Absolut trendy: Blechblasmusik aus Rumänien - Kleiner Nachtrag zu unserem Blog mit den bisher meisten Zugriffen: Am 13.11 spielen Fanfare Ciorcarlia in der Szene Wien.

Infos zum Konzert unten im Kommentar. Infos zur Gruppe hier: Ungefähr 600 Kilometer weiter östlich oder zehn Felder weiter liegt das rumänische Hintertupfstätten Zece Prajini (zu Deutsch: Zehn Felder). Das Dorf ist zwar auf keiner Landkarte der Welt zu finden, was aber dessen Bedeutung für die musikalische Weltbühne nicht schmälern soll. Aus Zehn Feldern kommen nämlich zwölf Männer, die eindeutig mehr Tempo drauf haben, als der durchschnittliche Dorfbewohner. Unter dem Namen Fanfare Ciocarlia posaunen sie mit über 200 Beat per Minute auf ihren Pauken und Trompeten und sichern sich dadurch eine riesige Fan-Gemeinde auf der ganzen Welt. Vor wenigen Jahren hatten die Zwölf noch nicht einmal Reisepässe, mittlerweile sind sie mit ihrer imposanten Marschmusik auf dem Vormarsch in die angesagten Clubs der Weltmetropolen – in Örtlichkeiten, in denen normalerweise House und nicht traditionelle Roma-Musik angesagt ist.

Jedes Dorf am Balkan, das etwas auf sich hält, verfügt über eine Fanfare, eine Blechblaskappelle, die jede Festivität zu einem wahren Happening verwandelt. Die Mitglieder dieser Fanfaren holen dann ihre verbeulten Trompeten heraus und spielen ohne Notenblätter, dafür mit immensem Enthusiasmus ab und an sogar 20 Stunden am Stück!
Solange hat weder ihr Auftritt vergangenen März in Salzburg, noch ihr Konzert vor einem Monat in Wien gedauert, ausgezahlt hat sich der Besuch aber allemal. Ihre nächste Tournee startet kommenden März und führt sie hoffentlich auch wieder nach Wien. Wer es bis dahin nicht erwarten kann, der tröstet sich mit ihren mittlerweile sechs erschienen Alben oder setzt sich vor den Fernseher: In Fatih Akins „Gegen die Wand“ performen sie ihren Song „Iag Bari“, auch im Film „Borat“ zeigen die Zwölf was sie können.
 
Info: Fanfare Ciocarlia