Kulturschock Kindererziehung

29. März 2011

"Maaamaaa, darf ich die Smarties haben, bitte Mama!"

- "Nein Max, wir haben genug Süßes zu Hause, komm jetzt wir müssen weiter!"

"Aber ICH WILL die Smarties haben, JEEEEEEEEEEETZT!!!!"

- "N E I N MAX!!!!!"

Daraufhin schmeißt sich Max  auf den Boden, kugelt heulend im Billa herum und zieht sämtliche Blicke auf sich. Unter anderem meinen. Ich hatte das Gespräch mitverfolgt und kann, Erziehungsmaßnahmen hin oder her, das Verhalten der Mutter nicht nachvollziehen. Sie lässt es lieber zu, dass der Maxi am Boden herumrollt, sich schmutzig macht, mit Bakterien belädt, dass die anderen Leute kopfschüttelnd und peinlich berührt an ihnen vorbeigehen, dem Billa die ganze Kundschaft vergrault wird, als dass sie dem Kleinen die Smarties, für keine Ahnung, 80c, kauft.  

Vorurteile hin oder her, aber so etwas gabs bei mir zu Hause nie. Wenn ich was Süßes wollte, habe ich es bekommen. Ich hab dann lieb danke gesagt und der Mama ein Bussi gegeben, und aus mir ist keine verwöhnte, respektlose  Erwachsene geworden. Wahrscheinlich hat das bei der "Ich kaufe meinem Kind partout keine Smarties"-Mama eben zu so einer Präventionsmaßnahme gehört, sich hatte wohl gedacht, so bringt sie einem 5jährigen bei, dass er nicht alles haben kann, aber dafür so eine peinliche Szene riskieren, anstatt ihm dann vielleicht zu Hause zu erklären, dass das nicht geht, so etwas würde einer Jugo-Mami nicht im Traum einfallen.  

Auch sonst, unterscheidet sich die Kindererziehung zwischen den Kulturen extrem. Fixe Schlafens und Esszeiten? ÄÄhm nö, bei uns isst man, wenn man hungrig ist und schlafen geht man nicht jeden Tag zur selben Uhrzeit. Das war immer mein größtes Problem, wenn ich als Kind bei österreichischen Freundinnen übernachtet habe, da lagen wir um 19h im Bett, es war noch hell draußen, die Vögel zwitscherten, meine Freundin schlief schon tief und fest und ich konnte kein Auge zu machen, zu Hause war ich um die Uhrzeit noch draußen und hab am Spielplatz rumgetollt. Und was das Essen angeht, bei uns gabs zwar nie fix datierte Mahlzeiten, aber dafür hat Mama jeden Tag frisch gekocht, während viele meiner Ösi-Freundinnen nur Mikrowellenfood vorgesetzt bekamen.

Und wenn man spontan zur Freundin eingeladen wurde und die gerade am Essen waren, habe ich nicht selten: "Ah, tut mir Leid Melisa, mit dir haben wir nicht gerechnet, jetzt hab ich nicht genug gekocht!" (ääh, aufgewärmt) gesagt bekommen. Bevor meine Mama so einen Satz aussprechen würde, und ein Kind einfach anderen beim Essen zuschauen lassen würde, täte eher die Welt untergehen. Erstens gabs bei uns immer genug für doppelt so viele und zweitens, würde meine Mama selber nichts essen, damit für den Gast genug da ist. So auch bei Übernachtungen. "Meli, nimm bitte einen Schlafsack mit, wir haben leider kein Gästebett!", wie oft habe ich den Satz zu Ohren bekommen. Meine Mama war immer total entsetzt, wie kann man denn ein Kind am Boden schlafen lassen, da findet sich doch immer ein Sofa oder Bett.

Taschengeld? Genau, auch so ein Punkt, bei mir gabs nie fixes Taschengeld, wenn ich Geld gebraucht habe, haben es mir meine Eltern gegeben. 20€ immer am ersten des Monats? Das kam mir immer mehr wie eine Geschäftsbeziehung als eine Eltern-Kind Bindung vor, aber so ist das nun einmal.

