GUTE ZEICHEN, SCHLECHTE ZEICHEN: Die Codes der Ausländer

01. Juni 2011

Sie werden auf Häuser und Klowände geschmiert oder gleich auf die Brust tätowiert: Nationale oder faschistoide Symbole der Ausländer. Doch wer weiß überhaupt, wofür diese Zeichen wirklich stehen?



Wenn Menschen auswandern, nehmen sie ihre Kulturen, Lebensweisen und auch ihre Symbole mit. Es sind nicht immer bloß harmlose Logos von Fußballclubs, die dann in Parkbänke geritzt, auf Häuser und Klowände geschmiert oder für immer auf den Körper tätowiert werden. Auch nationalistische und faschistoide Zeichen finden sich auf Wiens Straßen. biber hat die Passanten am Favoritner Viktor-Adler-Markt mit drei besonders problematischen Ausländersymbolen konfrontiert.

 

 

 

 

MISSBRAUCHT
„Das Symbol kenne ich genau“, zeigt Sedat schockiert auf das serbische Kreuz mit den vier Cs. Es ist eines der drei Symbole, die biber auf Plakate gemalt hat, um das Wissen der Migranten um die Symbole aus ihrer Heimat zu testen. „Wegen diesem Zeichen bin ich in Österreich und musste meine Heimat Bosnien verlassen. Es ist das Tschetnik-Zeichen. Sie haben unser Volk vertrieben und ermordet.“
Das serbische Kreuz ist auch auf dem Wappen der serbischen Flagge zu finden.

Sedat:
„Nicht die Flagge ist das Problem. Es sind die Leute, die dieses Symbol für ihr nationalistisches Gedankengut missbrauchen. Jugendliche lernen den dummen Nationalismus von den Älteren und schmieren solche Zeichen auf Wände.“

Während Sedat spricht, erkennt ein junger Serbe mit Ed-Hardy-T-Shirt und verspiegelter Sonnenbrille „sein“ Symbol,
springt ins Bild und hält zum Serbengruß provokant drei Finger vor das Plakat. Sedat schüttelt den Kopf:
„Einfach krank so etwas!“

 

 


„Auch das harmloseste Symbol aus vergangenen Zeiten kann im Laufe der Zeit nationalistisch vereinnahmt und missbraucht werden“, sagt Professor Alojz Ivanišević vom Institut für Osteuropäische Geschichte auf biber-Nachfrage. „Und dann bekommt es eine neue Bedeutung, unabhängig davon, woher der Ursprung ist und wie dieses im Laufe der Zeit Verwendung fand.“

Lauter Grau-Wölfe?
Als nächstes wird Türkin Azaman auf die biber-Plakat-Aktion aufmerksam. Sie kennt alle drei Symbole. Der Grund: Sie geht mit Serben und Kroaten in die Klasse und hat schon öfters beobachtet, wie diese die Symbole an die Wände, in Bücher und Hefte schmierten. Sie hat kein Problem mit den Zeichen, auch nicht mit dem der Grauen Wölfe (siehe Infobox).

„Dieses Zeichen stammt aus der osmanischen Zeit und ist auf keinen Fall nationalistisch.“  Zwei ihrer Freundinnen stoßen dazu und pflichten ihr bei. Sind aber nicht die einzigen jungen Türkinnen, die sich mit den Grauen Wölfen und der ultranationalistischen Partei MHP identifizieren können. Die Passantin Elif übersetzt für uns, wie die Grauen Wölfe auf Türkisch heißen: „Bozkurt sagen wir dazu. Alle aus meinem Bekanntenkreis sind Graue Wölfe. Wir hassen niemanden. Beziehungsweise nur die, die unser Land teilen und Kurdistan daraus machen wollen.“ In ihrer Handtasche trägt sie sogar einschlägigen Schmuck bei sich: drei silberne Sichelmonde, das Logo der MHP. „Viele Türken tragen es und viele Türken sind Fans der Grauen Wölfe“, so Elif.

