Foto: Dragan Tatic

Face of the month: Heinz Fischer

von Sara Mohammadi

Als  er Bundespräsident wurde, war ich gerade mal sieben Jahre alt. Viel von Politik verstand ich damals nicht. Doch ich wusste, dass es einen wichtigen Mann mit buschigen Augenbrauen gibt. Diese Eyebrows on fleek werden wir sicher alle vermissen: Am 8. Juli übergibt Heinz Fischer sein Amt an seinen Nachfolger Alexander Van der Bellen. Nach zwölf Jahren, die vollgefüllt mit Angelobungen, Neujahrsansprachen und Staatsbesuchen waren, kann er sich nun zur Ruhe setzen. Doch ganz zurückziehen will er sich nicht. Im kommenden Herbst hat er vor, an der Universität Innsbruck als Gastprofessor eine Vorlesung zu halten. Doch auch ohne Studentenausweis kann man Fisher in Action erleben. Wer ihn mitunter beim Fallschirmspringen, Kicken oder Planking sehen möchte, sollte unbedingt die Ausstellung  ,,Bitte – Danke! Heinz Fischer im Porträt‘‘ besuchen. Hier werden zum Teil noch unveröffentlichte Fotografien seiner Amtszeit und aus seinem privaten Fundus gezeigt – genau 77 Stück. Kein Zufall, Fisher zählt 77 Jahre und bereiste 77 Länder. Wie etwa Südkorea 2007. Bei einem Staatsbesuch stehen seine Frau Margit und er auf dem berüchtigten 38. Breitegrad in einer Grenzbaracke und ein nordkoreanischer Soldat beobachtet genau, dass keine Grenzüberschreitung stattfindet. Jetzt steht unser ,,Heinzi‘‘ an einer anderen Grenze - -und geht gelassen rüber.

Die Fotoausstellung ist bis 31. Juli 2016 im WestLicht in Wien zu sehen.