Ich sage nicht, dass es die Österreicher besser oder schlechter machen. Im Gegenteil, überall liest man ja auch, wie wichtig fixe Mahl-und Schlafenszeiten, geregeltes Tachengeld so wie Bestrafung, Belohnung und "Nein-sagen" können, sind. Und trotzdem überrascht es mich jedes Mal, wenn ich auf solche Momente wie im Billa treffe und mir denken muss "Das gibts echt nur bei den Österreichern!". Manchmal denke ich mir, wenn ich meine öst. Freunde ihre Mama oder Papa mir Vornamen anreden höre, dass das kein Wunder ist, da sie ja schon so "kühl" erzogen werden.

Da fällt mir gleich noch etwas ein,neulich hat mir eine Bekannte erzählt, dass sie ihren Eltern Miete zahlen muss und sich an den laufenden Kosten beteiligt, sonst wird sie rausgeschmissen! SCHOCK! Mein Papa wird mir mit 25 noch nicht erlauben auszuziehen und meine Mama wird weinen, weil sie ihr Baby verlässt, ich fürchte mich schon richtig vor dem Augenblick. In solchen Situationen werde ich mir erst bewusst, wie froh ich bin , meine lauten, schimpfenden, lachenden, herzlichen Eltern zu haben, auch wenn sie nie bei der Elternvertretung in der Schule mitgemacht haben oder mit mir beim Kinderyoga waren.

Kommentare

 

"...auch wenn sie nie bei der Elternvertretung in der Schule mitgemacht haben oder mit mir beim Kinderyoga waren"

hahahahahaha +++ !

toller blog. ich geb meinen senf später dazu :-D

 

hahaha freu mich schon :-D

 

super blog melisa.
ich erkenne mich in einigen punkten wieder. natürlich auf der jugoseite :D

meine mutter war alleinerziehend und das geld war knapp.
ich habe selbst nie oft wünsche geäußert, weil in meinem bewusstsein verankert war, dass meine mutter eh genug kämpfen muss, uns etwas auf den tisch zu stellen, geschweige denn mir irgendwelche extrawünsche zu erfüllen, die nicht unbedingt sein müssen.
als ich ein kind war und ein eis wollte, war es meiner mutter nicht schade drum, mir eines zu kaufen, weil sie wusste, dass ich kein gieriges kind war, das ihre gutmütigkeit ausnutzt und ständig eins verlangt.
außerdem war ich eher so, dass ich nichts zuerst verlangte und froh war, wenn sie mich fragte, ob ich ein eis will.
das selbe galt für geschenke von anderen.
meine tante war mal mit mir einkaufen und fragte mich ob mir eine pinke jacke gefällt. wir lebten damals noch in bosnien und die jacke war echt der hammer.
ich hab damals behauptet, dass sie mir nicht gefällt, weil es mir peinlich war, dass meine tante für mich geld ausgibt. ich war 7 jahre alt.

 

das mit der alleinerziehenden Mutter, kenn ich auch... da ist man auch viel rücksichtsvoller.

also, ich kann jetzt nur für mich sprechen. Ich hatte viele Freiheiten und habe mich mit jungen Jahren überall herumgetrieben. Aber, ich habe versucht nicht soviel scheiße zu bauen, weil ich wusste das meine Mutter mir vertraut. Und dieses Vertrauen habe ich auch nicht missbraucht.
Meine Geschwister dagegen sind total neidisch... und halten mir immer ein Vortrag darüber, wie es damals bei ihnen war.

Das mein Vater wie beim Militär-artig agiert hat, hahaha

 

genau darum gings mir. ich hatte zwar freiheiten, wollte aber meine mutter nicht enttäuschen, indem ich zu weit ging.
wenn ich mir aber andere leute anschaue, die über die strenge ihrer väter sprechen, denke ich mir, dass es mir oft gefehlt hat, dass mir mein vater sagt, welche regeln mir zu gute kommen.
hatte ich nicht und musste teilweise erst durch eigene fehler lernen sich selbst grenzen zu setzen. dann war aber vieles zu spät.