 

 

 


Für die Männer, die wir befragen, scheint es ziemlich cool zu sein, radikaler rüberzukommen. Ali ist im Verein der Grauen Wölfe. „Ja, sie sind Nationalisten. Ich unterstütze das.“ Einzig das serbische Kreuz löst bei ihm Unbehagen aus: „Das ist antiislamisch. Die haben die Moslems in Bosnien umgebracht.“ Ömer, der mit seiner Frau und Kind auf einer Parkbank sitzt, geht auf Distanz zu den Grauen Wölfen. „Die sind nationalistisch und gefährlich. Leute, die solche Zeichen an Wände schmieren, haben keine Ahnung, was sie tun.“

 

 

 


Wiederbetätigung
Die jungen Passanten kommen so richtig in Fahrt: Zwei jugendliche Kroaten, die durch „ihr“ Zeichen, das der Ustašas, angelockt wurden, sprechen uns ganz aufgeregt an. „Kroatien wurde durch die Ustašas befreit. Die haben unser Land vor den Kommunisten und Tito gerettet.“

Die „Kommunisten“ und Tito kamen zwar nach den Ustašas an die Macht und konnten daher von ihnen nicht vertrieben werden, aber so genau nehmen es die beiden mit der Geschichte nicht. „Egal! Die Ustašas haben für ihr Land und ihr Volk gekämpft.“ Dann sehen sie das serbische Zeichen und werden aggressiv.  „Das erinnert mich daran, dass mein Volk von den Serben ermordet und vertrieben wurde“, grollt einer der beiden.

 


In Kroatien wären die Jungs bestimmt nicht so offenherzig, was ihre politische Einstellung angeht – dort  sind die Ustašas und ihre Zeichen verboten. Das Wiederbetätigungsgesetz Kroatiens greift aber nicht in Österreich, was vom Landesamt für Verfassungsschutz Wien bestätigt wird.

„Ustaša-Symbole sind in Österreich nicht verboten und werden nicht als Wiederbetätigung von Personen strafrechtlich verfolgt“, sagt Gerhard Vrana vom Referat für Extremismus. Das Wiederbetätigungsgesetz orientiert sich nur nach der Symbolik des Hitler-Regimes und erweitert die Definition nicht auf den Faschismus anderer Länder wie beispielsweise Kroatien. Faschisten anderer Länder können also in Österreich ihre Gesinnung seelenruhig zur Schau stellen.

 



 

 

 

 

Diego trägt sein Herz auf der Hand
Da taumelt Diego ins Bild. Er will einen Euro fürs Telefonieren, streckt seine Hand aus und siehe da: ein Tattoo mit dem serbischen Kreuz. Nicht nur die eigenen Hände, sondern auch fremde Wände verschönert er damit, gibt der waschechte Serbe zu. Wo seine Kunstwerke zu besichtigen sind? „Jo überall! Praterstern und so, oida!“ Als Nationalist sieht er sich nicht. „Die Leit’ verstehen des foisch! Das ist ja harmlos, dasselbe wie der österreichische Adler auf der Fahne“, erläutert er und zischt mit dem von biber gespendeten Euro ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Die Schule kennt nur Hitler
Professor Valjevac beäugt die Situation lange skeptisch, bevor er sich einbringt. Er arbeitet an einer Wiener Schule und bestätigt, dass seine Schüler, je nach Nationalität, die Symbole auf ihre Hefte schmieren. Ob ihnen im Geschichtsunterricht beigebracht wird, was sie bedeuten? „Den Lehrern ist nicht bewusst, wie wichtig diese Aufklärung ist. Sie kennen sich auch manchmal zu wenig damit aus“, meint er verärgert. Damit spricht er einen heiklen Punkt an. In Wien sind zwar Menschen aus Ex-Jugoslawien und aus der Türkei die größten Einwanderungsgruppen, über die Geschichte ihrer Herkunftsländer – inklusive der dunklen Seiten – erfahren sie in der Schule aber vergleichsweise wenig.

„Die Lehrer haben die Aufgabe ihre Lehrpläne so zu gestalten, dass sie totalitäre Systeme ausreichend erklären. Natürlich ist das in Österreich hauptsächlich das Regime des Nationalsozialismus.“ Ob ein Lehrer mit den Schülern über die Ustaša-Bewegung spricht? „Das ist nicht vorgeschrieben und mir auch nicht bekannt“, erklärt Michael Sörös, Landesschulinspektor für Wien.

