Ivanas Welt: Es war einmal ein Morgenmuffel

29. Oktober 2010

Es gibt Menschen, die am Morgen unausstehlich sind. Ich war lange einer davon. Meine
Schwester und Mutter wissen, dass ich nach dem Aufstehen mindestens eine Stunde nicht
ansprechbar war. Bei jedem zu früh gesprochenem Satz kam meinerseits ein „Quatsch mich
nicht voll. Es ist zu früh!“ Wenn ich mich an meine Launen zurückerinnere, denke ich mir: „Ich
war so eine blöde Zicke!“
Doch diese Zeiten sind jetzt vorbei, ich habe diese Volkskrankheit auskuriert. Und manch ein
Morgenmuffel wird beim Lesen dieser Sätze wissen wollen, was das denn für ein Heilmittel sei,
von dem er noch nichts weiß. Es ist uralt und gar nicht so unbekannt, nur aufraffen muss man
sich: Es heißt Yoga!

Ich und Sport
Eigentlich bin ich die geborene faule Sau. Und faule Säue nehmen sich zwar vor, ihr Leben zu
ändern und aktiver zu werden, aber sogar dafür sind sie zu faul. Wenn ich daran denke, was ich
schon alles probiert habe. Vom jahresabbonierten Fitnesscenter, die ich fast nie besucht habe,
bis zu den Vorsätzen regelmäßig schwimmen zu gehen, weil man im Wasser so schwerelos
ist und nicht gnadenlos wie beim Laufen am Boden zu kleben scheint. Und was ich an Geld
rausgeschmissen habe? Coole Klamotten fürs Fitnesscenter, sauteure Laufschuhe, damit ich
ja bequem in den Gelpolstern stehe oder auch eine Schwimmkappe, damit meine Haare nicht
nass werden. Sogar eine Nasenklammer ist in meinem Besitz, weil ich es nicht ausstehen kann,
wenn Wasser durch die Nasenlöcher strömt. Diese Freizeitaktivitätsversuche waren alle nichts
für mich. Nach dem Laufen hatte ich Muskelkater und das Schwimmen war mir zu nass – so
landeten alle meine Sportinvestitionen wieder im Kasten. Jetzt mache ich Yoga!
Und ich liebe es!

Gedehnter, freundl icher, größer
Nach meiner ersten Yogastunde, die ich bei einer alten Schulfreundin besuchte, war ich wie
ausgewechselt. Mein Körper war ganz aufgewärmt, fast wie angezündet. Ich war wie in
Trance und konnte nicht packen, wie entspannt ich war. Noch nie waren „Sportübungen“
so entspannend und gleichzeitig kräftigend. Dieses Gefühl im Körper und Geist machen süchtig.
Ich wollte mich öfter so fühlen und setzte die Übungen zu Hause fort. Da ich keine Verspannungen
morgens im Körper fühle, gedehnt in den Tag starte, bin ich „gedehnter, freundlicher,
und um paar Zentimenter größer“. Zugegeben, das mit der Größe ist Einbildung.
Aber Hauptsache man fühlt sich „groß“artig. Und wer sich jetzt denkt:
„Irgendwann landet ihre Yoga-Matte auch im Kasten!“

Na herst! Es ist ein Unterschied, wenn man glaubt, für den Körper etwas tun zu müssen,
und etwas tun zu wollen. Oder sogar zu lieben!

Ich sage nur: „OOOOOOOOOOOOOOM!“

Willst du auch ein Ex-Morgenmuffel werden?

Tipp:

Für 10 Euro / 1,5 Std. kannst du
schon loslegen.
Infos bei Carmella Katzianka

(carmellakatzianka@hotmail.com)
Yoga-Trainerin für Körper-, Atem-, Entspannungs- und Meditationstechniken

 

 

 

 

 

 

 

Und hier mache ich gerade den Frosch! So heißt die Übung.

 

 

 

 

 

 

 

Ivanas Welt:
In Ivanas WELT berichten
biber-Redakteurinnen
Ivana Cucujkić und
Ivana Martinović
über ihr daily life.

 

 

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