Simon Kravagna: "Erfolg kennt keine Grenzen"

02. Oktober 2009

Rund ein Drittel aller Unternehmerinnen und Unternehmer in Wien hat einen internationalen Background. Sie können sehr stolz sein, denn sie haben jetzt schon jene Tausende Arbeitsplätze geschaffen, von denen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache nur fantasiert.

 

 

 

Eine Bekannte hat mir folgende Geschichte erzählt. Ihr Vater, ursprünglich aus Serbien, hat sich vom angestellten Hausmeister zum Unternehmer hinaufgearbeitet. Betreute er früher nur ein Haus, so verwaltet er nun gemeinsam mit seiner Frau selbstständig gleich mehrere Häuser. Das bedeutet für beide viel Arbeit. Wenn es im Winter schneit, ist Herr R. bereits um vier Uhr früh unterwegs, um den Schnee zu räumen. Hat ein Mieter wieder einmal den Kellerschlüssel verloren, dann steht ihm Frau R. selbstverständlich auch sonntags bei.

Neben viel Arbeit, Schweiß und Mühe hat diese Tätigkeit aber schließlich auch einen schönen Lexus eingebracht. Diesen parkt das Ehepaar R. allerdings nie vor dem eigenen Haus – sondern immer recht weit weg davon. Denn einige Hausbewohner können es nur schwer verkraften, dass sich der „Jugo-Hausmeister“ von einst nur durch Fleiß so ein schönes Auto leisten kann. „Da stimmt was nicht“, hieß es damals, als die Familie einmal den Fehler machte, den tollen Schlitten vor der Tür zu parken.

Wenn es der „Ausländer“ von nebenan zu etwas bringt, dann wird das vom „echt“ österreichischen Mitbewohner nicht immer nur bewundert. Tatsächlich können wir um jeden Unternehmer, egal welcher Herkunft, froh sein. Jede wirtschaftliche Tätigkeit schafft Arbeitsplätze und Tausende davon haben allein Unternehmer mit internationalem Background geschaffen.

 

„Erfolg kennt keine Grenzen“ heißt daher jener Slogan, den wir für eine Werbekampagne von Wirtschaftskammer und Wiener Wirtschaftsförderungsfonds mitentwickelt haben. Gemeinsam mit der Kommunikationsagentur Skills und der Design-Firma Ultramarin haben wir überlegt, wie man diese wirtschaftliche, sprachliche und kulturelle Bereicherung Wiens am besten darstellen kann. Das Ergebnis ist in Form von Werbung auf Plakaten in der Stadt zu sehen (siehe Bild).

Es geht uns nicht darum, wer wo her ist oder wer wo geboren wurde. Es geht darum, wer welche Rolle in Wien übernimmt. Und darum könnt ihr stolz sein, liebe Unternehmerinnen und Unternehmer mit Migrationsbackground, weil ihr bereits heute jene Arbeitsplätze in Wien geschaffen habt, von denen Heinz-Christian Strache nur redet.

Und wir vom biber sind stolz darauf, dass wir eine Kampagne mitentwickelt haben, die diese tolle Leistung in die Öffentlichkeit trägt.

 

Ihre Meinung an kravagna@dasbiber.at

 

 

Von Simon Kravagna

 

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