Schwere Krise gut für mehr Sex und Babies?

19. August 2009

Lese heute im Kurier, dass in Island seit der schweren Wirtschaftskrise vor neun Monaten deutlich mehr Babies auf die Welt gekommen sind. Es gibt einen wahren Baby-Boom im hohen Norden.

Nach dem Schock über den Fast-Zusammenbruch der isländischen Staaten und dem Fast-Staatsruin hatten die Leute offenbar das Gefühl, ein bischen mehr kuscheln zu wollen als sonst.

In Österreich und dem Rest von Europa ist es angeblich wieder umgekehrt. Hier bringt laut Umfragen die Wirtschaftskrise viele Frauen dazu, eher im Job zu bleiben, als jetzt mal ein Kind zu bekommen und in Karenz zu gehen.

Obwohl, wenn ich mir die Biber-Redaktion anschaue, dann haben wir einen Baby-Boom trotz Krise.

Also bringt jetzt die Krise mehr Sex und Babies? Oder war in Island vielleicht auch zuviel an Alkohol im Spiel?

 

Kommentare

 

olalaaaa . wer soll daraus schlau werden?
vielleicht fehlt das geld für die kondome :)
oder die isländer suchen in der krise die nähe zu gott und hören auf die priester :-P scherzal. (kommt von zu viel religiösen themen)

oder das system ist kinderfreundlicher als in ö. ich würd ja auch gern loslegen. is garnicht so einfach in diesem staat sich für ein kind zu entscheiden. zuerst muss gehaklt werden, bevor man sich überhaupt was traut. ich zumindest :)

 

wenn du wirklich darauf warten willst, alles zu erreichen, finanziell abgesichert zu sein oder noch mehr - um genug - zu haben, ehe du dir ein kind leisten kannst, wirst du dich nur sehr schwer dazu entscheiden eins zu bekommen.

sie machen einem oft sowieso einen strich durch die rechenung/planung. und so geasehen ist das auch gut so.

 

absolut richtig.

Kinder sollte man kriegen, wenn man finanziell dazu in der Lage ist und sich schon gar auf nichts und niemanden dabei verlassen.

Ist nämlich auch nicht leiwand für die Kinder, wenn sie schon sehr früh mitbekommen müssen, dass sie "Sozialfälle" sind und als solche behandelt werden bzw. soziale Ausgrenzung durch die finanzielle Schwäche ihrer Eltern erfahren müssen.

Psychosoziale Stressfaktoren wie Armut, Geldmangel,Schulden, Zeitmangel, etc... führen zur Depersonalisation sprich die Entfremdung vom Umfeld und diese werden im familiären Umfeld auf Kinder übertragen.

Kinder die schon sehr früh Depersonalisationserlebnisse haben und soziale Entfremdung erleben, geraten leichter auf die "schiefe Bahn".

Gibt ne Studie aus den USA aus den 70-igern, nach dem plötzlich die Kriminalitäsrate gefallen war und die Erklärung war folgende: dass durch die Legalisierung der Abtreibung viele Frauen in den 60-zigern, die aus armen Verhältnissen kamen; sprich die man als Mileufälle einordnen würden natürlich abgetrieben haben und das hatte zur Folge das Jahre später die Kriminalitätsrate plötzlich stark absank. Weil es die Generation betraf die genau in die Zeit fiel, wo Abtreibung gesetzlich legalisiert wurde.

Dem System ist es egal, Kriminalität sichert bekanntlich auch Arbeitsplätze.

Gäbe es keine Kriminalität bräuchten wir auch keine Anwälte, Richter, Gefängnisse, Justizwachbeamte, Polizei, Security Firmen, Entwicklung von Alarm- und Sicherheitssystemen uvm.
Ganze Berufsstände existieren aufgrund der Kriminalität.

Lange rede kurzer Sinn.
Wenn man nicht fähig ist seinem Kind Brot zu geben, verdient man es auch nicht ein Kind zu haben.

 

da hast du wohl recht und ich kann dir sagen für 2 kinder benötigt man eine menge brot

 

eigentlich ist es ja schwer "faschistoid" was ich da geschrieben haben, wenn man sich ehrlich ist.

Es bedeutet "reiche" Leute sollten Kinder haben und arme nicht - das ist Ausgrenzung.

Ach ja und ich will auch kein Klischee bestätigen, dass arme Menschen Kriminelle sind.

Die Mehrheit der armen Menschen sind ehrliche, arbeitsame BürgerInnen, die einfach nur in die Jobfalle geraten.

Prekarisierte Arbeitsverhältnisse durch Privatisierung des Arbeitsmarktes, Leihfirmen, 1-Euro-Jobs.

 

ich war ja auch immer der meinung, wenn kinder, dann soll man ihnen auch etwas bitten können, zumindest was die ausbildung betrifft. Da kommen aber Kosten auf einen zu mit denen man nicht unbedingt gerechnet hat, sowie 1000€ pro Kind für Zahnspangen im jahr, Projektwochen usw....Nur eins muß man auch sagen die größten kriminellen kommen nicht aus verarmten familien, die haben an den besten unis studiert und sind trotzdem kriminelle...die 1/2 Mafia besteht aus Manager, Rechtsanwälte, Richter, Staatsanwälte... charakter kann man sich nicht kaufen!

 

da kommt schon was zam.

Hast recht es sollte nicht mehr "Arbeit und Wirtschaft" heißen, sondern "Verbrechen und Wirtschaft".

Das Verbrechen der Reichen und Mächtigen ist halt schwerer draufzukommen Steuerhinterziehung, illegale Verkaufspraktiken, Finanz- und Immobilienschwindel, Unterschlagung, als einfachen Einbrechern die in einen Supermarkt einsteigen.

Szene aus Pulp Fiction: Harvey Keitel in einer Glanzrolle als Winston Wolf mit Rekal am Montser Joe´s Autoschrottplatz.

Rekal:"...I have character"
Vincent Wolf: "...because you are a character it doesn´t mean you have character..."

Ein Kultfilm den ich heiß liebe und auswenig kann.

 

ach so??? ich muss sagen, ich habe eigentlich auch den eindruck, dass wien vom baby-boom geradezu überrollt wird. im meinem bekanntenkreis sind in den letzen paar monaten echt viele babies auf die welt gekommen und mindestens genau so viele sind noch unterwegs.

 

verzweiflung?
könnt ich verstehen...
BB

 

aziz sagt dazu: "...es war eben ein langer und kalter winter."

 

das mit den babies in der umgebung kann ich nur bestätigen. wo ich mich nur umdrehe, bin ich umringt von runden bäuchen und schnullern.

hoffe, dass färbt nicht allzu schnell ab =))
dann hat biber nämlich langsam echt ein problem, wenn die redakteure alle in karenz gehen.

iv.cucu.

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