Letzte Woche hatte ich das Vergnügen im Auftrag von Biber die Organisation Jobmania mit Heften zu versorgen und mit den Jugendlichen über Themen wie Gruppenzwang, Ausländerhass und Toleranz zu diskutieren. Herr Reiner Fischer, der den Kontakt mit Biber aufgenommen hatte und uns nebenbei in seiner Mail ganz schön mit Komplimenten zuschüttete, attestierte den im Blatt behandelten Themen „einen gelungenen Spagat zwischen Reflektierheit und den für die Jugendlichen wichtiger Coolness“. Bei so viel Lob war es selbstverständlich persönlich in der Kleinen Stadtgutgasse 9 vorbeizuschauen und die Jugendlichen als auch die Belegschaft mit sinnvoller Lektüre zu versorgen. Jobmania ist eine Kursmaßnahme für Jugendliche und junge Erwachsene von 15 bis 25 Jahren mit körperlicher und geistiger Behinderung sowie sonderpädagogischen Förderbedarf. Viele der Kursteilnehmer stammen aus migrantischen Familien und haben Probleme ihre eigene Identität zu entwickeln bzw. sich in der Gesellschaft zu positionieren. Anfeindungen und verbale Konflikte stehen an der Tagesordnung. Oft transportieren die Jugendlichen von Opinion Leadern aufgegriffene Inhalte und geben sie eins zu eins wieder, ohne viel darüber nachzudenken. Es ist ein allgemeines soziologisches Phänomen bei Heranwachsenden, die dadurch versuchen zu einer Gruppe dazuzugehören oder schlichtweg Konflikte zu vermeiden. Man muss diesen Jugendlichen aber unbedingt Alternativen anbieten um ihnen eine sichere Zukunft zu gewährleisten. Sie brauchen sowohl eine Zukunftsperspektive (Jobmania) als auch Vorbilder in den Medien (Biber), denen sie nacheifern können. Ich denke durch dieses Zusammentreffen konnten wir einen positiven Akzent setzen. Wir einigten uns darauf in Zukunft die Jobmaniacs mit mehr Heften zu versorgen. Sie sollen dann auf der Strasse lernen auf die Passanten zuzugehen und ihnen Biberexemplare verteilen. Diese Maßnahme zielt besonders auf die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit von Kursteilnehmern im Hinblick auf den anstehenden Berufsalltag. Das ist zwar nur der Anfang aber ein bedeutender Anfang!

ps: vielen Dank an Otto wegen seinen hervoragenden fotografischen und fahrerischen Künsten