Wie geht Pediküre à la Oligarchennichte?

29. Mai 2019

Russische Oligarchennichten haben keine dreckigen Füße. Das wissen wir spätestens seit dem #Ibizagate. Wir haben beim Wiener Beauty-Experten Jonathan Engel nachgefragt und uns mit ihm über Nägel, Lifestyle und die Wünsche von Russinnen unterhalten.

von Lisa Kiesenhofer und Anna Caterina Helm

Im „The Beauty Salon“ am Lobkowitzplatz wird Luxus großgeschrieben. Jonathan Engel ist der Inhaber des Salons mitten im ersten Bezirk. Mit Beautywünschen von Damen der Oberschicht kennt er sich aus. Zu seinen Kundinnen gehören neben. Österreicherinnen auch viele Russinnen, die viel Wert auf ihr Äußeres legen. „Ich habe schon den Eindruck, dass Russinnen sehr auf ihr Auftreten und ihr Aussehen achten“, erklärt der Unternehmer mit russisch-israelischen Wurzeln. „Vielleicht, weil sie zu selten nach ihrem Charakter oder ihren Talenten beurteilt werden.“ Sich regelmäßig die Nägel machen zu lassen sei auch eine Sache des Images. „In Russland wäscht man sich nicht die Haare zu Hause, man geht zum Frisör“, weiß Engel über die Damen der Oberschicht.

Auf die Frage, ob sich russische Kundinnen von beispielsweise österreichischen unterscheiden, nickt der Jungunternehmer: „Russinnen ist Hygiene und Genauigkeit sehr wichtig.“ Dass sich die Kundinnen aus dem Osten vor der Behandlung genau im Salon umsehen, ist keine Seltenheit. Auch Extrawünsche haben hohen Stellenwert: „Wenn wir gerade keinen Sekt da haben, ist das für eine Kundin auch schon mal ein Grund zu gehen und ein anderes Mal wieder zu kommen.“

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Aus aktuellem Anlass wollen wir natürlich noch wissen, ob der Experte eine russische Oligarchennichte an ihren Füßen erkennen würde. „Nicht wirklich“, antwortet Engel und fügt hinzu, dass gepflegte Füße nichts mit der Nationalität zu tun haben. „Klar legen Russinnen Wert auf ein sauberes Äußeres, aber man erkennt sie eher an ihrem Verhalten, wie sie sitzen, sprechen, sich bewegen und an der Ausstrahlung.“ Ihre russische Kundschaft verhält sich „ladylike“, wie der Fachmann es nennt. Ob in dem Salon im ersten Bezirk auch über das Strache-Video und die gefakte russische Oligarchennichte gesprochen wird? „Nein, unsere Kundinnen interessieren sich nicht für Politik“, antwortet Engel und lacht. „Klatsch und Tratsch der High-Society sind eher Gesprächsthema.“

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