Am 31. Dezember findet in der Veranstaltungshalle der Berufsschule für Lebensmittel, Touristik und Zahntechnik in Wien-Meidling ein serbisches Neujahrsfest statt. Sponsor der Veranstaltung ist die FPÖ-Wien.

Auf einem Plakat auf dem Matzleinsdorferplatz in Wien laden die Veranstalter zu „Doček Nove 2014“, zum „Neujahrsempfang 2014“. Um 75 Euro können die Besucher den ganzen Abend so viel essen und trinken, wie sie wollen. Sänger aus der Community begleiten musikalisch durch die Verantaltung. Prominent platziert auf dem serbisch-sprachigen Plakat ist das Parteilogo der FPÖ-Wien zu sehen.

„Das ist eine Neujahrsfeier und keine politische Veranstaltung. Warum sollte die FPÖ nicht Sponsor sein?“, sagt einer der Veranstalter, der in diesem Kontext keinesfalls namentlich genannt werden möchte. Fragt man nach dem Sponsoring-Volumen und ob die FPÖ die gesamte Veranstaltung bezahlt hat, lautet die Antwort: „Nein, das dürfen Sie nicht fragen.“

„Die FPÖ ist keine ausländerfeindliche Partei. Wir unterstützen die Veranstaltung, das ist doch eine gute Sache“, sagt Nemanja Damnjanović von der FPÖ. Die Veranstalter seien an ihn herangetreten. Und auch hier lautet die Antwort auf die Frage nach dem Sponsoring-Volumen: „Das ist eine Frage, die man nicht beantworten muss.“

Das ist nicht das erste Mal, dass die FPÖ um die Gunst serbisch-stämmiger Wähler buhlt. Im November hat Parteiobmann Heinz-Christian Strache das Ceca-Konzert in der Pyramide Vösendorf besucht. 2011 sponserte die FPÖ ein Goran-Bregović-Konzert im Wiener Club „Nachtwerk“. Vor den Nationalratswahlen weitete die Partei ihre Nächstenliebe auf gut integrierte, serbisch-stämmige Wähler aus und schaltete Inserate in BKS Community-Zeitschriften.