Das bin ich!
Das ist mit ein Grund, warum sich vor allem junge Migranten der wahren Bedeutung der Fascho-Symbole gar nicht mehr bewusst sind. „Herst schau, da bist du, oida!“, ruft ein Passant seinem serbischen Freund zu. Erst später erkennt er, dass auch das Ustašaplakat dabei ist, klopft sich auf die Brust und streckt die Hände in die Höhe: „Hey! Das bin ich! Hrvatska! Ustaša!“ Sie identifizieren sich einfach mit den Zeichen ihrer Heimat. Je nachdem, woher man kommt, ist also ein Zeichen gut und das andere böse. Wie viel eigentlich Böses aber hinter den eigenen Zeichen steckt, das wissen sie nicht.

 

 





Das kroatische Hakenkreuz
Das Symbol besteht aus einem „U“, das für Ustaša steht, und einem Kreuz, das die enge Verbundenheit zur katholischen Kirche symbolisiert. Oft wird es in Verbindung mit dem Spruch Za dom spremni! (übersetzt etwa „Allzeit bereit für die Heimat!“) verwendet. Ideologisch ist es kein großer Unterschied, ein Hakenkreuz oder Ustaša-Zeichen an die Wand zu malen. Die Ustaša waren die kroatischen Nazis. Nur das die öffentliche Zurschaustellung des Ustaša-Symbols außerhalb Kroatiens gesetzlich nicht verboten ist. In Kroatien selbst gilt jegliche Identifikation mit den Ustaše als Wiederbetätigung und ist gesetzlich verboten.

Wer waren Ustaše?
Die Ustaše waren eine von Ante Pavelić geführte klerikalfaschistische Bewegung. Sie orientierten sich an den Vorbildern Mussolini und Hitler, von denen sie auch unterstützt wurden. Zwischen 1941 und 1945 errichteten die Ustaše den „Unabhängigen Staat Kroatien“. Rassengesetze nach dem Vorbild des Dritten Reiches wurden erlassen. Diese richteten sich gegen Juden und Roma, aber vorwiegend gegen Serben, die allesamt zu Feinden des kroatischen Volkes erklärt wurden. Gemeinsam mit kroatischen Antifaschisten wurden diese in Konzentrationslagern, deren größtes das KZ Jasenovac war,
eingesperrt und von der Ustaša-Miliz ermordet. Wie viele Menschen
diesem Völkermord zum Opfer fielen, ist bis heute umstritten.

 



Das serbische Kreuz
Fragt man Nicht-Serben, was sie heute unter dem serbischen Kreuz verstehen, sehen einige darin das „Tschetnik-Zeichen“. Sie meinen damit serbische Freischärler und paramilitärische Milizen, die unter anderem im Jugoslawienkrieg der 90er-Jahre für ein großserbisches Reich kämpften und das serbische Kreuz  zum Symbol dieses Kampfes machten. Die Tschetniks verübten grausame Kriegsverbrechen. Der selbsternannte Tschetnikführer Vojislav Šešelj von der Serbischen Radikalen Partei musste sich deswegen vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten.

 

 


Ursprung des serbischen Kreuzes
Die Geschichte des serbischen Kreuzes reicht weit zurück. Es gilt bis in die Gegenwart als Zeichen des serbischen Volkes, das auch im Wappen auf der serbischen Fahne zu finden ist. Die genaue Entstehungsgeschichte ist ungeklärt. Einige Historiker meinen, das serbische Kreuz sei eine Abwandlung des griechischen Kreuzes aus der byzantinischen Kaiserdynastie des 15. Jahrhunderts, auf dem vier Buchstaben B, als Abkürzung für „der König der Könige regiert über die Könige“ standen. Im Serbischen wurden vier C (kyrillisches S) daraus und das Symbol erfuhr im 19. Jahrhundert eine neue Interpretation durch den Wahlslogan des serbischen Aufklärers und nationalien Vorkämpfers Svetozar Miletić. Miletić beendete stets seine Reden mit den Worten „Samo sloga srbina spašava“ – „Nur die Eintracht rettet den Serben.“

 

 

 



Die drei Sichelmonde
Das Zeichen der Grauen Wölfen hat ebenfalls seinen Ursprung in der Vergangenheit. Die drei Sichelmonde finden sich auf alten osmanischen Wappen. Aktuell verbindet man das Zeichen aber mit der Gruppierung der Grauen Wölfe, denen nationalistische und rechtsradikale Ideologien zugeschrieben werden. Von Mitgliedern wird ihr „Logo“ aber nicht als nationalistisch sondern als heimatliebend interpretiert.

