Bosnien und Herzegovina gelang heute gegen Litauen ein historischer Sieg. Zum ersten Mal schaffte es das Team unter Trainer Safet Susic sich für eine WM zu qualifizieren. Jetzt heißt es: Next stop – Brasilien.

Der heutige Sieg verändert alles für ein Land das gespaltener nicht sein könnte. Zum ersten Mal spielen die Ethnie oder die Religion keine Rolle, alles was zählt ist der entscheidende Sieg. Die Straßen der Haupstadt Sarajevo brennen, tausende Menschen stehen gemeinsam beim Public Viewing, singen, fiebern mit und weinen. In sämtlichen anderen größeren Städten Bosnien und Herzegovinas sieht es ähnlich aus.

Tränen des Glücks

In Kaunas können es Trainerlegende Safet Susic, die Spieler und der Torschütze Vedad Ibisevic fast nicht glauben. Unter Tränen versucht Susic ein Statement abzugeben, vergeblich. Auch der Hohe Repräsentant in Bosnien und Herzegovina, Valentin Inzko ist nach Kaunas gereist. Er befindet sich in einer ähnlichen Gefühlslage: „Ich bin heute sehr nervös gewesen, ich konnte es fast nicht aushalten.“ Er ist stolz, der historische Sieg in Litauen hat mehr geschafft als die Politik im letzten Jahrzehnt. Der einzige Wunsch den alle hatten ging in Erfüllung: Einmal unter den besten zu sein und das bedeutet zur Zeit, die Qualifikation neben Fußballgrößen wie Deutschland, den Niederlanden oder Italien auf Anhieb geschafft zu haben.