 

das beispiel mit deiner tante und der jacke hat mich total an mich selbst erinnert. dann ist mir eingefallen, dass meine mama ja mit mir 4 jahre alleine in österreich, mein papa war im krieg, war. das hat die erziehung auch geprägt und ich finde mich in deiner beschreibung total wieder. war auch ein braves, bescheidenes kind, aber auch sehr früh verantwortungsbewusst, manchmal denke ich auch, dass ich zu früh erwachsen werden musste und mir echt einiges meiner kindheit geraubt wurde, aber im gespräch mit anderen flüchtlingen komme ich zur erkenntnis, dass das bei den meisten so ist...

 

Ich bin mir nicht sicher, ob das für die Mutter genau so peinlich war wie für die Zuseher. Manchmal lasse ich Kinder einfach so im Supermarkt schreien und toben und sage ruhig zu ihnen, daß nicht jedes Bedürfnis sofort gestillt gehört oder sage zu ihnen, daß es ruhig schreien und toben darf, wenn es denkt, daß mein Nein dadurch beeinflußbar ist um später zu sehen, daß dem doch nicht so ist. Ist mit Erwachsenen dann oft genau so was ich dann genau so lustig wie auch faszinierend finde. (:

 

Schön das du dich zu einer verantwortungsvollen Frau entwickelt hast, obwohl dir keine Grenzen gesetzt wurden.

Kinder brauchen Grenzen. Ich habe selbst 2 kleine Rotzlöffel die meine Nerven strapazieren können. Und es ist immens wichtig, das Kinder verstehen, das "Nein" auch "Nein" bedeutet. Nicht "Ja später" oder "vielleicht Ja". Ich kann das sehr gut vergleichen bei meiner Frau, die nachgiebiger ist als ich. Die Kinder tanzen auf ihrer Nase rum, das es echt schon entwürdigend ist, wenn sie Auffordern, Verhandeln, Betteln und schließlich entnervt aufgeben muss, weil sie nicht hart genug durchgreift.

Bei mir verhalten sie sich anders, da sie wissen, das ich nicht alles durchgehen lasse. Ich schlage meine Kinder nicht, aber ich bestrafe sie dahingehend, das sie eine Weile in der Ecke stehen müssen, wenn sie den Bogen extrem überspannt haben. Oder das sie etwas nicht bekommen, was sie haben wollten. Damit versuche ich ihnen begreiflich zu machen das manche ihrer Handlungen "nicht ok" waren. Kinder testen ihre Grenzen. Immer. Und wenn du ihnen immer nachgibst damit du deine Ruhe hast, geht es auch immer weiter.

Bei mir z.B. räumen sie auf, Essen meistens brav ohne das es über 1 Stunde dauert, und geben mir die Hand wenn wir über die Strasse gehen. Und "Bitte" soll auch im Satz vorkommen wenn sie was wollen.

Dieses Verhalten wie du es im Blog beschrieben hast habe ich auch erlebt. Bei meinen eigenen Kindern. Ich konnte das Verhalten durch mein festgehaltenes "Nein" gottseidank abstellen. Wenn ich es nicht gemacht hätte, würden sie wohl heute noch den Laden regelmäßig zusammenbrüllen, bis sie endlich bekommen, was sie wollten.

Wie ich immer zu meiner Frau sage: "Dich lieben sie, mich respektieren sie."

Ich will jetzt hier nicht als ein total zugeknöpfter gefühlsloser Mensch darstellen. Im Gegenteil, manche betrachten mich sogar als Weichei, weil ich mich öfter um meine Kinder kümmere als andere Ehemänner. Aber das Grenzen einzuhalten sind, habe ich als Elternteil begriffen. Ich hoffe damit, meinen Kindern das Leben irgendwann leichter zu machen.

Du hast noch keine eigenen Kinder, daher weist du nicht wie schwer so etwas ist für die Eltern ist. Aber nichtsdestotrotz ungemein wichtig.

lg

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Sich zu verstellen ist simple Selbsttäuschung.

