Selbermacher: Ohne Zwang, dafür mit viel Herz

08. Juli 2022

„Gut Behütet“ ist man in dem gleich-namigen Geschäft im 1. Bezirk auf alle Fälle: Wo leidenschaftliche Hut-TrägerInnen Top-Beratung erhalten.


Von Nada El-Azar-Chekh, Fotos: Matthias Nemmert

hut, behütet, selbermacher

In seiner Heimat Irak war Gorgy Walid Journalist und Filmemacher, der aus dem Kriegsgebiet berichtete. 2015 flüchtete der modeaffine 37-Jährige vor dem Regime im Irak nach Österreich und hat hier seine Leidenschaft für Hüte in ein eigenes Geschäft gesteckt. Zentral gelegen, hinter dem Steffel im 1. Bezirk, liegt der Shop “Gut Behütet“, der im Oktober vergangenen Jahres seine Pforten öffnete. Walid betreibt es gemeinsam mit Co-Inhaberin Alexandra Pomper, die selbst schon seit über 20 Jahren in der Branche tätig ist und im Traditions-Hutgeschäft„ Oberwalder“ Gorgy als Stammkunden bedient hatte, bevor die letzte Filiale auf der Mariahilfer Straße coronabedingt schließen musste. Die beiden lernten sich kennen, als Gorgy noch ganz neu in Österreich war. „Damals haben wir sogar noch Englisch miteinander gesprochen“, so die Hut-Expertin.

Für alle Anlässe und Geschmäcker

„Mit Alexandra hat es sofort gefunkt“, erzählt Walid, der seinen allerersten Hut als Zehnjähriger noch im Irak aus Karton gebastelt hat. „Dieser Hut hielt leider nur bis zum nächsten Regen“, lacht der Inhaber. Gemeinsam zogen die Geschäftspartner den Shop ganz nach ihren Vorstellungen auf.„ Gut Behütet“ führt ein vielfältiges Sortiment für Damen und Herren, das ein passendes Modell für jeden Anlass und jede Jahreszeit enthält. Neben namhaften Labels wie Kangol, Baily aus dem US-amerikanischen Pennsylvania und Marone aus Italien, findet man vor allem Modelle von nachhaltig produzierenden, innovativen Marken aus Österreich und Europa. Vom Strohhut für den Sommerurlaub, einer Kappe für den Alltag, Cowboy- und Fischerhüten bis hin zu extravaganten Modellen, die man nur auf einer Gala tragen kann, ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Kundschaft ist so vielfältig, wie die Auswahl im Geschäft. Besonders viele Stammkunden aus dem Oberwalder sind zu„ Gut Behütet“ übergelaufen. Auch kommen Musiker, die gerne einen Hut als Markenzeichen auf der Bühne tragen.

Hauptsache, es passt

Die Stärke von„ Gut Behütet“ liegt vor allem in der Top-Beratung.„ Bei uns gibt es keinen Zwang zum Kauf. Gerne lassen wir unsere Kundschaft sich umschauen und wir beraten alle wirklich offen und ehrlich“, so Gorgy Walid. Ein Kunde, dem das Modell nicht zu 100 Prozent steht, wird so vermutlich ohne Hut das Geschäft verlassen. Niemandem wird etwas aufgedrängt. Bei manch einem braucht es gar die Anprobe dutzender Modelle, bis eine passende Kopfbedeckung gefunden ist. „Bei einem Kunden aus der Schweiz hatte ich schon die Hoffnung verloren – beim 30. Hut klappte es aber“, verrät Alexandra Pomper. Zwickt ein Hut, kann er auch im Geschäft direkt nochmals mittels Dehnung angepasst werden. Vor Ort bekommt man alle wissenswerten Tipps und Tricks in Sachen Pflege und Material. Besonders beliebt waren in letzter Zeit bei Jugendlichen sogenannte„ Bucket Hats“, (Fischerhüte) die in den 80ern im Trend waren und nun ein Retro-Revival erleben.

hut, behütet, selbermacher

Gut Behütet
Rauhensteingasse 7, 1010 Wien

Bereich: 

Das könnte dich auch interessieren

.
Herbst heißt für viele Studienbeginn...
.
Du interessierst dich für Gesundheit...
.
Klassiker der georgischen Küche wie...

Anmelden & Mitreden

8 + 3 =
Bitte löse die Rechnung