Rassismus gegen die „eigenen Leute“: Wenn schwarze Frauen Kosmetikprodukte und falsche Haare verwenden, um „europäischer“ auszusehen.

Vor kurzem habe ich auf „Youtube“ dieses Video entdeckt. Der Titel lautet „FROM BLACK SKIN TO WHITE RACE TRANSFORMATION”.

Zuerst hatte ich das Gefühl, dass “Skin Bleaching“ das Thema des Videos sein wird. Also das Ausbleichen der Haut, um sie aus kosmetischen Gründen heller zu machen. Aber ich habe mich geirrt. Die schwarze Frau im Video verwendet Make-up, um wie eine weiße Frau auszusehen. Sie trägt dafür extrem helle Foundation auf und malt sich ihre Lippen mit einem Konturenstift kleiner. Um ihre Afrolocken zu verstecken, trägt sie eine Perücke mit glatten Haaren.

Es hagelt Kritik für die „White Transformation“-Idee

Dass dieses Video, vor allem von der schwarzen Community hart kritisiert wurde, kann sich jeder denken. Nicht um sonst wurden die Kommentaregelöscht und die Funktion Kommentare zu hinterlassen deaktiviert. Dass diese Frau sich für ihre Haut schämt, ist jedoch sehr unwahrscheinlich, da sie in ihren anderen Uploads nicht so geschminkt ist.

„Skin Bleaching“ und glatte Haare

Die Videoidee und die geblockten Kommentare führen trotzdem dazu, dass über das Thema „Black Shaming „ und „Skin Bleaching“ nachgedacht wird. Es ist nämlich kein Geheimnis, dass zahlreiche Frauen aus Asien und Afrika hellere Haut wollen und sie mit Produkten, die gefährliche Inhaltsstoffen wie Quecksilber enthalten aufhellen. Dafür hagelt es auch Kritik von anderen schwarzen Frauen, die sich nicht für ihr Aussehen schämen wollen. Ein bekanntes Phänomen in den USA ist auch, dass schwarze Frauen dafür kritisiert werden, ihre Haare zu glätten und Perücken zu tragen. Auf diese Weise sieht man die Naturlocken nicht. Viele halten dem noch immer bestehenden Rassismus nicht stand oder lassen sich von den Medien das „weiße/europäische Schönheitsideal“ einflüstern.

„Ich musste die Schwärze einfach aus meiner Haut bekommen.“

Im folgenden Video beschreibt eine „Youtuberin“, wieso und wie sie ihre Haut aufgehellt hat. Sie erzählt, dass sie und andere schwarze Mädchen in ihrer Mittelschule ausgegrenzt wurden. Die anderen haben sie nicht "schön" gefunden, also wollte sie ihre Hautfarbe ändern. Mit Ausreden hat sie starke Bleichmittel von Ärzten erhalten. Sie hat dafür ihre Mutter belogen und meinte, dass sie mit dem Mittel nur dunkle Verfärbungen auf den Beinen entfernen möchte.

Sie hatte noch Glück und musste durch die Bleichmittel nicht mit gesundheitlichen Problemen kämpfen. Heute hat sie gelernt sich selbst und ihre Hautfarbe zu lieben und gibt Leuten, die mit ihren alten Problemen kämpfen folgenden Rat: „Egal welche Hautfarbe ihr habt, liebt sie. Ihr dürft nie denken, dass eine Hautfarbe jemals besser als eine andere sein kann. Wir sind alle schön.“