 

da hast du recht. es hat auch nicht unbedingt mit der herkunft zu tun, wie kinder sind, und wie eltern auf ihre schreierei reagieren.
es gibt total ruhige kinder und es gibt sehr schlimme, die wirklich so clever sind und alle grenzen austesten wollen, bei den jugos, wie auch bei den österreichern und anderen.

aber dein bespiel zeigt mir, dass es bei den eltern immer einen buuhmann geben muss, weil der partner nicht der böse sein will. irgendwer muss es dann tun und streng sein.
nicht selten nutzen das kinder aus und laufen dann, nach einer absage oder strafe zum milderen elternteil und heulen sich dort aus, wie gemein doch papa (oder mama) war und versuchen dann den auf die eigene seite zu ziehen.
solche kinderaktionen führen nicht selten zu streit, weil der eine oder andere zu mild oder zu streng war, und das dem partner gegen den strich geht.

 

mir wurden sehr wohl grenzen gesetzt, aber öfter, wurde mir zuteil, mir selbst grenzen zu setzen. ich kann sagen, dass ich viel selbstständiger und verantwortungsbewusster war als meine mitschüler und freunde und bis heute hat sich daran nichts geändert :-)

 

@earthwormjim, du hast vollkommen recht, Kindern denen keine Regeln beigebracht werden fallen viel leichter Suchtverhalten zum Opfer als andere. Kinder deren Eltern Suchtkrank sind/waren haben nie gelernt Regeln einzuhalten, weil die Eltern so sehr mit ihrer Sucht beschäftigt waren, daß sie den Kindern alles erlaubt haben.
Aber auch Eltern die keine Suchtkranken sind und Kindern alles durchgehen lassen, erziehen sich ein potenzielles Suchtopfer. Warum? Wenn du vom Kleinkindalter an jedwedes Bedürfnis des Kindes sofort stillst, lernst das das Kind und entwickelt einen falschen Bezug zu sich, der Welt um sich und im Umgang mit anderen. Viel später stellt es dann fest, „Hoppala, meine Bedürfnisse werden nicht sofort befriedigt“ und reagiert mit Frustration, Aggression und Intolleranz. Vor allem männliche Kinder, die den Umgang mit Gefühlen eher schlechter lernen, sind dann potenzielle Suchtgefährdete.
Aus Frustration über eine Welt die ihre Bedürfnisse nicht sofort befriedigt konsumieren sie Drogen/Alkohol und verziehen sich in eine Traum-Welt, in Wahrheit zurück in ihre Kindheit, in der das Bedürfnis nach sofortiger Befriedigung ihrer Bedürfnisse sofort und unmittelbar gestillt wird.

Viele Kinder die keine Sucht entwickeln, kompensieren den Wunsch nach sofortiger Befriedigung ihrer Bedürfnisse später als Erwachsene durch Anhäufen von Macht, finanziell oder politisch oder religiös oder alles auf einmal.

 

....Wie ich immer zu meiner Frau sage: "Dich lieben sie, mich respektieren sie."

Ich will jetzt hier nicht als ein total zugeknöpfter gefühlsloser Mensch darstellen. Im Gegenteil, manche betrachten mich sogar als Weichei, weil ich mich öfter um meine Kinder kümmere als andere Ehemänner. Aber das Grenzen einzuhalten sind, habe ich als Elternteil begriffen. Ich hoffe damit, meinen Kindern das Leben irgendwann leichter zu machen......

kennen wir uns? :-)))

 

hahahaha...
vielleicht seid ihr zwei mann und frau und habt euch, ohne es zu wissen, auf biber eingeloggt :D

spaßerl. aber es klang gerade so :D

 

also...ich kann es ausschließen...aber die ähnlichkeit ist verblüffend...die gleiche wortwahl :-))) hihihi

 

Nicht das ich wüsste... Aber zur Sicherheit verrate mir mal deinen Vornamen! Wenn du jetzt wie meine Frau heisst -> PANIK! ;-)

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Sich zu verstellen ist simple Selbsttäuschung.

 

++++
what the fuck is taschengeld, schlafgehzeiten und esszeiten

 

in gewissen Punkten hast du sicherlich recht. Mir wurden auch nie irgendwelche Grenzen gesetzt. ABER, diese Situation die du da beschreibst, hatte ich selber einmal mit meiner Nichte und ich sags dir, es geht ums Prinzip.