 

 


Wer sind die Grauen Wölfe?
Als „Graue Wölfe“ werden die Mitglieder der türkischen Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP) bezeichnet, die 1961 von Alparslan Türkeş gegründet wurde. Ziel der Grauen Wölfe ist eine sich vom Balkan über Zentralasien bis ins chinesische Autonome Gebiet Xinjiang erstreckende Nation, die alle Turkvölker vereint. Als Feindbilder sehen die Grauen Wölfe vor allem die kurdische Untergrundorganisation PKK, aber auch Juden, Christen, Armenier, Griechen, Kommunisten, Zionisten, Freimaurer, der Vatikan, Kurden, Perser und die Vereinigten Staaten. In den 60ern und 70ern waren die Grauen Wölfe für die meisten politischen Morde in der Türkei verantwortlich. Auch Mehmet Ali Ağca, der 1981 das Attentat auf Papst Johannes Paul II. beging, war Mitglied der Grauen Wölfe. Das offizielle Zeichen der Grauen Wölfe ist eine Mondsichel, in der ein heulender Wolf sitzt. Dieses ist aber für künstlerisch nicht allzu begabte Menschen nicht so einfach an eine Wand zu schmieren, deshalb wird auf das Logo der MHP mit den drei Monden ausgewichen. Manchmal wird aber auch der Wolf mithilfe von Schablonen auf Wände gesprayt.

 

 

Von Olja Alvir, Ivana Martinović und Philipp Tomsich (Fotos)

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Kommentare

 

Andere Definitionen für die 4 C's die ich keen sind 4 Halbmonde oder 4 Hellebarden (Stichwaffe im Mittelalter)! Sollte von einem Wappen eines Adeligen stammen!
......
Ursprung ist eigentlich egal! Auch das Hackenkreuz gab es vor dem Nationalsozialismus. Beide stehen heutzutage für nichts Gutes!

 

wie ungebildet manche sind oder womit sie diese symbole verbinden.
unwissenheit fördert halt den nationalismus.

 

wie kann man bloß ein symbol das sogar auf der offiziellen serbischen fahne zu finden ist als fasischtisch bzw nationalistisch bezeichnen?

der artikel gehört in die mülltonne und nicht online auf biber....

 

nationalistisch ist es auf jeden fall! über faschistisch lässt sich streiten

 

und anerkannt bedeutet nicht harmlos. Ein Zeichen ist das, wozu es von den Menschen gemacht wird. Sobald ein Zeichen in einem nationalistischen/faschistischen Kontext verwendet wird, ändert es seine Bedeutung.

 

Dann berichtet auch über das kroatische faschistische schachbrettwappen das in der kr oatischen flagge zu finden ist !
denn bei der größten massenvertreibung seit dem 2wk war dieses wappen und diese fahne überall zusehen!

wieviele menschen wurden unter dieser flagge getötet?

einfach nur einseitig.....

 
 

schon den unterschied zwischen den zwei schachbrettern bemerkt? fällt auch nur besonders aufmerksamen auf . der kleine aber feine unterschied.

 

ich wette, dass nicht die einseitigkeit dein problem ist. auch wenn wir 1098493 vergleiche anführen. dich würde die thematisierung des serbischen noch immer am meisten stören. angriff auf die identität - stolz - wie auch immer.
du bist nicht der erste und auch nicht der letzte, der mit solchen reaktionen kommt.
und mit mangelnden vergleichen hat deine reaktion bestimmt nicht zu tun.

 

Du hast recht mein Problem ist nicht einseitigkeit. Ich habe ein Problem damit das eine biber redakteurin die eigentlich neutral sein sollte das symbol der serbischen fahne als faschistisch einstuft! wie gesagt das wär so wie wenn du die kroatische oder sagen wir auch die amerikanische flagge als faschistisch brandmarken würden tust.

und die serbische fahne auf einer stufe mit dem ustasa symbol zu setzen kann nur bedeuten das die verfasserin entweder ungebildet ist oder einseitig.

