Sex, Tod und eine Burg

11. Juni 2012

 

Abgeschlagene Köpfe, Intrigen und purer Sex. „Game of Thrones“ hat alles. Das Gewaltspektakel aus den USA hat auch Serien-Junkies in Europa in ihren Bann gezogen. Der eiserne Thron von Westeros, geschmiedet aus den Schwertern gefallener Könige, befindet sich ausgerechnet in Dubrovnik.

 

Die Fantasy-Kult-Serie verarbeitet die Bücherreihe „A Song of Ice and Fire“ von George R. R. Martin. Das Zentrum des Geschehens befindet sich in „Kings Landing“ – Hauptstadt von sieben Königreichen. Weil das blutige „Spiel um den Königsthron“ von den mittelalterlichen Schauplätzen lebt, war das „Location-Scouting“ für  die Serienmacher David Benioff und D. B. Weiss keine leichte Sache. Es galt, die passende Burg zu finden.

 

Die Burg vom Balkan

 

Die erste Staffel wurde in Irland und Malta gedreht, doch heuer, für die zweite Staffel, haben die Serienmacher den Balkan für sich entdeckt. In Dubrovnik, auf der Insel Lokrum und in der Dubac-Bucht, fanden sie die perfekten Drehorte. „Es ist ein unglaublicher Fund“, sagt Weiss.„Wenn man sich die Beschreibung von Kings Landing in den Büchern anschaut und dann Burg Lovrijenac (Dubrovnik) sieht, spürt man, dass es ein und dasselbe ist“, sagt Benioff in einem Internetvideo. Die Fan-Gemeinde ist begeistert. Die Szenen seien authentischer und wirkten realer. Balkan-Fans der Serie  waren ebenso höchst erfreut. Hunderte pilgerten zur Burg Lovrijenac, um die Dreharbeiten zu beobachten. Viele stellten stolz ihre ergatterten Handy-Aufnahmen auf YouTube.

 

Macht, Intrigen und Sex

 

„Game of Thrones“ spielt in einer feudalistisch beherrschten, fiktiven Welt. Die Geschichte handelt vom Kampf um den Königsthron – den eisernen Thron von Westeros. Mehrere noble Familien ringen um seinen Besitz. Bereits nach der ersten Folge weiß der Zuschauer, was er zu erwarten hat: brutale Kampfszenen, Machtspiele, Intrigen, Verrat und ausufernde Sex-Szenen.

 

Fans der Serie haben nicht nur YouTube-Videos mit den besten Todesszenen zusammengestellt („Game of Thrones: Best and Bloodiest kills“, zu sehen auf tv.ign.com), sondern auch Grafiken über die Anzahl der gezeigten Brüste pro Folge. In der ersten Staffel sind das im Durchschnitt sechs.

 

Doch die Serie ist mehr, als das Zeigen von Blut und Brüsten. Die Geschichte ist breit gefächert, zahlreiche Intrigenfäden und Dutzende von Charakteren sorgen für ununterbrochene Spannung. Dazu berauschende Special-Effects, opulente Kostüme und exzellentes Schauspiel. Richtige Helden gibt es bei „Game of Thrones“ nur wenige, dafür fühlt man gleich mit ihnen mit. Zu den wenigen Heldenfiguren zählt „Tyrion Lannister“ (Peter Dinklage bekam einen Golden Globe für diese Rolle), der sich bemüht, seinen grausamen Neffen „Joffrey“ zu besänftigen. „Game of Thrones“ bricht immer wieder mit Tabus wie Inzest oder Sadismus und schockt damit die Zuschauer.

 

Millionen Zuschauer

 

Schon die erste Staffel war ein voller Erfolg in den USA – mit durchschnittlich 2,5 Millionen Zuschauern pro Folge. Jetzt toppte die zweite Staffel das mit knapp vier Millionen. Auch in Deutschland schaffte die Erstausstrahlung einen Rekord: RTL II strahlte an einem Wochenende die gesamte erste Staffel aus. 1,74 Millionen Menschen sahen zu – obwohl, zum Leid der Fans, Sex- und Gewaltszenen zensiert wurden.

 

So oder so, die Kroaten sind stolz auf ihre perfekte Burg. Zu bewundern gibt es die ab 24. Mai auf Sky Atlantic HD, immer donnerstags um 21 Uhr.

 

von Muhamed Beganović

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Kommentare

 

OMG ich liebe diese Serie so sehr. Voll oasch, dass wir jetzt so lange warten müssen, bis es wieder weitergeht :(

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