Mit dem neuerlichen verletzungsbedingten Ausfall von Biber-Edelfan Ümit Korkmaz schien es als ob diese Frage guten Gewissens mit "unmöglich" zu beantworten ist.

Turgay Bahadir, gebürtiger Wiener mit türkischen Wurzeln, könnte aber diese Tatsache ändern. Der ex-Vienna Kicker, engagiert in der Türkei bei Kayserispor, steht erstmals auf der ÖFB-Abrufliste. Falls ein einberufener Spieler sich verletzt oder aus anderen Gründen nicht zur Verfügung steht, greift der Teamchef zu den Spielern auf der Abrufliste, also möglicherweise auch zu Bahadir.

Der junge Austro-Türke hätte im Oktober beinahe sein Länderspieldebüt für die Türkei gefeiert. Er wurde erstmals von Fatih Terim in den engeren Kreis einberufen worden und stand schon in den Startlöchern. Ein halbstündiger Einsatz für die U21-Nationalmannschaft Österreichs aus dem Jahr 2003 verhinderte dies aber. Nach den Fifa-Statuten ist es demnach nicht möglich für ein Land aufzulaufen, falls der Spieler in Vergangenheit ein Spiel, egal in welcher Altersklasse, für einen anderen Landesverband absolviert hat. Deswegen wurde Bahadir auf einmal ein Thema, was bei dem derzeitigen Vakuum an, optimistisch ausgedrückt, mittelmäßigen Spielern durchaus verständlich sei. Die wertvolle Erfahrung, die er  während seines kurzen Intermezzos in der türkischen Nationalmannschaft sammeln konnte und der chronische Pessimismus von österreichischen Fußballprofis sind die Schlagwörter im heute veröffentlichen online Artikel des Orf. Nachzulesen unter http://sport.orf.at/081115-10119/index.html