 

bist du schwer von begriff?
hier hat keiner das serbische kreuz ansich als nationalistisch oder faschistisch beschrieben. historisch gehen wir darauf ein, wie der ursprung ist und was die vier Cs bedeuten.
in der thematik geht es um leute, die diese symbole an wände etc. schmieren, und das mit nationalistischen oder faschistischen hintergedanken. außerdem ist die rede davon, welche gefühle symbole bei leuten hervorrufen, da diese im laufe der zeit von nationalisten, faschisten für ihr gedankengut missbraucht werden.

dass du in deiner wahrnehmung eine verbindung herstellst, liegt bestimmt nicht am artikel, sondern wäre bei dir selbst zu hinterfragen.

 

Du bist eher die jenige die schwer von Begriff ist !

Der Vergleich der hier gezogen wird passt nicht zusammen wie Äpfel und Birnen!

Wenn mann schon das serbische Kreuz vergleicht hätte man dies mit dem kroatischen Schachbrettmuster tun sollen und nicht mit einem eindeutig faschistischen Symbol wie dem Ustasa Zeichen !

 

komm wieder runter covjece von deinem gekränkten stolz.
jedes symbol für sich wird thematisiert und wird nicht mit dem anderen verglichen. es werden zeichen dargestellt, die von den jeweiligen gruppen an die wände geschmiert werden.
der serbe hat nichts mit dem kroaten zu tun. genauso wenig der türke mit den zwei volksgruppen. alle schmieren für sich und wollen damit bestimmte botschaften aussagen.
nicht die vergleiche sind dein problem.
und wenn du es nicht kapieren willst. ich werde meine zeit nicht verschwenden, dir zum 100 mal zu erklären, worauf der artikel basiert.
geh dich woanders ausheulen.
anscheindend bist du der einzige hier, der ein problem mit der thematisierung von nationalen symbolen hat.

 

Es geht um das Symbol, die vier CCCC, und nicht die Fahne wie du andauernd rumbrabbelst.

Um es für dich noch einmal klar zu stellen:

Ustasa Symbol: nationalistisch
CCCC: wie bereits im Text erklärt, ursprünglich kein nationalistisches Symbol, jedoch im Laufe der Zeit als nationalistisches Symbol gebrandmarkt!

 

wird nirgends als faschistisch eingestuft. Die Fahne ebenfalls nicht, nigends im Text. Nicht einmal die befragten Leute, die Schlechtes mit dem Zeichen verbinden, stufen die Fahne als problematisch ein.

Aber, wie bereits öfter angesprochen: Wenn ein harmloses Zeichen von Nationalisten und Faschisten missbraucht wird, dann lädt es sich automatisch mit einer neuen Bedeutung auf. Das ist in der Menschheitsgeschichte schon oft passiert und dies war sicherlich nicht das letzte Mal.

 

hat was :)

 

Das kroatische Schachbrettmuster, mein Lieber, ist älter als die Ustasas im zweiten Weltkrieg und zudem kein nationalistisches Symbol!

 

ein pulverfass

 

neiiiiin. neiiiin. biber hat doch das serbische kreuz nicht als nationalistisch beschrieben.
das kann doch gar nicht sein, da wir doch letzten monat bei der balkan-kriegsserie von einer burgenlandkroatischen zeitung als serbisches propagandablatt betitelt wurden. übrigens auch bei der berichterstattung über bleiburg und die ustascha.

das biber scheint das antiblatt schlechthin zu sein. eine seite fühlt sich gekränkt und verlangt nach gerechtigkeit, indem man gleichermaßen den dreck der anderen "gerechtigkeitshalber" beschreibt.

irgendwie wäre eine selbsthilfegruppe gut, wo sich die kritiker zusammenfinden und beschließen, dass sie eigentlich gar keine nationalisten sind, sondern nur ihre heimat lieben, wenn sie die symbole an die wände schmieren.
da wären sich doch alle einig?
warum empfindet man dann nur die symbole der anderen als nationalistisch?