Sie wollte irgenwas haben, keine ahnung das hat drei euro gekostet oder so... auf jeden Fall ich erkläre ihr noch ganz nett und ruhig: "hey moja mala das brauchst nicht, zuhause hast du genug davon..." und sie fängt daraufhin ohne jeden Grund an zu weinen und bockig zu sein. Nur weil sie das jetzt SOFORT haben möchte. Verstehst, das geht so nicht... ich möchte auch jetzt SOFORT auf den Bahamas rumplantschen, geht aber auch nicht.

Ich hasse so etwas. Ich sag ihr auch immer: "ich bin nicht Mama und Papa denen du auf den Nerven rumtanzen kannst." Sie wird sowieso von jeden von uns verwöhnt und bekommt alles was sie möchte, aber auf diesem Weg bestimmt nicht.

 

also...ich bin deiner Meinung...meine Kids haben auch versucht die Grenzen auszutesten... und zu verschieben und umzustellen...
sie haben dazugelernt... aber da gab es eine Zeit wo das Wälzen am Boden zur Regel gehörte...und oft hab ich nachgegeben...bis ich mir dann gedacht habe... hallooo so nicht! Es geht da wirklich nicht um die Smarties...sondern ums Prinzip...und aus Prinzip habe ich dann nein gesagt - wenn einer der beiden "Pioniere" gemeint hat...er MUSS das SOFORT und GLEICH und JETZT haben.

Irgenwann kapierten Sie auch, dass ich da nicht mehr mitziehe und schenken mir heute ein teufelsüsses Lächeln...welches eher klappt - als das ewige Brüllen damals. :-)

Außerdem hat für mich, ein kleines Kind 6-8 Jahre alt, nicht zu entscheiden ob er heute um 20 Uhr oder um Mitternacht schlafen geht. Vorallem wenn er morgen noch in die Schule muss...
Bin ein typisches Balkankind - aber das gab es bei mir auch damals nicht.

Was die Besuche bei den Freunden angeht - so habe ich auch ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ich hab vieles von meiner Mama übernommen und auch bei mir bleibt kein Kind hungrig. Auch wenn wir nicht essen - biete ich den Kids immer was zum essen an. Irgendwas wird sich schon finden. Dies ist meist ein Kulturschock für die Freunde meiner Jungs.

 

genau, meine Schwester lässt der Kleinen auch alles durchgehen, nur damit sie nicht schreit. hallo, so geht das nicht?

aber, wir arbeiten an der Taktik... zum Beispiel, "wenn du nicht brav bist, schwör ich dir landet deine Hallo Kitty in den Müll".

sollte ich jemals eine Mutter sein, dann ist mein Vorbild die Lois aus "Malcolm mittdendrin".

 

hahhahha das bringt es auch nicht - schau dir die kinder an...die werden nur schlimmer!!! hahhah

Man muss mit den Kindern reden...aber es ist normal dass sie alles versuchen um etwas zu bekommen - was sie gerne hätten. Wir haben es doch alle - auf die eine oder andere art und weise versucht - und es ist ok!

Aber irgendwo muss man STOPP sagen - sonst läuft das alles aus dem Ruder raus.

zum Thema Taschengeld. Irgendwann hab ich meinen Eltern auch vorgeschlagen mir Taschengeld zu geben. Nach zwei Wochen hab ich das Vorgeschlagene zurückgenommen. Hat sich nicht ausgezahlt! :-)

 

interessant zu hören,dass das also doch nicht nur bei den ösis so gehandhabt wird. die neue migranten generation kann zu den kids also auch schon mal "nein" sagen. meine mama,oma,tanten, bei denen habe ich das halt anders miterlebt. außerdem wollte ich eig. eher darauf hinaus, dass sie das in der öffentlichkeit vermieden hätten, dass ich zu Hause auch schon mal am Boden rumgekugelt bin und "mamaaaa ich mag fernseeeeheeen!!" geschrien habe und meine mam es mir trotzdem nicht erlaubt hat, dürft ihr ruhig wissen, nur in der öffentlichkeit oder wenn man wo zu gast ist, da hätte es meine mutti halt nicht so weit kommen lassen.

