Die Wiener Philharmoniker 2010 in der EU-Kulturhauptstadt Istanbul!!

27. November 2007

Wie ich zu dieser brisanten Information gekommen bin? Hm das war leichter als gedacht, ich habe weder recherchiert noch gegoogelt, um auf dieses Ereignis zu stoßen. Diese Nachricht habe ich aus 1. Hand. Genaugenommen, die Ironie des Schicksals oder der Herr der zufälligerweise 1 Stunde lang neben mir gesessen ist... Eine kurze Schilderung: Meine Schwester, eine Freundin und ich sind verabredet. Spontan entscheiden wir uns für das Cafe „Segafredo“ im 1. Bzk, stürmen hinein und suchen energisch einen Tisch. Gesucht-Gefunden. Setzen uns zu dem Mann in Anzug. Er ist überaus nett und ein wahrer Gentleman und bietet uns seinen freien Platz für unsere Mäntel an, dankend nehmen wir sein Angebot an. Wir nehmen Platz und geben unsere Bestellung auf und unterhalten uns über Gott und die Welt. Die Kellnerin versteht die türkische Sprache, also müssen wir aufpassen was wir reden, damit uns Peinlichkeiten erspart bleiben. Der Herr neben uns, der ein typischer Österreicher ist, macht uns keine Angst weil, er versteht uns ja nicht und zweitens blättert er ununterbrochen diverse Zeitungen durch, er ist abgelenkt und lethargisch uns gegenüber und wir haben freie Bahn mit unseren Gesichten und Erlebnissen - wie auch immer. Das obszöne Szenario von der Freundin folgt und sie erzählt über eine peinliche Aktion einer Studentin, kurz und bündig geht es um „den Vortrag eines Professors, den sie versucht hat zu sabotieren und zu schikanieren“. Der Herr neben uns, ist gehbereit, zahlt, dankt der Kellnerin für die nette Bedienung, sehr spendabel beim Trinkgeld und entfernt sich von uns mit 2 riesen Schritten. „Endlich ist er weg“ wollte ich sagen und alles bleibt in den Gedanken, denn plötzlich höre ich seine Schritte erneut, jetzt steht er hinter mir und sagt mit einem Lächeln in der Stimme IYI AKSAMLAR (schönen Abend)! Und schwört mit einer bestimmten Gelassenheit, nichts verstanden zu haben. Zwischen den Zeilen erwähnt er seine überaus vielen Aufenthalte in Istanbul, Eskisehir und Osten der Türkei und ladet uns 2010 zum Wiener Philharmoniker Konzert nach Istanbul, Istiklal Caddesi 46 ein. Wir sagen verlegen (ahnend, dass der Herr im Anzug, doch Einiges verstanden hat, als erlaubt) mit einer unterdrückten Stimme zu. Wer verrückt genug ist und die Wiener Philharmoniker nach fast einem Monat und 2 Jahren in Istanbul live erleben möchte, kann sich uns gerne anschließen. Bis dahin hoffe ich auf Gesundheit und etwas mehr Diskretion, auch „österreichisch“ Ausehenden gegenüber ;)) Man weiß ja nie wer neben einem sitzt! ;))) 

PS: Der Musiker hatte dann noch sein riesiges Cello mit, ich könnte schwören, dass ich das Cello übersehen hatte und das 1 stundelang. Wobei ich mir immer noch die Frage stelle „Wo war das Cello die ganze Zeit“?! hm....finito

...wir sehen uns alle in istanbul...

Kommentare

 

Na klar, heutzutage verstehen oder sprechen, auch wenn teilweise nur Wörter, viele Österreicher die türkische oder jugoslawische Sprache. Sprachen sind sowieso die Grundbasis für ein Miteinander. Musik ist auch eine „Sprache“, na dann ab nach Istanbul :-)

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