BAWAG ist jetzt halal

14. Januar 2016

Ab Februar startet die BAWAG in Österreich ein alternatives Konto nach islamischen Vorbild.

Als einzige Bank Österreichs führt die BAWAG ein islamkonformes Bankkonto ein. Dabei handelt es sich um ein Konto, bei dem islamische Glaubensgrundsätze eingehalten werden. In Deutschland hat schon letztes Jahr die Kuveyt Türk (KT) Bank AG eine Zweigstelle eröffnet und war somit Pionier im deutschsprachigen Raum.

Kernelemente des islamischen Bankwesens bilden das allgemeine Zinsverbot (Riba), das Verbot von Spekulation (Gharar) und das Glücksspielverbot (Maysir, Quimār).

Ein Erwerb von größeren Investitionsanlagen soll dennoch möglich sein, wenn auch mit kleinem Umweg. Dabei kauft die Bank das gewünschte Objekt und verkauft es an den Kunden zu einem höherem Preis weiter.

Das Giro-Konto der BAWAG soll den Namen „Amana“ (arab. Vertrauen) tragen und auch  Nicht-Muslimen zur Verfügung stehen. Ebenfalls besonders an dem Kontenmodell ist, dass ein Koran-Gelehrter die Aufsicht haben wird. Die Kontoführungskosten sollen bei 4,90 Euro liegen und nicht vom Preis für herkömmliche Konten abweichen.

Pionierarbeit

Das islamische Finanzwesen ist ein boomender Markt und die Nachfrage ist im steten Wachstum. Zu Verdanken hat man dieses Finanzmodell Ahmad an-Naddschar und Isa Abduh. An-Naddschar eröffnete im ägyptischen Ort Mit-Ghamr eine Sparkasse, in der Menschen ihre Ersparnisse einlagern konnten. Es wurden zwar keine Zinsen ausbezahlt, dafür hatte man aber Anspruch auf zinslose Kredite.

In Ländern wie Pakistan oder dem Iran ist das Bankwesen dazu verpflichtet, die Prinzipien der Scharia zu befolgen.

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