das serbische kreuz ist nicht nationalistisch und hat auch keinen nationalistischen hintergrund. das steht auch niergends geschrieben. es steht klar und deutlich, dass es von nationalisten missbraucht wurde und wird und es bei anderen leuten negative gefühle hervorruft (durch kriegsverbrechen, feindbilder etc.)
klar ist, dass das u-zeichen wiederbetätigung in kroatien ist und somit faschistisch beschrieben werden kann.
die stellung der mhp ist ebenfalls klar. woher die sichelmonde stammen, ändert nichts an der tatsache, dass sie von der mhp als logo übernommen wurden.

und ja! ein typ, der symbole, auch von offiziellen staatsfahnen, an wände schmiert ist für sich und für seinesgleichen ein heimatliebender mensch. für die anderen, die diese symbole als feindsymbole sehen, wird er als nationalist empfunden (was deutlich in der geschicht durch die aussagen der menschen erkennbar ist).
nationalistisch sind stets die symbole der anderen. wann hat ein nationalist von sich gesagt ein nationalist zu sein?
zitat im text von elif:
"wir hassen niemanden. nur die, die unser land teilen wollen."
AHA! UND ALLE LIEBEN SIE IHR LAND.
und schmieren drauf los, für die gute beweislage der heimatliebe.
na daaann!

 

wieso will dieser diego einen euro zum telefonieren?!?!?!

 

naja. fragt er 20-30 mal um nen euro, kann er 20-30 mal telefonieren :D

 

nur so nebenbei
extrem motivierter gesichtsausdruck von euch drei aufm ersten bild :)

 

Konzentrier dich aufs Wesentliche Damir !! :D

 

ur heiß! :D

 

für die Leute die keinen blassen Schimmer haben, ein lehrreicher Überblick und ein kleiner Denkanstoß mal über ihre "ah-so-geliebten-Symbole" nachzudenken.

Und an den Herrn Landesschulinspektor... die Ustasa-Bewegung ist im Lehrplan zwar nicht vorgeschrieben... ich kann Ihnen aber sagen, wenn man eine Geschichtsprofessorin hat, die halb schwabo, halb kroatin ist, wird es sehr wohl durchgemacht und in meinem Fall war es sogar Maturastoff.

 

Auch meine GS-Lehrerin (sie hat aber im Gegensatz zum Durchschnitt gscheit was am Kasten g’habt) hat mit uns Jugoslawien und seine Problematiken samt faschistischen Zeichen uvm durchgemacht. Und das war dann meine Kernfrage bei der Matura.

 

ich hatte das Gefühl, dass meine Geschichtslehrerin nicht mal wusste wo der Balkan liegt :)

 

:D

:D

 

besonders schockierend war für mich die aussage des junge kroaten, der meinte, dass die ustaschas das land kroatien vor den kommunisten und tito gerettet hätten.
auf die aussage, tito wäre nach den ustaschas gekommen und konnte gar nicht von denen vertrieben werden, meinte er:
"ah egal! die haben trotzdem kroatien gerettet!"
ich kann mir eh vorstellen, wie der das aufgeschnappt hat.
papa: "jebes komunjare, ustase su bili zakon! tito je nama sjebo hrvatsku!"
sohn: "ahaaaa. tito, komunjare schlecht = ustase sind retter!"

 

so in etwa muss das ablaufen...

aber zusätzlich zu dem Ganzen, hängt noch ein Pavelic Bild schön eingerahmt an der Wand... und da der Sohn keine ahnung hat wer das ist, glaubt er, da hängt ein Bild vom Opa :D

 

die ausgewanderten in amerika und kanada sind noch ärger (deren häuser vollbepackt mit ustaschasymbolen und bildern sind). du darfst dort nicht mal das thema ansprechen bzw. kritisieren, ohne gefahr zu laufen, aus dem haus geworfen zu werden.
ein eingewanderter priester, der nach dem jugokrieg den leuten dort erklären wollte, dass dieser "ustasluk" total unangebracht ist, wurde von der gemeinde rausgeekelt und kehrt nach kroatien zurück.
ich hörte von einem mann in den usa, der nach seinen sauftouren dann dem "führer" ein liedchen in später stunde vorspielt.

das ärgste ist, dass sich leute von unten "kroatien, bosnien", für ihre landsmänner schämen, die dann 1 x in 10 jahren in die heimat zurückkehren und denken, dass alle so auf diesen ustaschakrahm stehen.

