Zwischen den Geschlechtern: Eine Fotoreportage über Transgender Frauen in Istanbul
Rojda, das bedeutet Sonnenaufgang auf Kurdisch. Diesen Namen wählt Rojda (deadname Wuslat) für sich nach dem Coming Out und träumt von einem Neuanfang: endlich in dem Körper leben, nach dem sie sich sehnt. Doch wie reagieren die Menschen in der Türkei, wenn ein AMAB (assigned male at birth) sich entscheidet als Trans Frau zu leben? Zu ihren Eltern hat Rojda seit dieser Entscheidung keinen Kontakt mehr. Um sich die teure Geschlechtsoperation in Thailand leisten zu können, prostituiert sie sich. Erst danach wird sie - zumindest offiziell - als "Frau" anerkannt. Viele Transgender Frauen sehen sich in der Türkei gezwungen, als Prostiuierte zu arbeiten, da sie in der Gesellschaft nicht akzeptiert und oft keinen anderen Job bekommen. Obwohl sich die kurdische Partei HDP und einzelne NGOs für die Rechte von LGBTQIA (Lesbian, Gay, Bi-sexual, Trans*) - Individuen einsetzen, bleiben die meisten lieber in Beyoglu oder Kadikoy - den beiden aufgeschlossensten und tolerantesten Bezirken Istanbuls. Angst vor gewaltsamen Übergriffen haben sie dort trotzdem. In ihrer Fotoreportage zeigen Wiebke Nordenberg und Sina Niemeyer das Leben zwischen den Geschlechtern in Istanbul
von Wiebke Nordenberg und Sina Niemeyer (Fotos)
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