Freunde kannst du dir aussuchen, Familie hingegen nicht.....Part I

09. Oktober 2008

Eines vorab: Stimmen munkelten, dass ein Blog kurz und mit vielen Fotos sein muss, um wahrgenommen zu werden. Deswegen werde ich die Geschichte in drei Teile splitten - mit Fotos kann ich leider nicht dienen -ist auch nicht notwendig.

 

Bosnische Cousine aus NY zu Besuch in Wien

 

Der Grund, warum ich zur virtuellen Feder greife und einen Blog verfasse, liegt an dem Besuch meiner Cousine aus Amerika, NY um ganz genau zu sein. Meine liebe Verwandtschaft, die ich erst vergangenen Sommer, das erste mal kennenlernen durfte, ist eine einzigartige Person - in vielerlei Hinsicht.

Aber zuerst eins nach dem anderen....

Sie übersiedelte kurz vor dem Ausbruch des Bürgerkriegs in die USA mit der Hoffnung auf Arbeit und Zukunft. Die ersten Vorboten des Kriegs waren schon längst spürbar, da machte sich E. auf, um die große Welt kennen zu lernen. Wie es das Schicksal wollte, lernte sie ziemlich bald einen kessen Herrn kennen. Dieser hatte zufälligerweise nicht nur die Funktion des Liebhabers, sondern auch die eines der angesehensten Ärzte der Stadt inne. Amors Pfeile hatten deutliche Spuren an ihrem Corpus hinterlassen, sie war schwerverliebt und er ebenso - zumindest am Anfang.

Die Welt, in die sie hineintauchte, glich dem Szenario einer Hollywood-Schnulze. Vernissagen bei den hippsten Künstlern der Stadt,  Candle-Light Dinner in Acapulco, Joggen mit Robert De Niro. Alles, was das Herz begehrt, möchte man meinen. falsch gedacht! Sie liebte ihren Angebeteten, er jedoch schien keine Zeit für seinen Schatz  zu haben. Termin da, Konferenz dort. Und wenn sich mal Zeit fand wurde diese zur körperlichen Ertüchtigung zwecks seelischer Ausgeglichenheit genutzt. Um die zeitlichen Defizite zu kompensieren, beschenkte er meine Cousine massenweise. Ein probates Mittel um Probleme so lange wie möglich auf die lange Bank zu schieben. Sie versinkt im materiellen Größenwahn und er kann immer wieder Stellung beziehen zu Fragen a la:  "Wie schaffen Sie es privates Glück und Beruf zu vereinen" um lässig und ganz gentleman-like zu antworten: "Wenn Sie so eine wunderhübsche Frau haben ist das keine große Kunst". Ein perfektes Paar, wie gerade aus einem Märchen entsprungen, nach außen hin. Im Inneren war die Glückseligkeit nur einseitig. Sie fühlte sich zunehmends alleine. Wie ein Vogel im goldenen Käfig, eine Gazelle verlassen von ihrer Herde oder Nemo im gleichnamigen Film. Auf gut deutsch: hunde-mause-alleine!

Fortsetzung morgen, same time, same place!

Kommentare

 

das ist schon mal ein guter anfang, bin gepannt auf morgen...

 

das kannst du nicht machen!!!! her mit der ganzen geschichte!!! ;o)

 

ist ja spannender als die letzte Folge von "Sex and the City" :-D

 

ist jemanden aufgefallen, dass die Uhr auf der Seite nicht stimmt - oder habe ich schon wieder die Zeitverschiebung verschlafen! :-))))

 

Ekatarina, wach doch bitte auf. Um die Energiekrise einzudämmen haben wir 2 Std. die Uhr zurückgestellt, nichts davon gehört? Gestern gab es eine SonderZib zu diesem Thema.

 

nö..leb wahrscheinlich im falschen Land ;-)

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