 

bei vielen balkanleuten fehlen diese regeln, die einem kind eine gewisse routine ins leben bringen.
ich habe in serien immer das perfekte familienbild beneidet, wo man sich zu einer uhrzeit an den tisch setzt und gemeinsam isst.
wo die kinder zu einer zeit ins bett gebracht werden, wo sie ins zimmer geschickt werden, um hausaufgaben zu machen.
im nachhinein frage ich mich, wie mein leben verlaufen wäre, hätte ich diese routine und diese regeln gehabt.

aber das mit der mangelnden gastfreundschaft und einem kind nichts zu essen geben, weils nicht eingeplant war, find ich absolut beschissen.
zu viel des guten.

 

Meine tochter ist gerade mal 16 Monate und schmeisst sich schon auf den Boden, wälzt sich herum und brüllt wie eine löwin. Aus verschiedensten gründen, mal weil sie keine Schokolade mehr bekommt, mal weil der falsche Clip auf Youtube läuft. Anfangs war ich schockiert und wusste nicht wie ich mit der Situation umgehen soll. Sagte ich nochmal nein, brüllte sie noch lauter, versuchte ich etwas zu erklären, sie beruhigen - gleiches Spielchen. Mittlerweile habe ich herausgefunden, sie beruhigt sich am ehersten, wenn ihre Aufführung ignoriere. Wenn sie wieder bei Sinnen ist, lässt sie sich auch etwas erklären.
Es gab eine Zeit, da waren mir schreiende Kinder und ihre Mütter im Supermarkt peinlich und dann habe ich selbst eins bekommen.
Ich verurteile selten noch erziehungmaßahmen fremder Eltern, weder kenne ich ihren Alltag, ihr leben, noch ihre Motivation für gewisse Handlungen. Kindererziehung ist harte Arbeit und die meisten Eltern wollen es doch nur richtig machen.

 

Sorry, wegen der verwirrenden groß/klein Schreibung, mein i-phone nimmt das nicht so genau und ich bn zu faul zum ausbessern :)

 

ich verurteile die frau nicht, ich kanns nur nicht nachvollziehen. eigene meinung hab ich ja:) aaah eltern sein ist sicher schwer, man kann so viel falsch machen... trotzdem ists das schönste auf d. welt,hab ich mir sagen lassen:)

 

komisch, so ein Verhalten ist mir, zu der Zeit als ich noch viel, viel jünger war und in Serbien gelebt habe, nie aufgefallen
vielleicht lag es auch daran, das es damals selbstverständlich war, das man seinen Kindern eine gescheuert hat, wenn es nicht "brav" war.
ich bin übrigens absolut gegen Schlagen!

ein kluger Prof. hat mal gemeint, wenn die Kinder etwas nicht verstehen, dann wurde es ihnen wohl falsch erklärt ( i think, dass stimmt)

und kinder die sich schreiend auf dem Boden werfen, weil sie keine Süßigkeiten oder sonnst was bekommen, finde ich zum Kotzen sammt den Eltern, deren Kind es ist.
das liegt doch an dieser kotzigen, falsch verstandenen antiautoritären Erziehung.
es gibt nämlich auch genug vorzeigbare Kinder, bei denen es auch ohne Watschen und ohne auf den Boden hauen funktioniert.

ach so, und nicht zu vergessen ist dann noch der Standardspruch unfähiger Eltern:
" Du hast ja keine Kinder, du weißt nicht wie das ist"

ja, Kinder habe ich tatsächlich nicht, doch war ich auch mal ein Kind, ein verspieltes, aber nicht hysterisches, ein ruhiges, aber nicht eigenbrötlerisches Kind.
vor allem hatte ich vor meiner Erziehungsberechtigten Respekt, was viele Kinder heute zu Tage nicht mehr haben ( und das liegt sicher nicht an den Kindern!), ich denke das war das ausschlaggebende an meiner Erziehung.
Alles was ich bekommen habe, habe ich als Kind geschätzt, das ging von einer Schokolade bis zu ersten, eigenen Puppe.
Heute zu tage werden ja die Kinder regelrecht mit materiellen Gütern zugeschüttet,...kein wunder das dann solche Gefraster daraus entstehen

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