Vom gemütlichen Syrer zum griechischen Sportler

15. März 2017

Unser syrischer Journalist Aladin Naksh Bandi hat zum ersten Mal das Kunsthistorische Museum in Wien besucht. Hier lest ihr, was er erlebt hat.

Von: Aladin Naksh Bandi

Als Teilnehmer des Trainingsprogramms Medien, Journalismus und Kommunikation, das von dem Magazin biber angeboten wird, habe ich die Nachricht erhalten, dass wir das Kunsthistorische Museum besuchen werden. Als Aufgabe hatte ich einen Artikel über den Besuch zu schreiben. Der erste Gedanke von mir war: Was soll ich Neues schreiben und was gibt es mehr zu berichten, als über eine gewöhnliche Führung, diverse Statuen und Bilder. Ich konnte mir nicht vorstellen, was es für kreative und innovative Ideen in einem Museum geben könnte. Trotzdem gab es eine echte Überraschung während des Besuchs.

Eine der Überraschungen war, dass ich in Sekunden von einer syrischen Person in eine griechische Person verwandelt wurde. Ich habe darüber gelacht, als ich eine App des Museums verwendet habe, um meinen großen Bauch zu verlieren. Wow! Es ist ein tolles Gefühl, eine sportliche Figur und Muskeln zu haben.

Aladin Verwandlung KHM
© bereitgestellt

Wie macht man das in so kurzer Zeit, ohne Sport zu treiben oder eine schwierige Diät durchzustehen? Die Antwort ist, das Kunsthistorische Museum hat eine lustige Smartphone-App entwickelt, mit der man nicht nur Spaß hat, sondern auch einfach und genau durch das Museum geführt wird.

Rolf Wienkötter, Kunsthistoriker des Kunsthistorischen Museums, erzählte uns die Geschichte der App, die in Zusammenarbeit mit einer IT-Firma entwickelt wurde. Er betonte, dass die App bereits mehr als 20.000 Downloads geschafft hat. Diese Zahl zeigt, dass die App das Interesse von Leuten für das Museum erhöht, insbesondere jenes von Kindern und Eltern. Aber warum ist das so, stelle ich mir die Frage. Die App hat auch eine Funktion, mit der man eigene Monster entwickeln kann. Herr Wienkötter hat gelächelt, als er uns gezeigt hat, wie das funktioniert. 

Ich war sehr davon begeistert, die App zu probieren, sie meinen Kindern zu zeigen und selber mitzuspielen. Mein nächster Plan wird es sein, Zeit mit der Familie zu verbringen, das Kunsthistorische Museum zu besuchen und Spaß mit der App zu haben.

Zur Person:

Aladin Naksh Bandi ist 49 Jahre alt, wurde in Syrien geboren und lebt seit 2012 in Österreich. Er ist Teilnehmer des von biber angebotenen Kurses Medien, Journalismus und Kommunikation. Aladin arbeitete 21 Jahre als Entwicklungsmanager und Kommunikationsexperte in internationalen Unternehmen, ist Vorsitzender der SMART Akademie Wien und studierte Marketing Management in Atlanta.

Aladin Porträt
© bereitgestellt

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