Turkoglu auf Jugo unterhalten, der Muttersprache seiner Eltern. Diese sind kurz vor seiner Geburt im Jahr 1979 aus Bosnien in die Türkei immigriert. Zu Hause wurde weiter Jugo gesprochen.

Türkisches Toronto

Der endgültige Durchbruch gelang dem Suzan Aksu-Fan erst letztes Jahr. Mit Orlando schaffte er den Einzug ins Finale, wo man dem großen Favoriten LA Lakers unterlag. Turkoglu nutzte die große Bühne der NBA-Finals trotzdem und baute seinen Starruhm aus. Sein damaliger Arbeitgeber Orlando konnte sich den Flügelspieler nicht mehr leisten und musste ihn schweren Herzens ziehen lassen. Turkoglus Wahl fiel auf Toronto – nicht zuletzt wegen der großen türkischen Community. Er hatte immer wieder betont, wie wichtig ihm der Kontakt zu seiner Heimat ist. Dort ist er inzwischen jedem Kind bekannt.

wer ist er:

name: hidayet türkoglu

geburtsdatum: 19. märz 1979

geburtsort: istanbul

familienstand: verheiratet mit

banu ergün, eine tochter

lieblingsessen: bosnische pita

lieblingsfußballteam: fenerbahçe

Von Amar Rajkovic