"Goedendag!" aus der Landstraße

24. Februar 2022

 

Authentisch holländische Snacks und guten Kaffee gibt es in der Nähe von Wien Mitte zu genießen.

 

Text: Nada El-Azar, Fotos: Markus Korenjak

 

Mann hält Kaffee
Authentisch holländischen Kaffee gibt es in der Nähe von Wien Mitte zu genießen. © Markus Korenjak

 

Klein, aber besonders fein ist es im „Koffie Dutch Café“ auf der Landstraßer Hauptstraße. Hier bekommt man guten Kaffee, typisch niederländisches Frühstück und Snacks, die für Inhaber Quinten Versluis die Geschmäcker seiner Jugend in die Wiener Innenstadt tragen. Der gebürtige Halb-Schweizer, Halb-Holländer hat seine Jugend in der Stadt Ommen in der Provinz Overijissel verbracht und war schon vor der Eröffnung des Cafés ein wahrer Gastroprofi. Vormals waren seine in Wien geborene Ehefrau Marietta und er und nämlich Foodtruck-Betreiber. „Als wir das Café kurz vor der Coronapandemie eröffneten, sprach sich das in der niederländischen Community sehr schnell herum“, so der 31-Jährige. Das ursprünglich geplante „Soft Opening“ fand also nicht statt. „Gleich am ersten Tag waren Holländer bei uns, jemand hatte das Lokal fotografiert und in einer Facebookgruppe geteilt.“ Es gibt Tage, an denen sich Quinten mit der Kundschaft sogar mehr in seiner Muttersprache, als auf Deutsch, unterhält.

 

Nur mit echt holländischem Gouda

 

Und auch bei nicht-holländischer Kundschaft ist das Lokal ein guter Ort zum Einkehren. Täglich frisch bereitet Marietta herrlich duftende Mehlspeisen wie Apfeltarte und Kuchen zu. „Im Bereich der Mehlspeisen sind Österreich und Holland wohl sehr ähnlich“, so der Inhaber. Besonderer Beliebtheit erfreuen bei Koffie zudem die sogenannten „Bitterballen“ – knusprig gebackene Bällchen, die mit einem cremigen Rindfleischpaté gefüllt sind, und mit mildem Senf serviert werden. In seiner Heimat ist das Gericht ein wahrer Klassiker in vielen Cafés und Snackbars in den Niederland, und wird gerne auch abends zu einem Bier genossen. Das Eiergericht „Uijtsmijter“, also die holländische Version von „Ham & Eggs“, wird, so wie der Käsetoast, nur mit authentischem Gouda zubereitet, welcher speziell aus Holland importiert wird. „Der Gouda, den man hier im Supermarkt erhält, ist oft die Verpackung nicht wert!“, so Quinten. Was in dem Lokal natürlich nicht fehlen darf, sind süße Frühstücksvariationen mit „Hagelslag“, also jenen Schokostreuseln, die auch in keinem holländischen Haushalt vermisst werden.

 

 

Klompen sind bequeme Schuhe

Nicht nur das Angebot auf der Speisekarte ist so gehalten, wie Quinten es von Zuhause kennt. Auch das Interieur stimmt die Kundschaft passend ein – an der Wand hängt selbstverständlich ein großes Hollandrad, und das Trinkgeld ist in einem traditionellen Holzschuh, wunderbar aufgehoben. Zudem sorgt ein Strauß aus bunten Tulpen für den richtigen Farbklecks an der Theke. „Ich habe so mit sechs oder sieben Jahren meinem Nachbaren auf einem Bauernhof gerne geholfen und selbst solche Klompen, also Holzschuhe, getragen. So wie es viele Holländer heutzutage immer noch tun. Klompen sind viel bequemer, als sie aussehen. Man muss sie halt ein bisschen eintragen“, garantiert der studierte Ökonom Quinten.

 

 

Gebäck auf einem Tisch
Quintens Ehefrau Marietta zaubert täglich frisch authentische Mehlspeisen und typisch holländische "Bitterballen." © Markus Korenjak

 

 

Koffie Dutch Café
Landstraßer Hauptstraße 8, 1030 Wien
 
 
 

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