Bitte nicht tanzen

05. August 2016

Österreich ist grundsätzlich dafür bekannt, sich selbst im Weg zu stehen – ob politisch, wirtschaftlich, kulturell, … Dazu trägt unsere Bürokratie auch ihren Teil bei. Sie hat schließlich ein Image zu wahren. Je unverständlicher und willkürlicher ihre Entscheidungen, desto besser kann sie sich damit identifizieren.

Spaß ist teuer

Folgendes hat sich ereignet: Parov Stelar, ein österreichischer DJ, der international hoch gefeiert wird, muss laut kurier.at aktuell ca. € 18.000 blechen, weil das Publikum auf seinem Konzert getanzt hat. Was sich wie ein schlechter Scherz anhört, ist bittere Realität. Ein Beamter der MA 6, der die Veranstaltung am 1. Juli 2011 kontrollierte, hatte sie nicht als Konzert, sondern als Publikumstanz gewertet, da die Leute NACH dem Hauptact zu viel getanzt haben. Aus diesem Grund muss Parov Stelar nun eine nachträgliche Vergnügungssteuer-Zahlung tätigen. Hinzu kommen ein Verspätungszuschlag, ein Säumniszuschlag und nicht zu vergessen die Anwaltskosten. Blöd gelaufen, würde ich sagen. Fürs nächste Mal gilt: Einfach schlechtere Musik spielen, dann kann so etwas nicht passieren! Und an das Publikum: Bitte nicht mehr tanzen! Ist das so schwer?

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