 

erfahrungsbericht:
war mal mit paar wiener politikern in einer berufsschule unterwegs. ich entdeckte das U-zeichen an der wand und fragte einen von ihnen, ob er weiß was es bedeutet. meint er (name natürlich EGAL :D): "irgendetwas katholisches, da im u das kreuz zu sehen war."
ich: "nö. eigentlich kroatische wiederbetätigung"
man ließ sofort den schulwart kommen, um das zeichen zu übermalen.

 

wie schon mein Betreff es aussagt: ENDLICH!!

Endlich spricht wer dieses Thema an, ich dachte, ich bin wohl einer der wenigen, der sich mit der Thematik auseinandersetzte,aber das eine Zeitschrift "dazu steht",ist echt klasse.

Ihr gefällt mir immer mehr!

LG , ein Neo- wiener.

 

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher noch keine Ahnung von dieser Theamtik hatte. War wirklich sehr aufschlussreich und spannend zu lesen. Habe den Artikel nun auch auf meiner Facebook-Seite gepostet :)
Danke für den coolen beitrag!

LG

 

hi

wie heist diese blond/brünettes mädchen ganz rechts??
ist dringen,danke

 

Wieso willst du wissen wie diese überaus talentierte, engagierte und mehr als bescheidene Redakteurin heißt? ;)

 

vor lauter hinschauen, hat er doch glatt den bildtext übersehen :D

 

pscht, musst du alles verraten :D

 

war am überlegen das ganze etwas mysteriöser machen und den bildtext löschen.

 

Sie heißt Sabina Nikolic, ist 20 Jahre alt und studiert Medizin. Sie wohnt in Wien, in Favoriten. Sie ist Single und auf der Suche nach einem lieben Mann, verzüglich eine Internet-Bekanntschaft die zur großen Liebe wird. Sie kommt aus einem kleinen Dorf in Serbien uns ist seit ihrem 3. Lebensjahr in Österreich. Sie ist auf Facebook zu finden und hat über 600 Freunde. Viel Glück

 

Hahahaha

 

he

kannst mir ihren facebook-link schicken?? per privatnachricht ;)dringend,kann sie nicht finden

 

oh man, sorry, ich habe geglaubt dass deine ursprungs-frage ein scherz war und habe mir deshalb auch nen kleinen Scherz gegönnt..... ich kenn das mädchen nicht, alle infos sind erfunden

ich weiß nur dass sie Alexandra Stanic heißt, weils ja auf dem foto steht...ansonsten nix mehr weiß :)

 

hi

kannst mir ihren facebook-link schicken?? per privatnachricht ;)

 

..

Ich finde es ist eine frechheit das ihr die PKK also untergrundorganisation bezeichnet und somit als harmlos darstellt.

 

heißt nicht gleich harmlos - wo hast du denn das gehört? Etwas was im Untergrund agiert ist doppelt schlimm, weil mysteriös, unnahbar und schwer fassbar, weil ungenau umrissen.

 

es klingt um einiges harmloser als terrorgruppe. untergrundorganisation klingt eher nach einer partei die sich im untergrund organisiert und nicht als terrorgruppe die dörfer angreift und 15 jaehrige zum bewaffneten krieg zwingt.

 

operiert auch im Untergrund. Ist sie deshalb weniger gefährlich als eine Terrororganisation? Organisierte Untergrundbanden sind genauso brutal und rücksichtslos wie „Terrorgruppen“. Sie terrorisieren ebenso Mitmenschen.

 

Damit meine ich nicht das sie nicht gefählich sondern ich rede davon das es sich harmlos ANHÖRT. Nicht jeder denkt wie du und ich.

 

es klingt um einiges harmloser als terrorgruppe. untergrundorganisation klingt eher nach einer partei die sich im untergrund organisiert und nicht als terrorgruppe die dörfer angreift und 15 jaehrige zum bewaffneten krieg zwingt.

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