"Lieber Fußball als Diktate."

04. Dezember 2019

Yannick Shetty
Der kleine Yannick hat sich schon früh für politische Diskussionen interessiert.

Politiker kommen oft genug zu Wort – aber was sagen ihre Mütter über sie? Frau Lee-Schulze erinnert sich an die Kindheit ihres Sohnes, Neos-Politiker Yannick Shetty. 

Von Amar Rajković 

 

BIBER: Frau Lee-Schulze, wann merken Sie, dass es Yannick nicht gut geht? 

LEE-SCHULZE: Andere sind schlecht gelaunt, wenn etwas nicht passt. Yannick hingegen ist auffällig still. Dann weiß ich sofort, dass etwas nicht stimmt. 

Und wie muntern Sie ihn wieder auf? 
Ach, das ist nicht so schwer. Ich spreche mit ihm, höre zu. Yannick ist ein sehr gesprächiger Mensch. 

Mussten Sie bei Ihrem Sohn zu härteren Erziehungsmaßnahmen wie etwa Hausarrest greifen?
Yannick war genauso schlimm wie viele andere Kinder. Da musste ich schon mal mit ihm schimpfen. In der Schule hat er immer wieder das Buch mit den Merkworten verschwinden lassen und wollte stattdessen lieber zum Fußballtraining. 

Wie kann er Sie am besten auf die Palme bringen?
Ich bin ein extrem pünktlicher Mensch, bei Yannick war die Sache mit der Zeit immer schon etwas lockerer. Dafür schätze ich vor allem sein diplomatisches Naturell, er möchte immer Streit schlichten und Menschen zusammenbringen. Tatenlos über Missstände hinwegsehen, das ist nichts für Yannick. Wir haben schon sehr früh politische Diskussionen in unserem Haushalt geführt, weil mein Mann bei den Grünen tätig ist. 

Aso? 
Ja, das war früher ganz witzig, weil Yannick sich bei meinem Mann (seinem Stiefvater) aufgeregt hat, warum die Plakate der Grünen nicht hängen. 

Das heißt, die politische Laufbahn hat sich schon früh abgezeichnet?
Er ist seit Volksschulzeiten politisch interessiert und war auch in der Schülervertretung, im Jugendparlament. Als Mutter wünsche ich mir, dass er seine Berufsausbildung abschließt, werde ihn aber auf seinem Weg in die Politik nicht zurückhalten. Ich bin stolz auf ihn! 

Wie oft sehen Sie sich? 
Da ich in Tirol lebe und er in Wien, leider nicht mehr so oft. Dafür machen wir jährlich eine Mutter-Sohn-Reise. Dieses Jahr waren wir in Venedig und letztes Jahr in Prag. Während dieser Reisen bekomme ich dann auch einiges raus aus meinem Sohn. (lacht) 

Worin hat Yannick sein Taschengeld investiert?
Da ich Alleinerzieherin war, konnte ich ihm nicht viel Taschengeld geben. Er ist immer wieder in den „Kost-Nix“-Laden gegangen und hat dort Waren eingetauscht. 

 

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